Protocol of the Session on February 1, 2017

Wenn Sie erlauben, möchte ich versuchen, ein paar Worte auf Deutsch zu sagen:

Präsident Bernd Busemann! Geehrte Mitglieder dieses Parlaments! Es ist mir eine große Ehre und ein Privileg, Grüße von der Memorial Foundation for Jewish Culture zu überbringen. Vielen Dank für diese Möglichkeit!

Als Präsidentin der Memorial Foundation for Jewish Culture betone ich gern, dass sie die einzige internationale Körperschaft ist, die ausschließlich der Förderung jüdischer kultureller Aktivitäten gewidmet ist. Dies ist sehr wichtig, da die Stiftung von Dr. Nahum Goldman im Jahre 1965 mit Reparationszahlungen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland gegründet wurde. Ihr Auftrag bei Gründung war der Wiederaufbau des jüdischen Kulturlebens auf der ganzen Welt.

Die Stiftung hat ihren Auftrag in diesem Gebiet durch die Organisation der Nahum GoldmanStipendien in Ost- und Westeuropa, Südamerika, Australien, Südafrika und Südwestasien erfüllt - ein Traum, über den ich gleich sprechen möchte. Dieser spiegelt einen neuen Auftrag wider, welcher in der Entwicklung des sozialen Kapitals unseres Volkes und dessen professioneller Führung besteht.

Im letzten Vierteljahrhundert haben wir 27 NahumGoldman-Stipendien weltweit organisiert. Im Rahmen des Programmes wurden mehr als tausend junge Männer und Frauen im Alter zwischen 25 und 40 Jahren erfolgreich für Führungspositionen in Gemeinschaften auf der ganzen Welt ausgewählt und ausgebildet.

Die Memorial Foundation setzt sich aus 52 internationalen, regionalen und nationalen jüdischen Gremien aus aller Welt zusammen und agiert als „Kulturparlament“ für das jüdische Volk.

Wir unterstützen akademische Stipendien für Doktoranden und Postdoktoranden weltweit.

Mehr als 13 500 junge Männer und Frauen haben in den letzten 50 Jahren Zuschüsse erhalten. Sie bilden das fabelhafte Mosaik der Generationen von Gelehrten, Schriftstellern, Intellektuellen und Künstlern. Sie dienen der Gemeinschaft auf sechs Kontinenten.

Ich habe überall auf der Welt Städte besucht, in denen die Memorial Foundation präsent ist. Ich war in Istanbul, Moskau, Warschau, Montevideo, Jerusalem und Mexiko-Stadt.

Mein Traum ist es, die Memorial Foundation for Jewish Culture nach Deutschland zu bringen.

Wir bemühen uns, dies im Jahr 2018 zu tun. Ich hoffe also, Sie alle im nächsten Jahr wieder zu sehen. Ich selbst durfte Zeugin der enormen Auswirkungen der Arbeit der Stiftung werden.

Ich möchte auch meinem sehr liebenswürdigen Gastgeber, Herrn Michael Fürst, meine Anerkennung aussprechen. Michael vollbringt Wunder! Er ist Mitglied des Kuratoriums der Stiftung. Wir sind sehr geehrt, von seinem Fachwissen und seinem Engagement profitieren zu dürfen. Michael, hier im Parlament möchte ich Dir für all die Vorbereitungen danken, durch die Du mir ermöglicht, hier zu sein,

Präsident Busemann, bei einem Besuch im Haus der Religionen sagten Sie - ich zitiere -:

„Christen, Juden, Muslime, Hindus, Bahai, die großen Religionen und ihre verschiedenen Konfessionen arbeiten zusammen in diesem Haus in Hannover“.

Die Zusammenarbeit der Religionen ist wichtiger denn je.

Herr Präsident, Sie sagten weiter:

„Das ist in Deutschland einmalig und wichtiger denn je in Zeiten wie diesen.“

Herr Busemann, Ich möchte Sie von ganzem Herzen für diese herausragenden Worte der Weisheit, des Engagements und der Inspiration loben.

Es ist mir eine große Ehre, Präsidentin dieser weltweiten Organisation zu sein. Vor allem hat es mir die unglaubliche Gelegenheit gegeben, hier in Deutschland zu sein und Grüße an dieses Parlament zu übermitteln.

Nachdem ich in Ihrer schönen Stadt diese unvergesslichen Tage verbracht habe, kann ich verstehen, warum Hannover die „Stadt auf dem Land“ genannt wird.

Darüber hinaus ist Ihr beeindruckendes Hauptgebäude, welches Teil der Residenz der Könige von Hannover war und zurzeit umgebaut wird, ein Zentrum, welches den Idealen der demokratischen Freiheit folgt, indem es dem Wohle der Menschen dient. Und es ist so wunderbar, bei Ihnen zu sein. Was für eine wichtige Botschaft in dieser unglaublich kritischen Zeit nicht nur in unserer Geschichte, sondern für die ganze Welt.

Es war eine große Ehre für mich, Ihre schöne Stadt an der Leine zu besuchen.

Danke schön und auf Wiedersehen!