(Harry Glawe, CDU: Herr Backhaus, in welchem Land leben Sie eigentlich?)
Und ich glaube, die Mehrheit in dieser Gesellschaft ist dazu auch bereit.
(Torsten Renz, CDU: Sprechen Sie noch zum Thema, Herr Backhaus?)
Ja, das gehört zum Thema, Herr Renz.
(Zuruf von Torsten Renz, CDU)
Sie werden gleich noch mal merken, worum es geht.
(Jörg Heydorn, SPD: Eher nicht, eher nicht! Er kriegt es nicht mit.)
3. Modernes Familienverständnis
Moderne Familien sind nicht mehr dasselbe wie die traditionellen Ehen oder das konservative Leitbild,
(Heiterkeit bei Harry Glawe, CDU)
das Sie ja immer wieder predigen. Das werden wir nachher ja gleich hören.
(Harry Glawe, CDU: Ich schicke Ihnen das Rahmenprogramm mal zu, Herr Backhaus. – Zuruf von Torsten Renz, CDU)
Familie ist für mich da, wo Kinder sind, Herr Renz.
(Zuruf von Kerstin Fiedler-Wilhelm, CDU)
Familie, ist für mich da, wo Kinder sind. Nehmen Sie das bitte zur Kenntnis.
(Beifall bei Abgeordneten der SPD – Unruhe bei Abgeordneten der CDU – Hans-Heinrich Jarchow, SPD: Genau.)
Familie ist da, wo Kinder sind. Dies können im Übrigen Ehen sein zwischen Mann und Frau,
(Kerstin Fiedler-Wilhelm, CDU: Das haben Sie abgeschrieben.)
Lebensgemeinschaften oder, wie wir einfach zur Kenntnis nehmen müssen, Alleinstehende.
(Unruhe bei Abgeordneten der CDU – Harry Glawe, CDU: Was machen Sie mit der älteren Generation? Gehört die nicht zur Familie?)
Die Welt ist vielfältiger geworden, Herr Glawe.
(Heiterkeit bei Torsten Renz, CDU)
Nehmen Sie doch einfach mal zur Kenntnis, die Welt ist vielfältiger geworden …
(Zuruf von Harry Glawe, CDU)
Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich habe zu Beginn der Debatte darauf aufmerksam gemacht, dass der Redner hier vorne das Wort hat. Das gilt für alle Redner aller Parteien. Und ich bitte Sie jetzt, sich ein wenig zurückzunehmen, sonst müsste ich die Sitzung unterbrechen.
Die Welt ist also vielfältiger geworden und wir müssen uns in der Politik darauf einstellen und dem auch Rechnung tragen.
(Kerstin Fiedler-Wilhelm, CDU: Ehrlicher sein!)
Es zählt primär, dass es den Kindern gut geht, und das ist für uns Sozialdemokraten das absolute Primat. Alles andere, meine Damen und Herren, ist zweitrangig.
(Beifall bei Abgeordneten der SPD – Zuruf von Torsten Renz, CDU)
4. Gleichstellung der Geschlechter
(Zuruf von Rainer Prachtl, CDU)
Nach konservativen Vorstellungen ist die Welt in Ordnung, wenn Frauen möglichst wenig erwerbstätig sind.
(Egbert Liskow, CDU: So ein Schwachsinn!)
Angeblich schränkt das ja den Wunsch auf Kinder und Entwicklung in diesem Bereich ein.
(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Die Welt hat sich geändert. – Zuruf von Kerstin Fiedler-Wilhelm, CDU)
Das heißt also, die drei K gelten für Sie nach wie vor: Küche, Kirche, Kinder.
(Unruhe bei einzelnen Abgeordneten der CDU – Heiterkeit bei Harry Glawe, CDU – Kerstin Fiedler-Wilhelm, CDU: Das ist Blödsinn, was Sie erzählen.)
Da sind wir uns doch einig.
(Harry Glawe, CDU: Populismus pur! Populismus pur, Herr Backhaus!)
Mit anderen Worten, die Gleichstellung der Geschlechter soll nach den konservativen Sichtweisen nicht fortge
setzt werden, sondern wieder rückgängig gemacht werden.
(Harry Glawe, CDU: Der SPD hätte ich doch ein bisschen mehr Sachverstand zugetraut.)
Das müssen wir doch einfach feststellen.
(Beifall bei Abgeordneten der SPD – Zuruf von Jörg Heydorn, SPD)
Und wenn das denn zurückgedreht ist, dann klappt’s ja auch wieder mit den Geburten.
(Dr. Ulrich Born, CDU: Haben Sie was gegen die Kirche?)
Ich weiß, Frau Fiedler-Wilhelm, Sie können ja nachher Ihren Beitrag hier noch leisten.
(Zurufe von Kerstin Fiedler-Wilhelm, CDU, und Rainer Prachtl, CDU)
Internationale Erfahrungen …
(Unruhe bei einzelnen Abgeordneten der CDU – Zuruf von Dr. Ulrich Born, CDU)