Also zumindest das könnte man ja als Soforthilfe auf den Weg bringen. Das, glaube ich, tut niemandem weh, auch unter der Prämisse, mit welcher Finanzdeckung wir hier das vorgeschlagen haben, damit wir sicherstellen,
damit wir sicherstellen, dass jeder und jede das Internat der Sportschule weiter besuchen kann kurzfristig. Denn wenn jemand das sportliche Zeug dazu hat, dann darf eine gute Ausbildung schlussendlich nicht am Einkommen der Eltern scheitern.
Und eines steht ja auch fest: Das ist nicht nur eine Investition in den Spitzensport, denn nicht jede Sportlerin wird nach der Schule den Sprung in den Spitzensport schaffen – viele wollen das auch gar nicht –, aber ein Großteil von ihnen bleibt der Sportgemeinschaft in unserem Bundesland erhalten. In ehrenamtlichen Positionen das Gelernte weitergeben, Kinder und Jugendliche und Erwachsene gesund bewegen, Spaß am Breitensport vermitteln und nicht zuletzt auch neue Talente zum Spitzensport lotsen, das ist auch der größte Teil des Lohns für die Förderung unserer Sportschulen.
Und darum bitte ich Sie: Lassen Sie uns nicht die Eltern im Regen stehenlassen! Lassen Sie uns nicht Träume platzen lassen, weil das Portemonnaie der Eltern nicht groß genug war, jedenfalls nicht, wenn das der simple Traum ist, den eigenen Sport in gewünschter Intensität an einer Sportschule verfolgen zu können, die eben gerade nicht in der Nachbarschaft liegt! Der Leistungstest und Voraussetzungen bei den schulischen Leistungen sollten die Hürden sein, die junge Sportler/-innen nehmen sollten, und nicht die finanziellen. Lassen Sie uns gemeinsam all den Sportler/-innen, die das Internat in der Sportschule besuchen wollen, diese Hürde aus dem Weg räumen durch eine Obergrenze bei den Elternbeteiligungen von 280 Euro für das Schuljahr 2023/2024, um dann gemeinsam – ich sagte es ja schon – mit den Schulträgern, dem Landessportbund und den Sportgymnasien eine Regel für die Folgejahre zu erarbeiten! In diesem Sinne unterstütze ich natürlich sehr gerne den Überweisungsantrag in den zuständigen Fachausschuss. – Vielen Dank!
Wir setzen die unterbrochene Landtagssitzung fort und ich rufe auf für die Fraktion der SPD den Abgeordneten Christian Brade.
Sehr geehrte Frau Landtagspräsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe anwesende Gäste! Mein Dank gilt auch Wolfgang Waldmüller an dieser Stelle, der diesen Antrag eingebracht hat, und ich weiß, nicht nur sein Herz brennt für den Sport, auch das von allen sportpolitischen Sprechern oder vielleicht sogar vom ganzen Parlament.
Und ich danke auch Herrn Wulff für diese Grundsatzdiskussion über den Sport, und ich bin auch ganz ehrlich, manchmal wünsche ich mir in heutigen Tagen meine Jugend zurück, und jeder weiß, wo ich da aufgewachsen bin.
Und zu der Zeit, als ich meine Jugend verbracht habe, auch sportlich verbracht habe, haben wir über diese Themen so nicht diskutieren müssen, es war halt alles da.
Sport wurde gefördert. Ich persönlich habe zu der Zeit Segelflug gemacht, ich habe mir keine Gedanken darüber gemacht, wer die teuren Segelflugzeuge bezahlt, wer den ganzen Flugbetrieb bezahlt, wer die ganzen Kosten bezahlt, um zu den Wettkämpfen zu kommen.
Und da sind wir heute in einer anderen Zeit, obwohl wir eins der reichsten Länder der Welt sind, in einer Zeit angekommen, wo wir hier im Parlament auf Länderebene darüber diskutieren müssen, wie wir unsere Sportlerinnen und Sportler in diesem Land unterstützen,
wo wir doch auf der Gegenseite die Auswirkungen sehen, mangelnder Sport, die mangelnde Bewegung, die falsche Ernährung, welche Auswirkungen das hat auf unsere Jugendlichen, später auf das ganze Berufsleben,
Ich möchte dennoch zu diesem Antrag etwas Fundiertes noch mal beitragen, weil wir uns im Vorfeld sehr doll Gedanken gemacht haben darüber, wo gehört dieser Antrag eigentlich hin. Nun ist er bei den sportpolitischen Sprechern gelandet. Und eigentlich hat dieser Antrag inhaltlich mit Sport so viel zu tun wie Raumfahrt mit Papierfalten.
(Heiterkeit vonseiten der Fraktion der SPD – Zurufe aus dem Plenum: Na ja! – Zuruf von Sebastian Ehlers, CDU)
Im Kern … Weil hier geht es einfach um die Unterbringung von jungen Menschen in Internaten und die Kosten, die damit verbunden sind, also nicht sportlich. Dass es nun gerade Sportler betrifft, das ist,
das ist okay, aber, aber im Kern geht es um die Unterbringung junger Menschen und die Finanzierung dessen.
Und wir wissen, dass die Kosten pro Internat in diesem Land auch unterschiedlich sind, dass der Schullastenausgleich auch nicht für alle Internate dann die Kosten trägt und wir das verteilen können. Deswegen ist diese Problematik auch da.