Protocol of the Session on September 1, 2005

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Es ist ja von der SPD angesprochen worden und man wollte Herrn Rehberg Doppelzüngigkeit unterstellen beim Thema Mehrwertsteuer und Lohnnebenkosten.

(Minister Dr. Till Backhaus: Brutto und netto!)

Die Vorschläge der SPD zielten nicht auf eine Entlastung in den Lohnnebenkosten, sondern nur bei den Einnahmen.

(Mathias Brodkorb, SPD: Falsch!)

Und dazu, bitte schön, meine Damen und Herren, muss man Stellung nehmen und auch dagegen sein Wort erheben. Wenn Sie Doppelzüngigkeit meinen, dann fragen Sie mal Herrn Peter Struck! Entlastung in Nordhorn, Belastung in Wittstock – das nenne ich Doppelzüngigkeit.

Zum Steuerkonzept: Frau Keler, Sie haben so eine Wahlkampfrede gehalten von Herrn Kirchhof.

(Rudolf Borchert, SPD: Das haben sehr wenige verstanden, aber ich habe es verstanden. – Zuruf von Heike Polzin, SPD)

Die SPD und auch Frau Keler versuchen heute wieder, den Bürgern mit Lügen und Verdrehungen Sand in die Augen zu streuen.

(Rudolf Borchert, SPD: Wie steht denn Frau Merkel zum Bombodrom, Herr Riemann?)

Zu den Freibeträgen, meine Damen und Herren: Nach dem Steuerkonzept des Herrn Kirchhof hat eine Familie mit zwei Kindern Freibeträge und muss überhaupt erst über 38.000 Euro Steuern bezahlen. Das nenne ich familienpolitisch vorbildlich.

(Beifall bei einzelnen Abgeordneten der CDU)

Und ich denke, das hat Deutschland auch nötig, dass dieses Steuerkonzept verwirklicht wird.

Frau Gramkow sprach darüber, bei uns ist alles so gut.

(Barbara Borchardt, Die Linkspartei.PDS: Jetzt kommt eine Wahlkampfrede.)

Frau Gramkow, wenn Sie das gesagt haben, alles ist gut in diesem Land,

(Heike Polzin, SPD: Wo haben Sie das denn ge- hört?! – Angelika Gramkow, Die Linkspartei.PDS: Das habe ich nicht gesagt! – Regine Lück, Die Linkspartei.PDS: Sie haben sich verhört.)

und wenn Sie es gut finden, dass jedes vierte Kind, 2 6 , 3 Prozent der Kinder, in Armut lebt nach acht Jahren Rot-Rot,

(Gabriele Meˇsˇt’an, Die Linkspartei.PDS: Das müssen Sie uns gerade sagen!)

dann frage ich mich, wie diese Politik für die Menschen in diesem Land aussieht.

(Birgit Schwebs, Die Linkspartei.PDS: Das müssen Sie gerade sagen! – Barbara Borchardt, Die Linkspartei.PDS: Da waren Sie ja wohl mit drin, volle Kanne!)

Und wie sieht Ihr Haushaltsschwerpunkt aus? Sie setzen keine Haushaltsschwerpunkte, weder mit dem 2005er Haushalt noch mit dem vorliegenden Doppelhaushalt.

(Zuruf von Barbara Borchardt, Die Linkspartei.PDS)

Sie wenden einfach nur die Rasenmähermethode an. Das ist nicht gut für dieses Land.

(Beifall bei einzelnen Abgeordneten der CDU – Zurufe von Rudolf Borchert, SPD, und Heike Polzin, SPD)

Danke schön, Herr Riemann.

Weitere Wortmeldungen liegen mir nicht vor. Ich schließe damit die Aussprache.

Der Ältestenrat schlägt vor, die Gesetzentwürfe der Landesregierung auf den Drucksachen 4/1820 sowie 4/1825 zur federführenden Beratung an den Finanzausschuss und zur Mitberatung an den Innenausschuss, den Rechts- und Europaausschuss, an den Wirtschaftsausschuss, an den Landwirtschaftsausschuss, an den Bildungsausschuss, an den Bauausschuss, an den Sozialausschuss, an den Umweltausschuss, an den Tourismusausschuss sowie an den Sonderausschuss zu überweisen. Wer stimmt für diesen Überweisungsvorschlag? – Danke schön. Die Gegenprobe. –

(Wolfgang Riemann, CDU: Braucht dieser Antrag Gegenstimmen?)

Stimmenthaltungen? – Damit ist dem Überweisungsvorschlag einstimmig gefolgt.

Wir kommen nun zur Abstimmung über den Antrag der Fraktion der CDU auf der Drucksache 4/1826. Wer diesem Antrag zuzustimmen wünscht, den bitte ich um ein Handzeichen. – Danke schön. Die Gegenprobe. – Danke schön. Stimmenthaltungen? – Damit ist der Antrag der Fraktion der CDU auf Drucksache 4/1826 bei Zustimmung durch die Fraktion der CDU, Ablehnung durch die Fraktionen der SPD und Linkspartei.PDS sowie Stimmenthaltung des fraktionslosen Abgeordneten abgelehnt.

Meine Damen und Herren, wir sind damit am Schluss der heutigen Tagesordnung. Ich berufe die nächste Sitzung des Landtages auf Mittwoch, den 7. September 2005, 10.00 Uhr ein. Die Sitzung ist geschlossen.