Wi bruukt en Grundlaag daarför, dat wi de Details, de Ansetten, de wi al hebbt, verstännig utgestalten.
De darde Punkt - laten Se mi dat noch ganz kört utföhren -: Wi hebbt en ganzen Bült Saken, de nich in Scholen, nich in Hoogscholen lopen, de in uns Gesellskupp lopen. An ’t Erhollen van de plattdüütsch Spraak mutten wi all uns Bidrag leisten. Wi hebbt Förderprogramme, van de Landesregeren upsett. Wi hebbt verscheden Institutionen: Dat INS is nöömt worden, dat Institut in Bremen, dat van uns 125 000 Euro in ‘t Johr kriggt, van de anner Länner ok. Wi hebbt de Stiftung Nedersassen, de van ’t Land ok mit Deiten mit gründt worden is, um de Spraak wiedertobringen. Dat is en wichtigen Bidrag. Wi hebbt en ganzen Bült lüttje Geschichten, de in de Fläche lopen. Dor sünd Kulturprojekte bi, dor sünd Kinder- un Jögdearbeitsprojekte bi, dor sünd Saken as Sprakenerwerb för Öllerden, Fortbillensmaatnahmen, de tosamen in dat leste Jahr mit 350 000 Euro fördert worden sünd.
Man kann immer seggen: Dor mutt mehr lopen, dor kann noch an de een off anner Stee wat d’rupsadelt worden. Kloar mutt man sük ok ankieken: Hebbt wi regionale Schwörpunkten, wor man villicht noch seggen mutt, dor mutt man an anner Steden en bietje wat maken, wat man bit jetzt blot in Oostfreesland oder in Ollenbörg maakt hett.
Geern willt wi doröver proten, dat so antogahn. Unner d‘ Streek mutt ik aver seggen: Wi hebbt in de Antwoorden up de Groot Anfraag beleggt kregen, dat disse Landesregeren in de leste Jahren in d‘ Vergliek to dat, wat wi Enn leste Jahrdusend sehn hebbt, wat de leste, de vörleste Landesregeren maakt hebbt, en ganzen Bült Projekte anschoven hett, mit de wi wiederkoomt. De Grundlaag dorför is west, dat disse Landesregeren överhoopt akzepteert hett, dat dat Thema School un Plattdüütsch tegentekent worden mutt in de Europäische Sprachencharta, wor domaals Gerhard
Schröder un Sigmar Gabriel seggt hebbt: Dat maken wi nich, dat köst uns nämlich Deiten. Dat mutt man weten.
- - - will ik geern noch mol upfordern: Dat een is, dat man över Plattdüütsch proten deit; dat anner is, dat man Plattdüütsch proten deit. Ik funn heel prima, wenn de een off anner van uns Kollegen disse Debatte maal to ’n Anlass nehmen dee to seggen: Nu maak ik – in de VHS oder wor ok immer, oder bi Heiner Ehlen - maal ne Fortbilden, dormit wi noch mehr in d‘ Landdag Plattdüütsch proten köönt.
För de Landesregeren will Minister Busemann noch maal dat Woord nehmen. De kann hier immer proten. Aver de normale Tied sünd noch 2:30 Minüten.
Leve Präsident! Leve Lüü! Ik will et ok ganz kort maken. Eerst mol: Wat kann man upstunds seggen, wat alle so binanner dragen hebbt? - Ik denk, dat is ne ganze Menge, un wenn alle mit goden Willen dorbi bünd, dann kummt dor ok wat van.
Eens süll man villicht fasthollen: Dat brengt överhaupt nix, wenn man mit Gesetze, mit Vörschriften un all so Werks an de Sache rangeiht. Wenn man de Lüü dwingen will, dann word dat nix.
Wu kann man aber dat henkriegen, wat wi alle willt, dat mehr Lüü Platt proot? - Briese haff dat richtig erkannt. Ik erinnere dat ok: Et gaff mol ne Tied, dat alle Lüü, de Plattdüütsch proten kunnen, un plötzlich was dat genierlich. Dann was de Hausfrau bi ’n Slachter un versöchde dat mit Kapriolen up Hoogdüütsch usw. Dor is wat kaputtgahn over de Johren.
kriggt un man seggt: Donnerwetter, de kann wat. - Wi mööt also seggen: De, de Platt kann, is, neudeutsch geproot, cool. - Dann hebbt ok mehr Interesse: Ich kann ja auch mal auf Platt. Ik kann ok mol - - -
Dat mööt wi moken. Dor bünd Geschichten, de gor kien Geld kostet. Man düürt dat nich, Kollege Poppe, immer reduzieren up Geld un düt un dat. Man mott kieken: Hebbt de Lüü dor Spass an? Hebbt de dor Interesse an? - Du hest dat normalerwiese ok. Aver bi de eerste Hälfte van diene Rede hebbt wi dat noch nich ganz so begrepen. En bittken Opposition düürt ja ok ween un höört dortau.
Dat wi överall dran arbeitet, dat mott kene Sache van Geld ween. Dat is Sache van de innere Auffassung, dat wi wat dran daun. De Scholen köönt wat daun, de Öllern, de Grootöllern, de Betriebe - alle köönt wat dran daun, un dann kriegen wi wat in Bewegung.
Tolest noch, dormit wi nich mit en verkehrten Indruck na Huus hen gaht, wat den Lehrstauhl in Oldenburg anbelangt: Dat was en sturen Weg, dorhen to komen. Nu mott man seggen, wenn de Professor mit ne halve Stee för knapp 300 Studenten dor is, dann is dat nich slecht. De Ministerin seggt, bit 2012 is dat gesichert, un wenn de Studenten mehr word - un dor arbeidt wi alle dran -, dann kummt dor ok ne ganze Stee van. Un wenn ‘t 5 000 bünd, denn komen dor dree Steden för. Noodfalls krieg‘ wi dat hen.
Ik will so seggen: Wi mööt alle dran arbeiden, dat dat en vernünftigen Weg nimmt. Plattdüütsch is ne wunnerbore Sprake. Ik bün dormit groot worden. Ik hope, dat immer mehr dat so begriepet.
Ik wull mi bedanken, dat alle Fraktionen sük hier up Plattdüütsch inbrocht hebben. Dat is, glööv ik, ganz wat Besünners. Insofeern weer dat good. Ik hoop wiederhen, dat dat, wat wi in de lest Stünn
maakt hebben, denn ok wirklich de Tokunft van dat Plattdüütsch in Nedersassen wat Goods daan hett. Denn dorum hebbt wi hier doröver proot. Insofeern noch maal besten Dank dorför.
Abschließende Beratung: Vorratsdatenspeicherung verfassungskonform regeln! - Antrag der Fraktion der SPD - Drs. 16/3633 - Beschlussempfehlung des Ausschusses für Rechts- und Verfassungsfragen - Drs. 16/3881
Vielen Dank. - Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich hatte mich gerade schon ein bisschen gefreut, auch die Überschrift noch auf Plattdeutsch hören zu können.
Meine Damen und Herren, normalerweise dient eine solche abschließende Beratung im Landtag dazu, die inhaltliche Diskussion im Ausschuss zu würdigen. Dort haben CDU und FDP offensichtlich alles gegeben. Dennoch waren sie nicht in der Lage, inhaltlich auch nur einen Satz zu diesem Thema abzugeben. Ich finde, das ist ein ziemlich peinliches Bild, was man uns dort präsentiert hat.
Die SPD-Fraktion hat im Mai 2011 den Ihnen vorliegenden Antrag zur Vorratsdatenspeicherung eingebracht. Hintergrund war und ist das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes, wonach die alte Regelung verfassungswidrig ist und durch eine neue, durch etwas anderes ersetzt werden muss.
Dem Antrag vorausgegangen war ein quälender und bis heute nicht beendeter Diskussionsprozess zwischen CDU und FDP sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene. Somit ist die SPD die einzige Fraktion hier im Niedersächsischen Landtag,
die einen Kompromissvorschlag zu diesem Thema vorgelegt hat. Wir waren und wir sind bereit, in einen intensiven Diskurs über die beste Lösung einzutreten.
Die Vorratsdatenspeicherung ist - zugegebenermaßen - ein schwieriges Thema. Die SPD-Fraktion sagt Ja zu einer sehr eng begrenzten und zeitlich befristeten Vorratsdatenspeicherung für die Aufklärung schwerster Straftaten, um eine Lücke in der Strafverfolgung zu schließen und damit auch einem Bedürfnis der Strafverfolgungsbehörden nachzukommen.
Die Speicherung von Daten ohne konkreten Anlass ist ein schwerwiegender Eingriff in die Bürgerrechte. Daher müssen klare und eindeutige Schranken eingezogen werden. Diese werden von uns im Antrag beschrieben.
Wir haben uns dieser Aufgabe gestellt und einen sorgfältig abgewogenen Kompromiss zwischen Bürgerrechten und dem Schutz der Bevölkerung vor Straftätern vorgelegt. Meine Damen und Herren, wir stellen fest: Wir haben geliefert. Da haben wir dann die Brücke zu den Regierungsfraktionen.
Was wir im Rechtsausschuss des Landtages erlebt haben, war schon etwas Besonderes. Ich nutze daher gerne die Gelegenheit, an einem höchst plastischen Beispiel die Regierungskunst der angeblich so staatstragenden Parteien CDU und FDP zu beleuchten. Die Regierungsfraktionen erklärten im Rechtsausschuss nämlich, dass sie nicht in der Lage seien, eine gemeinsame Positionierung zu finden, und daher den Antrag der SPD-Fraktion ablehnten. Ich finde, so etwas muss man sich schon einmal auf der Zunge zergehen lassen.
Sie haben damit in bester röslerscher Art und Weise geliefert, nämlich ein Trauerspiel in puncto Gestaltungswillen und Diskussionsfähigkeit.