7. Weinbaubetriebe, die die eigene Kellerwirtschaft aufgeben und den Einstieg in eine Erzeuge.rgemeinschaft planen
oder den Abschluss langfristiger Lieferverträge von Trauben nachweisen können, werden in Zukunftfinanziell gefördert.
Die frei werdenden Mittel können für den Erwerb der Geschäftsanteile beim Beitritt in eine Winzergenossenschaft oder eine Erzeugergemeinschaft -genutzt werden. Dieses Programm wird zurzeit entwickelt.
8. Die EU gewährt Lagerbeihilfen für die langfristige Lagerung von Tafelwein. Daran können sich auch die deutschen Tafelweinerzeuger beteiligen.
9. Die Umstrukt.urierungsmaßnahmen der EU, die mit lnkrafttreten der Weinmarktordnung in Gang gesetzt wurderi, die
nen dazu, die Erzeugung an den Bedarf anzupassen und die Strukturverhältnisse derWeinbaubetriebe zu verbessern.
Bisher war daran gedacht, eine Prämie für Steillagen in Höhe von etwa 20 000 DM/Hektar bei der Umstellung zu zahlen. Zur Unterstützung der Steillagengebiete soll diese Prämie deutlich erhöht werden.
Ich werde alles daransetzen, diese EU-Mittel im rheinlandpfälzischen Weinbau umfassend und zeitnah zugänglich zu machen.
10. Zu den positiven Tendenzen in dieser schwierigen Zeit zählt die Bereitschaft des rheinland-pfälzischen Weinhandels, in Kooperation mit den Erzeugerbetrieben feste Bindungen einzugehen und akzeptable Preise- das ist der entscheidende Punkt, Herr Kollege Anheuser - für solche Vertragsweine zu zahlen. Sie können mir abnehmen, dass ich nichterst seit gestern mit allen Kellereien gesprochen habe. Zurzeit existiert eine Reihe.von Pilotprojekten in den Anbaugebieten, die sei
Iaufphase unterstützt werden. Wir erhoffen uns von diesen eigentlich guten Ansätzen der vertikalen Kooperation neue
Wege zur Sicherung der Einkommen der Betriebe und die Realisierung einer Erfolgspartnerschaft zwischen dem_ iei
Meine Damen und Herren, diese Entwicklungen finden die ausdrückliche Förderung der rheinland-pfälzischen Landesregierung.
11. Der Auftritt der Winzerbetriebe und Weingüter am Markt kann weiter verbessert werden. Wir werden ein Programm schaffen, in dem vergleichbar mit der Exportberatung. innovative Marketingberater, die zeitweise in Weingütern arbeiten, finanziell unterstützt werden können.
schöpfen des Kundenpotenzials müssen die vorhandenen Reserven in den Weinbaugebieten aus unserer Sicht noch besser genutzt werden.
12. Die Landesregierung unterstützt mithilfe einer Reihe von innovativen und modern gestaltete_n Werbeinitiativen den Absatz von rheinland-pfälzischen Weinen im ln-und Ausland. Darüber hinaus werden wir im Rahmen dergegebenen finanziellen Möglichkeiten ein Verkaufsförderungsprogramm initiieren.
Ich sag noch einmal nachrichtlich, damit wir wissen, was auf staatlicher Seite getan wird: 3,5 tiis 4 Millionen DM jährlich, Herr ltzek, als ehemaliger Vorsitzender des Haushalts- und Finanzausschusses.
Herr Kollege Jullien, man muss das alles einmal indas richtige Verhältnis setzen. Wer jetzt glaubt; man könnte mit einer groß angelegten Werbemaßnahme in-diesem Jahr und im vo
rigen Jahr die Probleme lösen, der täuscht sich. Dafür braucht man einen langen Atem und eine mittelfristige Zeit, zumin
ne Zeit lang. Sie können sich gern einmal von denjenigen, die davon einiges verstehen, beraten lassen.
Meine Damen und Herren, dieses Maßnahmenpaket, das ich Ihnen soeben vorstellen konnte, stützt sich auf EU- und auf LandesmitteL Wir werden aber auch die Bundesregierung als starken Partner für die Genehmigung von Teilen unseres Programms in Brüssel brauchen. Ich gehe davon aus, dass es uns gelingen wird, erheblkhe For...schritte am rheinland
te konsequent umsetzen. Für eine langfristige Bereinigung der Strukturprobleme reicht dies aber niCht aus, meine Da
men und.Herren. Vielmehr muss eine solche erhebliche Kraftanstrengung der Landesregierung in einen Neubeginn _ein
Ich wäre sehr dankbar, man würde dann nicht in Populismus machen; denn nur dann- ist man ein wirklicher Anwalt der
Meine Damen und Herren, eirYI'VE,Ubeginn findet im Wesentlichen im Weinberg statt. ErzeugerbetriebE und Weinhandel müssen klare Strukturen, die auf Verlässlichkeiteii·t~~~ Bindungen beruhen, aufbauen. Die Zeiten der Spekulation· tmd des Vagabundierens von Fassweinen müssen vorbei sein. Die
Ich setze hierbei auf die neuen Ansätze wie "Selektion" und "Klassik", die derzeit im Weinrecht umgesetzt werden und die ich möglichst bald der Weinwirtschaft zugänglich machen möchte.
können dazu auf die Beratung und Ausbildung der Lehr- und Versuchsanstalten zählen. Ich werde- daran lasse ich keinen Zweifel- gemeinsam mit der Weinwirtschaft das'Thema Hektarerträge und Mindestmostgewicht bei Qualitätsweinen er
hilfe ermöglicht und Qualitä-;:, Spezialität und Originalität der rheinland-pfälzischen Weine fördert.
Meine Damen und Herren, der rheinland-pfälzische Wein hat gute Chancen, wenn er das Angebot der Marktspaltung konsequent und kontinuierlich nutzt, wenn er weitere Anstrengun-gen zur besseren Positionierung seiner Erzeugnisse unter
nimmt, wenn er die Weinqua!ität no::h weiter steigert und einen modernen und weltoffenenAuftritt wählt.