Protocol of the Session on June 17, 2009

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Das war doch auch gut. Was soll das? Das ist doch in Ordnung. Wovon reden Sie?)

52 zurückgezahlt hätte.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Kritisieren Sie das jetzt auch noch?)

Dass die Schwierigkeiten sicherlich bald überwunden seien,

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Wäre es besser, wenn alles weg wäre?)

man müsse nur durchhalten, bis die Konjunktur wieder anspringt, fabulierten Sie.

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Darum geht’s. – Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)

Sagen Sie einmal, Herr Minister Seidel, glauben Sie diese Märchen,

(Zuruf von Raimund Frank Borrmann, NPD)

die Sie auch eben hier wieder verbreitet haben, mit den vorhandenen, vielleicht zu ergatternden Aufträgen für Spezialschiffe selber noch?

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Der Minister hat seriös aufgeklärt und keine Märchen erzählt.)

Vor gut sechs Monaten war klar zu erkennen, dass Wadan gegen die Wand gefahren wird, dass auf dem Rücken der kleinen Leute in M-V einige wenige große Kasse gemacht haben,

(Raimund Frank Borrmann, NPD: Die haben die Werften ausgeschlachtet.)

dass das Wirtschaftsministerium bis heute gute Miene zum kriminellen Spiel der Russenmafia macht.

(Zuruf von Dr. Norbert Nieszery, SPD)

Das, was Sie hier heute vorgetragen haben, hat seinen Grund nicht nur in dem weltweiten Finanzbetrug, der von Amerika ausging und sich nun metastasenartig über die ganze Welt ausbreitet. Nein, Herr Seidel, Sie haben das schon richtig im Wirtschaftsausschuss erkannt, als Sie den Fragen meines Kameraden Borrmann auswichen

(Zuruf von Raimund Frank Borrmann, NPD)

und die Gegenfrage stellten, ob die NPD nun auch noch die Systemfrage stellen wolle. Die Antwort habe ich Ihnen gegeben: Ja, selbstverständlich stellen wir diese,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Das hilft den Arbeitern auch dabei, ne? Das hilft den Arbeitern.)

Ihnen, meine Damen und Herren, also den kapitalistischen Betonköpfen. Inklusive …

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Sehr gut. Volksverbunden, wie Sie immer sind, Herr Pastörs.)

Herr Abgeordneter, Ihre Redezeit ist abgelaufen.

Ich komme zum Ende, Frau Präsidentin.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Solche Diskussion hilft ihnen dann aber auf der Werft.)

Inklusive der LINKEN werden Sie aber in Zukunft die Systemfrage nicht nur von der NPD gestellt bekommen,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Was tun Sie für die Arbeiter auf der Werft?)

sondern von den Menschen,

(Zuruf von Dr. Norbert Nieszery, SPD)

nicht nur in Mecklenburg und Vorpommern, meine Damen und Herren.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der NPD)

Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Herr Waldmüller für die Fraktion der CDU.

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Eigentlich hätte man heute von der Aktuellen Stunde im Plenum beziehungsweise bei den Zuschauern erwarten können, dass alle hier das Gleiche wollen. Und wir erleben eins: Was haben wir hier von der Opposition? Wir haben hier Diffamierungen. Es werden Fehler konstruiert, die nicht da sind. Es werden Schuldzuweisungen gemacht.

(Zuruf von Raimund Frank Borrmann, NPD)

Es wird gefordert, ungehemmt gefordert.

(Zuruf von Dr. Norbert Nieszery, SPD)

Natürlich ist es klar, wenn man nicht in der Regierungsverantwortung ist, kann man das tun. Aber die Frage nach der Verantwortung für diese Situation, die wir haben, die wird ausgeblendet, die wird überhaupt nicht gestellt.

(Zuruf von Barbara Borchardt, DIE LINKE)

Meine Damen und Herren, wir haben eine schwierige Situation und die ist hinlänglich bekannt. Gestern hat der Wirtschaftsminister im anschließenden Ausschuss, in der Vergangenheit und letzte Woche eben auch Rede und Antwort gestanden und die Fakten dargelegt. Und

für mich persönlich ist völlig klar geworden, dass wirklich alles, aber auch wirklich alles getan wird, was hier in dieser Situation in diesem Moment notwendig ist. Ich gehe sogar noch weiter: Es wird alles getan, auch das, was Sie unterstellen, was nicht getan wird.

Meine Damen und Herren, unsere Fraktion hat dieses Thema auf die Tagesordnung genommen, selbstverständlich darum, weil wir natürlich auch größtmögliche Transparenz haben möchten. Ich denke mal, eins eint uns doch über alle Fraktionen hinweg, nämlich dass die 2.500 Arbeitsplätze auf den Werften in Wismar, Rostock sowie die Arbeitsplätze im nachgelagerten Bereich, der Zulieferindustrie, gerettet werden müssen. Die Diskussion in diesen Tagen und heute hat aber verdeutlicht, dass es unterschiedliche Ansätze über die Möglichkeiten der Unterstützung gibt.

Die FDP fordert Darlehensprogramme, die es gibt. Der Herr Wirtschaftsminister hat es ausgeführt,

(Michael Roolf, FDP: Die aber nicht funktionieren. Die funktionieren aber nicht!)

und das wissen Sie auch, die wurden erweitert.

(Michael Roolf, FDP: Sie funktionieren nicht.)

Es gibt Bürgschaften, die erweitert wurden.

(Michael Roolf, FDP: Die funktionieren nicht.)

Gestern im Wirtschaftsausschuss forderten Sie sogar so etwas – Sie haben sich nicht so ausgedrückt, aber in etwa so – wie eine Art Generalquittung der Landesregierung für die Zulieferindustrie. Ich will Ihre Forderungen gar nicht bewerten, dennoch möchte ich festhalten, dass gerade Sie als FDP immer wieder dem freien Markt Wort geredet haben. Sie als Vertreter der reinen Lehre des Marktes wirken mit Ihren Forderungen auf mich unglaubwürdig, unredlich und Sie verhalten sich gegenüber den Betroffenen unfair.

(Zuruf von Hans Kreher, FDP)

Ich weiß nicht, wo Sie hin wollen.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der CDU – Hans Kreher, FDP: Der sozialen Marktwirtschaft habe ich das Wort geredet. Keine falschen Unterstellungen!)