Protocol of the Session on October 18, 2000

(Beifall der F.D.P. und der SPD)

Jetzt haben wir eine Krisensituation, der wir entsprechend begegnen werden. Herr Kollege Anheuser und Herr Kollege Schmitt, die Weichen sind gestellt. Beide Destillationen sind vom Bundesministerium für Landwirtschaft beantragt worden.

(Billen, CDU: Wann sind sie beantragt worden?)

- Sie sind am 22. September 2000 beantragt worden. Herr

Billen, verführen Sie doch nicht die Landwirte und Winzer mit der Krisendestillation. Dafür gibt es doch keinen werthaltigen Preis.

(Zuruf des Abg. Billen, CDU)

Das kann als Ultima ratiogemacht werden. Das steht doch im Vordergrund Ihrer ideenlosen Politik.

(Beifall der F.D.P. und der SPD)

Sie wollen aus Wein Alkohol machen und das für 20 Pfennig pro Liter.

(ZurufdesAbg. Billen, CDU)

Wunderbar! Das ist Ihre ideenlose Politik. So viel zum Thema Kreativität in der Opposition.

Meine Damen und Herren, ich om mir _ganz sicher, dass 17 Millionen DM für Umstrukturierungsmaßnahr'nen nach Rheinland-Pfalz fließen. Es ist gefährlich und perfide, so zu tun, als wären wir nicht in der Lage, Gelder abzurufen und sie sinnvoll einzusetzen. Ich garantiere Ihnen, dass die Gelder in

voller Höhe nach Rheinland-Pfalzfließen werden. Sie werden auch alle dorthin fließen, wo Umstrukturierungen notwendig sind. So zu tun, als gefährde die·Landesregierung dies oder

stelle dies infrage, ist eine perfide Art der Politik, die wir nicht durchgehen lassen.

Meine Damen und Herren, noch ein Wort zur Agrarsozialpolitik, damitwirdie gute Ordnung beibehalten.

- Herr Minister, gestatten Sie eine Zwischenfrage des Herrn

Kollegen Schmitt?

Bitte schön!

Ich habe ein Schreiben des Weinl:lauverbandes Mosei-SaarRuwer, der die Praktikabilität des Vorschlags und des Antrags der F.D.P.-Fraktion infrage stellt. Halten Sie das für eine perfide Art? Dann würden Sie die Praktiken der Winzer diskrimi

nieren. Nichts anderes habe ich vorhin gesagt.

Sie haben vorhin den Eindruck erweckt, dass wir die 17 Millionen DM nichtweiterleiten würden. Herr Schmitt, also sind wir uns in dieser Sache wieder sehr nahe.

Die gesamte Problematik der Umstrukturierungsmittel ist mit den Weinbauverbänden immer besprochen worden. Bei die

sen Besprechungen habe ich immer erleben dürfen, dass zu

- mindest hinsichtlich der Eingangsposition Einigkeit bestand.

Nun noch ein Wort zum richtigen Verständnis der Agrarso

zialpolitik. Das sage icli nicht anklägerisch. sondern nur infor

mativ. Ich weiß um die Probleme, und ich weiß auch, dass es notwendig ist, eine umfassende und tief greifende Reform durchzuführen.

Das funktioniert nur, wenn man dabei, genauso wie in anderen Berufszweigen, ein Stück Selbstverantwortung und Selbstbeteiligung in den Vordergrund stellt. -Herr Kollege Billen, ich sage das deshalb, weil Herr Riester bezüglich der Rentenversicherung jetzt ein Modell mit einer Selbstbeteili

gung, also auch mit einer Selbstverantvvortung, vorschlägt. Auf dieser Grundlage müssen wir diskutieren.

Richtigerweise w~rden jährlich insgesamt über 7 Milliarden Di\.11 Steuermittel in die Agrarsozialversicherung fließen.

(Billen, CDU: Wo denn?)

-Ich kann Ihnen die Zahlen geben.

Genau vor dem Hintergrund muss dann die politische Diskus

sion geführt werden. Das beklage ich nicht; denn ich halte das für richtig.

Meine Damen und Herren, es bleibt dabei: Das ZIL berück

sichtigt die umweltschonende Landbewirtschaftung in aus

reichender Art und Weise mit rund 35 Millionen DM jährlich.

(Zuruf der Abg. Frau Kiltz, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Wenn das kein Datum ist. Wir müssen unsere Landespolitik nach unseren Maßgaben, Möglichkeiten und den Gesichtspunkten der Finanzierbarkelt gestalten.

(Zuruf der Abg. Frau Kiltz, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Ich bin froh darüber, dass w_ir jetzt die ZIL auf den Weg brin

·gem können und damit die Bäuerin und den Bauern sowie die

Winzerin und den Winzer beim Strukturwandel begleiten,

damit die Existenzfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit auf Dauer gewährleistet bleiben und damit die Kulturlandschaft so bleibt, wre sie ist.

(Beifall der F.D.F. und derSPD)

Meine Damen und Herren, zu einer Kurzi[ltervention erteile ich Herrn Abgeordneten Billen das Wort.

Herr Präsident, meine Damen und Herren! Herr Minister Bauckhage, Sie haben mir unterstellt, ich hätte das Steuerentlastungsgesetz aus dem Ja~r 1999 und das so gemannte Steuersenkungsgesetz aus dem Jahr 2000 vermengt. Dazu ha

be ich Ihnen einiges vorgetragen. Jetzt zitiere ich aber bewusst aus der Regierungserklärung, die Sie abgegeben ha

ben, damit Sie genau wissen, was Sie geschrieben haben.

ln der Regierungserklärung steht: Durch das Steuerentlas