Wollen Sie denn das jetzt noch einmal haben? Wollen Sie das haben? Es ist Ihr parlamentarisches Recht auf eine Aussprache. Wir machen das ja auch gerade. Sollen Sie es haben.
Die große öffentliche Empörung gab es doch, weil sich eben diese Parteikollegen von Ihnen dort getroffen haben und ganz offensichtlich eben auch mit Rechtsextremisten.
(Unruhe vonseiten der Fraktion der AfD – Jens Schulze-Wiehenbrauk, AfD: Da waren auch CDU-Kollegen dabei.)
zum Beispiel, zum Beispiel, dass Sie den Wert der deutschen Staatsbürgerschaft – so jedenfalls empfinde ich das – an sich infrage stellen, und zwar für Bürgerinnen und Bürger, die Sie ausbürgern wollen!
Natürlich kann man darüber reden, aber dann machen Sie es doch hier! Spielen Sie doch nicht das Opfer! Dann sagen Sie doch, was Sie davon halten!
Es sind Zwischenrufe erlaubt, aber keine Zwiegespräche zwischen Abgeordneten und dem Redner. Ich bitte Sie, das wirklich zu beachten. Sie haben eine Kurzintervention angemeldet, die bekommen Sie nachher auch. Sie können noch eine Zwischenfrage stellen, auch das ist möglich. Also bitte, wir wollen jetzt dem Redner weiter folgen. Vielen Dank!
Noch mal, dann kommen Sie hier zum Punkt, dann sagen Sie, wie Ihre Haltung dazu ist, und dann stellen Sie es richtig, ob das, was dort besprochen und vereinbart wurde, ob das Ihre Haltung ist, ja oder nein! Das ist doch ganz einfach.
So, und Ihre Reaktion auf eine mich ebenfalls, doch tatsächlich, ich war überrascht, dass es doch diese breite Mobilisierung gab in der Zivilgesellschaft: Dann lautete es sogar, dies sei alles so gemeint, natürlich müsse man Millionen von Staatsbürgern ausweisen und ihnen die Staatsbürgerschaft entziehen. Und um mit Ihren Worten zu sprechen, das ist kein Geheimplan, sondern ein Versprechen. Soweit können wir es festhalten, das haben Sie ja sogar öffentlich bekundet.
Und jetzt wollen Sie eine Aussprache, und da frage ich mich: Worüber wollen Sie sich jetzt eigentlich mit uns aussprechen, meine Damen und Herren? Da gibt es überhaupt gar keine Verhandlungsbasis zwischen uns. In dieser Frage gibt es Demokraten und es gibt Sie.
(Heiterkeit und Unruhe vonseiten der Fraktion der AfD – Beifall vonseiten der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Petra Federau, AfD: Eine Regierung demonstriert gegen eine Opposition. Das ist doch irre.)
In dieser Frage gibt es Verfassungstreue und es gibt Sie. In dieser Frage gibt es eine von Humanismus und Menschenwürde getragene Haltung und es gibt Sie. Was wollen Sie jetzt eigentlich mit uns besprechen? Wollen Sie, dass wir hinnehmen, dass Sie Hunderttausende – eigentlich sind es ja Millionen – von Mitbürgern als nicht wirklich Deutsche ansehen?
(Unruhe vonseiten der Fraktion der AfD – Zurufe von Horst Förster, AfD, und Jan-Phillip Tadsen, AfD)
dass Sie ganz offensichtlich mindestens in dieser Frage mit unserer Verfassung auf Kriegsfuß stehen? Kann ich nur sagen, niemals!
Wollen Sie, dass wir Ihnen dafür Beifall klatschen oder Sie aufgrund der massenhaften Gegenreaktionen bedauern? Kann ich Ihnen nur sagen, niemals! Wollen Sie, dass wir die engagierten Menschen aus der Mitte der Gesellschaft, die sich gegen Ihre menschenverachtende Ideologie richten, verurteilen oder herabwürdigen? Kann ich nur sagen, niemals!