Protocol of the Session on May 12, 2004

(Dr. Armin Jäger, CDU: Ja.)

Sie kommen auf eine Zahl von etwa 220.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Nein.)

Und Sie würden verlagern auf 12 Landkreise und 6 kreisfreie Städte,

(Dr. Armin Jäger, CDU: Nein.)

also auf 18 Gebietskörperschaften.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Sie irren sich.)

Das heißt, jede Gebietskörperschaft würde ein Arbeitsvolumen von im Schnitt zwölf Mitarbeitern bekommen. Ich bestreite gar nicht, dass das möglich ist.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Sogar sofort.)

Und Sie finden in unserem Papier sogar den Gedanken, wir müssen überlegen, welche Aufgabe von Funktionalreform wir vorziehen, welche wir jetzt schon machen können.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Ja, auf geht’s!)

Ja, wir sind ja dabei.

(Eckhardt Rehberg, CDU: Oh! – Wolfgang Riemann, CDU: Konkreter werden, Herr Müller!)

Aber dieses, meine Damen und Herren – jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt

(Dr. Armin Jäger, CDU: Welche?)

ein zusätzliches Arbeitsvolumen von zwölf Mitarbeitern zu geben –,

(Zuruf von Wolfgang Riemann, CDU)

als die große Verwaltungsreform zu verkaufen, ist lächerlich.

(Beifall bei Abgeordneten der SPD – Zurufe von Dr. Armin Jäger, CDU, und Wolfgang Riemann, CDU)

Und ich darf Ihnen, Herr Dr. Jäger – und Sie, Herr Ringguth, waren ja dabei –, auch mal vorhalten, was der Vertreter des Landesrechnungshofes in unserem Sonderausschuss am letzten Freitag gesagt hat.

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Das, was er zur Ministerin gesagt hat.)

Hören Sie zu!

(Dr. Armin Jäger, CDU: Das muss noch professioneller werden. – Zuruf von Wolf-Dieter Ringguth, CDU)

Das hat er auch gesagt.

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Jaja, hat er auch, hat er auch! – Dr. Armin Jäger, CDU: Ja, hat er.)

Aber wir reden jetzt über Funktionalreform.

(Vizepräsidentin Renate Holznagel übernimmt den Vorsitz.)

Da sagt Herr Dr. Hempel, und das würde ich gerne von Ihnen dann kommentiert hören, ich habe den Entwurf des Protokolls, dass der Landesrechnungshof selbstverständlich für eine umfassende Kreisgebietsreform, verbunden mit einer Funktionalreform und für eine Reform auf der Gemeinde- und Ämterebene, sei und diese Reformen auch mit einer weitgehenden Deregulierung verknüpft werden müssten.

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Das ist doch in Ordnung.)

Das heißt, der Landesrechnungshof sieht hier sehr wohl die Einheit von Funktionalreform und Gebietsreform.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Ja, das ist doch in Ordnung, nur die Reihenfolge stimmt nicht.)

Und um auf Ihren Ansatz einzugehen, weiter hinten sagt Herr Dr. Hempel, der Landesrechnungshof sehe ein erhebliches Einsparpotential, auch unabhängig von der Verwaltungsreform.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Ja. Wo er Recht hat, hat er Recht.)

Auch dieses Potential sei auszuschöpfen. Ein erheblicher Teil des Einsparpotentials der Verwaltungsreform und damit eine wesentliche Legitimation für den mit der Umsetzung der Verwaltungsreform verbundenen Aufwand könne erst mit der Umsetzung der in Drucksac h e 4/1184 als Funktionalreform 1 und 2 bezeichneten Aufgabenübertragungen tatsächlich erzielt werden. So weit der Landesrechnungshof.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Richtig. Das bestreitet doch keiner, Herr Müller. – Zuruf von Wolfgang Riemann, CDU)

Meine Damen und Herren, diese strukturunabhängigen Teile zu übertragen, ist ja nicht verkehrt.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Ja.)

Aber das ist ungefähr so, als wollten wir den Marathonlauf nun endlich gewinnen und laufen den 100-MeterLauf. Das reicht nicht,

(Beifall bei einzelnen Abgeordneten der SPD – Dr. Armin Jäger, CDU: Fangen Sie doch mal die hundert Meter an! Bis jetzt sind wir nicht mal beim Punkt null.)

sondern wir müssen die ganze Strecke in den Blick bekommen.

(Zuruf von Dr. Armin Jäger, CDU)

Wer also hier behauptet, Funktionalreform geht auch ohne Gebietsreform, der meint keine Funktionalreform, sondern der meint ein Reförmchen. Und wir wollen mehr.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Also in Baden- Württemberg bringt das Reförmchen mehr als das, was Sie wollen.)

Dritter Punkt.

(Zuruf aus dem Plenum: Wir sind hier in Mecklenburg-Vorpommern! – Dr. Armin Jäger, CDU: Ja genau, leider. – Unruhe bei Abgeordneten der SPD und PDS – Glocke der Vizepräsidentin)

Herr Dr. Jäger, das war, glaube ich, ein Ausrutscher, ne?

(Dr. Armin Jäger, CDU: Das war keiner. Das nehmen wir ins Protokoll. – Zuruf von Reinhard Dankert, SPD)

Das war kein Ausrutscher? Na gut.

(Zuruf von Dr. Norbert Nieszery, SPD)

Also wenn Sie es bedauern, in Mecklenburg-Vorpommern zu wohnen,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Hat er gesagt.)