Protocol of the Session on January 20, 2000

Ich darf mich an dieser Stelle bei allen ganz herzlich bedanken, die sozusagen im amtlichen Bereich des Minis~eriums fur Umwelt und Forsten und der nachgeordneten Behörden an diesem Ziel mitarbeiten. Ich darf ganz herzlich denjenigen danken, die sich an unterschiedlichen und vielfältigen Stellen ehrenamtlich diesem Ziel verschrieben haben. Ich ·darf mich bei den Fraktionen ganz herzlich bedanken, die den Entwurf

des Einzelplans 14 so positiv aufgenommen haben. Ich darf mich bei Ihnen für diese Debatte bedanken.

(Anhaltend Beifall der SPD und der F.D.P.) _

Meine Damen und Herren, weitere Wortmeldungen liegen nicht vor. Ich schließe die Aussprache. Die beiden mitberatenen Gesetzentwü-rfe w:rden morgen zur Schlussabstimmung gestellt. Wir unterbreche11 daher die Beratung an dieser Stelle.

Wir kommen zum

Einzelplan 15 -Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung

Dazu rufe ich den Punkt 6 der Tagesordnung ·auf:

Landesgesetz zu dem Staatsvertrag zwischen den Ländern der Bundesrepublik Deutschland über die Vergabe von Studienplätzen Gesetzentwurf der Landesregierung - Drucksache -13/5151

Erste Beratung

Die Fraktionen haben eine Redezeit von 30 Minuten vereinbart.

Für die CDU-Fraktion erteile ich der Abgeordneten Frau Kohnle-Gros das Worr,.

Herr Präsident, meine Damen und Herren! Ich wage fast nicht, Sie von der Beredsamkeit mit in die Niederungen der Politik hineinzuneh-men. Vielleicht schaffe ich einen Übergang, wenn ich sage, dass diejenigen, die das, was Frau Marti- ni so schön beschrieben hat, nachher arbeitsmäßig umsetzen, Umweltingenieure,- Vogelschützer, Gutachter usw., in den Bereichen Wissenschaft und Weiterbildung vor allen Dingen an Hochschulen und anderen Institutionen ausgebildet werden._ Ich denke, das ist in Rheinland-Pfalz so organisiert. Wir könneB ein Stück stolz auf unsere Land~chaft sein, dass das \Nirklich sehr erfolgreich an den Hochschulen des Landes und an den angeschlossenen Instituten stattfindet.

-Vielen Dank.

(Vereinzelt Beifall bei CDU und F.D.P.)

Ich denke, das _Kompliment giltfür alle.

Zu Beginn der'Debatte möchte ich gern das aufgreifen, was -gestern die verschiedenen Redner, die Fraktionsführer, aber auch- der- Ministerpräsident, zum-Thema Wissenschafts- und Hochschulpolitik in diesem Lc~nd gesagt habe-n. Es gab einen Schlagabtausch über die Frage, ob wir die rote Laterne tragen. Der Ministerpräsident hat Sie, Herr Zöllner, mit einigen Zahlen zitiert. Wir haben ejnen kleinen Sprung bei diesen wichtigen Ausgaben im Land von 5;61 auf7, 1 geschafft: Es Jst ganz klar, dass wir trotzdem nicht eine Zahl erreicht h'äben, die uns alle- ich gehe davon aus, auch Sie, Herr Minister Zöllner- zufrieden oder glücklich macht:

Christoph Böhr hat einen Begriff geprägt, den ich an dieser Stelle.gern noch einmal anführen möchte. Er hat gesagt, dass im Grunde genommen Grundlagen erodieren. Ein Stück weit trifft das n~türlich auch auf unsere Hochschulen zu; denn die

_Lan-dtag Rheinland-Pfalz -13. Wahlperiode- 102. Sitzung, 20. Januar 2000 7721

_ -Finanzausstattung· ist in- den letzten Jahren auf keinen Fall

dahin mitgewachsen, wie es die Aufgaben gemac~t haben.

Ich möchte nur ein kleines Beispiel anführen: Vor 30 Jahren haben wir

Ünd Ausweitung des Tätigkeitsfeldes hat sich nicht unmittelbar in der verbesserten Finanzausstattung niedergeschlagen.

Ich habe mir erlaubt, zwei Zitate mitzubringen, weil Sie mir das immer alles nicht glauben unpweil Herr Kuhn gestern ge-sagt hat, die Hochschulpräsidenten loben die Hochschulpolitik des Landes. Ich möchte di~se Zitate kurz vortragen, ohne zu sagen, wo sie herkommen. Es sind aber Zitate. Ich will das ein bisschen anonymisieren.

Einmal geht es um die Lehr- und Forschungsmittel-kurz ~ie

71er Mittel, wie es diejeni~en-bezeichnen, die sich damit beschäftigen. Es heißt in einem Bericht, der für die Haushaltsbe- ratungen vorgegeben worden ist:.. Dfe Lehr-_und Forschungs

: mittel sowie die Bibliotheksmitel haben ~ls Fol!;je der schlech

ter gewordener Finanzsituation l;les Landes in zwei Haus

-~ haltsjahren, nämlich 1997 und 1998, beträclitliche Einbußen hinnehmen müssen." Dann kommen die Zahlen. Dann heißt es weiter:.,Das sind minus 15 %." Die ,Mittel für Forschung und Lehre an einer Universität des Landes in zwei Jahren minus 15 %.

(ZurufderCDU: So ist-es!)

Hören Sie gut zu.,Hin:,w kamen durch Haushaltssperren wei

tere Verluste, die auch durch jfihrliche Zuweisungen aus dem Mittelbemessungsmodell-nicht annähernq ausgeglichen-werden konnten. Andererseits"-- so geht es weiter-.,soll nicht verkannt '!~'erden, dass die in den letzten Jahren hinzugekommene größere Flexibilität in der Mittelbewirtschaftung

durcha~s geholfen hat, kurzfristige Engpäss~ vorübergehend zu mi_ldern. Diese Flexibilität kann allerdings kein alleiniges Substitut fü[ eine rückläufige Mittelaustattung sein, insbeSOfldere dann nicht, wenn die Substanz bereits angegriffen ist. Die fortwährenden Sparmaßnahmen der letzten Jahre zeigen mittlerweile Wirkung."

Ein anderer Präsident gibt in.seinem Jahresbericht, der öf

fentlich herausgegeben worden ist, einige-Seispiele dazu. Er schreibt:.,Auch Entwicklunge_n mit Zukunftsperspektiven so

wie der mittelfristige Investitionsbedarf im Sinne einer Lehr

~stuhlerneuerung bei Wied-erbesetzung wird das Personalbe

messungskonzept nicht gerecht." Dann kommt noch ein wei

terer Bereich, der auch an allen Hochschulen des Landes wichtig ist. Wir wolle~ alle, dass Bachelor-Master-Studiengänge unsere internationale Konkurrenzfähigkeit weiter ve~bes

sern. Auch dafar sind leider keine zusätzlichen Mittel vorhanden.

(Zuruf von der CDU)

Die Hochschulen in unserem Land leben ein Stück weit auch vom Prinzip Hoffnung. Das wird sicher nachher in den Reden der ~eglerungsfraktionen und von Minister Zöllner vorkom- men, es gibt natürlich neben den beic!_en Modellen oder Kon

z~pten zur Finanzif~usstattung der Hochschule auch weitere

Töpfe~ aus denen auf Antrag wieder Mittel iur Verfügung gestellt werden können, was in de_m einen Papier schon formuliert ist. Es geht im Grunde genommen um das Prinzip Hoffnung. Man muss sich ganz gewaltig mit einbringen und muss hoffen, dass man ein bisschen mehr Geld bekommt.

(Frisch, CDU: Eben haben wir gehört, das ist Fantasie!)

Ich denke, es war nötig, das so zu zitieren, _weil man mir öfter vorwirft, dass ich mir all_es aus den Fingern sauge und dass die Kritik unbe-rechtigt wäre.

- (Vizepräsident Heinz übernimmt den Vorsitz)

Einen besonderen Schwerpunkt haben wir als ~DU-Fraktion

-die anderen sind nachher auch auf diesen Wagen gesprun~

gen - im Bereich der Studentenwerke und der Tagesstätten an den Hochschulen des Landes gesetzt. Meine Damen und

Herren, Herr Dr. Mertes hat bei seinem Bericht die Haushaltsberatungen des Haushalts- und Finanzausschusses zitiert, dass die Mittel für die Studentenwerke-dabei handelt es sich um 800 000 DM -sowie für die Weiterbildung und die Volks- hochschulenerhöht worden sind.

An dieser Stelle halte ich dezidiert fest, dass es um eine Anhe