Protocol of the Session on January 21, 2000

- Herr Dr. Altherr, aber wie bereits zu Beginn gesagt, auch streitige Diskussionen und Auseinandersetzungen soll man nicht aus dem Weg gehen. Das ist auch in ·der Bundestags

fraktion zwischen F.D.P. und CDU nicht so gehandhabt wor

(Z~ruf des Abg. Dr. Altherr, CDU)

Man sollte ihnen vor allem dann nicht aus dem Weg gehen; wenn sie offen und ohne Ideologie geführt werden. Wir wollen, dass letztendlich diejenigen Gewinner sein w_erden, die im Zentrum aller'Gesundheitspolitik stehen, nämlich die Pa

(Beifall der F.D.P. und der SPD- Präsident Grimm übernimmt den Vorsitz)

Es spricht nun Frau-Blll.

(Zuruf der Abg. Hammer und Rösch,SPD- Zuruf des Abg. Dr. Altherr, CDU)

'Ach, was sind doch so viele so froh, dass ich immer für sie mit-

rede, gell?

Meine Damen und Herren, zur Gesundheitspolitik habe ich soeben schon etwas gesagt. Ich möchte-allerdings dazu Stel

lung nehmen, was Frau Pahler soeben mehrfach betont hat, nämlich wfe wichtig es i,st, die Patientinnen und Patienten in der Gesundheitspolitik zu berücksichtigen und mit ihnen dar

über zu diskutieren, was sie von der. Gesundheitspolitik erwarten und was nicht.

·Es freut mich, dass Sie das noch einmal so ausführlich darge

. stellt haben, weil es auch das ist, was ich in der Sache Kusel

verlange,·nicht mehr und nicht weniger.·

Meine Damen und Herren, ich komme noch einmal zur Moralpredigt von_ 1-l~rrn Brinkmann. Ich muss einmal etwas zu dem Selbstverständnis sagen, das Sie haben.

(Zuruf des Abg. Dr. Altherr, CDU)

Mehrere Redner der Regierungsfraktionen treten hier auf - nachher auch noch der Minister-, die die Gelegenheit ha

ben und sie auch wahrnehmen und ausschöpfen bis zum Letzten, den Haushalt zu bejubeln ··

(Rösch, SPD: Das istletztendlich Wählerwille!)

ohne irgendwelche kritischen Töne. Aber Sie beschimpfen je- _ doch mich, wenn ich als Oppositionspoliti!

' bewahrnehme und den Finger in die Wunden lege,

(Beifall des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der CDU- Zuruf des Abg. Dr. Altherr, CDU)

die ein solcher Haushalt _und die Politik überhaupt, jede Fraktion und jede Partei hat. Es ist mein gutes Recht, das· zu tun. Ich kann auch einmal über den Tellerrand schauen.

Ich möchte Ihnen noch sagen, ich habe Ihnen sehrviel Zustimmung gegeben. Sie können es im Protokoll nachlesen.

Ich habe mich auch ausdrücklich für b~eite Felder Ihrer Politik ausgesprochen. Aber das hören Sie überhaupt nicht, das neh-. men Sie überhaupt nicht wahr, Sie hören einfach weg, weil Sie es einfach nicbt ertragen können, dass ich mich hinstellen

kann und so etwa? wie das Mainzer Modell einfach auch einmal kritisch analysieren darf, was Sie zwar auch tun, aberpa

tQrlich.nicht in der Öffentlichkeit.

(Rösch, SPD: Wen· meinen ,

Sie damit, Frau Bill?f

Ich inuss sagen, ich finde es nicht in Ordnung, mich dann auf eine solch moralische Tour anzugehen. Dies möchte ich einfach noch einmal sagen.

· Ich denke, Herr Gerster kann sicherlich auch damit leben,·was

ich vielleicht an·P_ers_önlichem gesagt habe. Ich möchte nur an das letzte Plenum erinnern. Er ist in diesem Punkt auch nicht zimperlich. Ich glaube, da stehen wir uns in nichts nach.

Herr Brinkmann, außerdem muss ich sagen, wenn Sie sich soeben gehört hätten, wie persönlich Sie die beiden-Gesunc!

heitspolitiker der CDU.angegangen sirid,

(Zuruf des Abg. Dr. Altherr, CDU)

dann muss ich sagen, Sie sollten nicht mit Steinen werfen, wenn Sie im Glashaus sitzen. ln dies~m.Punkt sollten wir vie-l

_- leicht ein kleines bisschen weniger empfindlich sein. Die mei

sten kÖnnen austeilen, dannmüssen sie auch einstecken.

(Beifall des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN- Zuruf des Abg. Rösch, ~PD)

Es spricht nun Herr Minister Gerster.

Herr Präsident, meine Damen und Herren! Der vorgelegte Haushalt für Arbeit; Soziales und Gesundheit isttrotzder an

gespannten Finanzlage des Landes ein Beweis dafür, dass mit Ober 2,1 Milliarden DM in jedem Haushaltsjahr ein deutlicher

Schwerpunkt in diesem Politikfeld gesetzt wird. Dies gilt, obwohl nicht gilt, dass viel Geld immer eine besonders gute Politik bedeutet. Auch das ist richtig. Aber wenn die Landesregierung in einer Zeit hoher Arbeitslosigkeit, in einer Zeit sozialer Probleme trotz gleichzeitigem Wohlstand und einer relativ guten wirtschaftl_ichen En~wicklung, sichtbar und markant sparen und zurückfahren würde, würde sie sich an der Le-.

- benslage der Menschen in Rheinland-Pfalz versündigen.

(Beifall der SPD und·der F.D.P.)

Unbestritten gilt auch, dass für diese Landesregierung und die sie tragenden Koalitionsfraktionen_das wichtigste Ziel der Gesellschaftspolitik die BekämpJung der Arbeitslosigkeit ist. An diesem Ziellassen wir uns messen, und wir können uns da

ran messen lassen.

Das Programm, das flllodellprojekt, das mehrfach angesprochen worden ist und das vom Bündnis für Arbeit als ein Großversuch für die nächsten drei Jahre auf den Weg gebracht worden ist, heißt •.Arbeit muss sicli lohnen" und is:t für Geringverdiener sowie ·für Familien gedacht. ln dieser Über