Ja, ich habe es auch geschafft, aber viele schaffen es eben nicht. Das ist nun mal eine Tatsache und der müssen wir uns stellen. Wir können doch nicht sagen, die Realität ist nicht schön, aber wir wünschen sie uns so, sondern wir müssen sie nehmen so, wie sie ist. Sie haben gesagt, den Bildungsausschuss abwarten – gut, darüber haben wir auch nachgedacht, aber wir waren der Meinung, dass das eben hier nicht die Schule betrifft und da der Bildungsausschuss nicht zuständig ist, von daher hier der Sozialausschuss.
Zu Frau Bernhardt: Da gibt es einen grundlegenden Verständnisfehler. Ich dachte eigentlich, der Antrag ist
eindeutig. Mit dem KiföG hat das hier nichts zu tun, weil es hier nicht um die Finanzierung der Kindertagesstätten geht, sondern – es steht ausdrücklich im Antrag drin – es geht um Vereinsförderung.
Wir haben natürlich überlegt, wie soll der Geldstrom hier laufen. Wir haben uns an den Beispielen der Praxis orientiert. Und da ist es nicht so, dass das Geld an die Kindertagesstätten gezahlt wird,
(Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE: Im KiföG steht doch nicht nur die Finanzierung drin, Herr Manthei.)
Also es geht hier um Vereinsförderung, es geht um Projektförderung der Schwimmsport treibenden Vereine.
Dann haben Sie gefragt, ob ich mit Erzieherinnen und Erziehern geredet habe. Ah, liebe Frau Bernhardt, wissen Sie, ich bin ja selber auch nun täglich oder fast täglich, wenn ich nicht hier in Schwerin bin, in der Kindertagesstätte – allein schon aus privaten Gründen –, da habe
Da habe ich natürlich nicht empirisch das ganze Land abgefragt, aber nach meinen Gesprächen ist es so, dass sie gesagt haben, selbstverständlich würden sie es gerne machen. Sie müssen natürlich sehen, wie sie es umsetzen können, und das ist das Problem.
Und da haben Sie gesagt, wie sollen die Erzieherinnen das schaffen, aber noch mal: Hier ist es so, dass die Vereine ausbilden, nicht die Erzieherinnen.
Und das ist doch wieder das Nächste. Lassen Sie mich doch mal eins nach dem anderen Ihrer Kritik abarbeiten.
So, und dann ist Ihre Auffassung, dass alles überhaupt gar nicht geht im Widerspruch zur Realität. Sie müssen doch die Realität anerkennen, dass es viele, und zwar sehr viele Kindertagesstätten gibt, die das praktizieren. Die bekommen es hin.
Dann haben Sie den Einwand gebracht, Sie haben den Betreuungsschlüssel aus dem KiföG auf einen Schwimmkurs übertragen. Das ist natürlich ein fachlicher Fehler. Also der Betreuungsschlüssel hat nichts mit der Größe eines Schwimmkurses zu tun. Der ist natürlich kleiner, das ist klar. Da hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. Als Nächstes haben Sie das Problem des Weges zur Schwimmhalle gebracht. Das ist natürlich richtig, das ist ein Problem, aber das Problem haben die Schulen genauso. Da wollen wir mal sagen, das ist kein Hinderungsgrund, den Schwimmunterricht zu machen. Das waren eigentlich so die wesentlichen Sachen.
Ach so, eine letzte Bemerkung noch zu Frau Julitz: Sie meinten, das Babyschwimmen würde hier noch fehlen. Das, finde ich, ist erst mal eine sehr sinnvolle Sache – jetzt ist sie gar nicht mehr da –, so ein Babyschwimmen zu machen, aber es ist eigentlich erwiesen, oder was heißt erwiesen,
nach meinem Kenntnisstand ist es so, dass dieses frühe Babyschwimmen viele sinnvolle Gründe hat, aber es gibt keine Kausalität zu späteren Schwimmfertigkeiten. Also das muss hier nun nicht gefördert werden, um Schwimmfertigkeiten …
(Tilo Gundlack, SPD: Um auch die Angst vorm Wasser zu nehmen vielleicht?! – Zuruf von Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE)
Alles richtig, aber es ist mir nicht bekannt, dass das dann später zu besseren Schwimmfertigkeiten führt.
Wir beantragen aber hier – damit sind wir einverstanden – die Überweisung in den Sozial- und Bildungsausschuss. – Vielen Dank.