Protocol of the Session on May 16, 2018

(Beifall bei den GRÜNEN, der SPD, der FDP und bei Nebahat Güçlü fraktionslos)

Und abschließend: Ja, Sie haben total recht, die 3 000 oder 3 7000 Arbeitsplätze, die sind auf dem bestehenden Standort. Die 300 zusätzlichen Arbeitsplätze, die wir durch diese Investitionsentscheidung übrigens ermöglichen, sind auch auf diesem Standort. Und ich kann die Bedenken der Kleingärtnerinnen und Kleingärtner durchaus nachvollziehen, deswegen war ich auch dort. Die haben natürlich nicht zu Unrecht auch ein paar Bedenken, aber für die, und das müssen Sie auch ehrlicherweise sagen, ändert sich erst einmal überhaupt gar nichts.

(Cansu Özdemir DIE LINKE: Ja, erst mal!)

Es ändert sich überhaupt gar nichts. In Hamburg werden übrigens alle fünf Jahr in einem demokratischen Verfahren neue Regierungen gewählt, die immer wieder anders entscheiden können, immer

wieder auch über Bebauungspläne oder Verkäufe anders entscheiden können. Deswegen: Die Behauptung, es würde, wenn man das nicht verkaufen würde, alles immer so bleiben, gerade vor dem Hintergrund des Wohnungsbaus am Veilchenweg, ist einfach auch sachlich falsch. Ich glaube, das sollte man in dieser Debatte einmal vernünftig entwirren. – Vielen Dank.

(Beifall bei den GRÜNEN, der SPD, der FDP und bei Nebahat Güçlü fraktionslos – Erster Vizepräsident Dietrich Wersich übernimmt den Vorsitz.)

Vielen Dank. – Als Nächster hat sich in dieser Debatte noch einmal Herr Schmidt für die SPD zu Wort gemeldet.

Herr Präsident, meine sehr geehrten Damen und Herren! Frau Sudmann, ich habe mich noch einmal gemeldet, weil Sie vorhin einen Punkt genannt haben, mit dem Sie lapidar darüber hinweggegangen sind, über welche Qualität von Arbeitsplätzen wir hier reden. Wir reden über Produktionsstätten und Sie faseln hier von Coworking und Homeoffices.

(Heike Sudmann DIE LINKE: Parlamentari- scher Sprachgebrauch?)

Keine Deobüchse dieser Welt wird in einem Homeoffice oder in einem Coworking Space entwickelt.

(Beifall bei Michael Kruse FDP)

Das ist eine Produktionsstätte, bei der es darum geht, sie hier in dieser Stadt dauerhaft zu sichern. Die Alternative ist, dass die Produktion irgendwo ganz weit draußen stattfindet und dann vielleicht noch ein paar Marketing-Fuzzis hier im Homeoffice arbeiten,

(Zuruf von Martin Dolzer DIE LINKE)

aber keine Produktionen. Und Menschen, die in der Produktion arbeiten, das sind die Arbeitsplätze, die wir hier nicht gerade zuhauf haben, wo es wirklich darum geht, diese dauerhaft zu halten. Das gehört zur Realität.

Wenn Sie uns vorwerfen, in welcher Welt wir denn eigentlich lebten, dann sage ich: Ihre große Lebenslüge, die Sie hier immer verbreiten, ist, dass das störende Gewerbe irgendwo anders stattfinden könne, wir hier nur das Ruhige und Schöne machen und das dann nachhaltiges Wirtschaften sei. Da sollten Sie tatsächlich einmal in dieser Welt ankommen. – Vielen Dank.

(Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

Gar kein Problem, es ist noch länger hell draußen. Das Wort erhält Frau Sudmann für die Fraktion DIE LINKE.

(Heike Sudmann)

(Dirk Kienscherf SPD: Mensch, Heike, du genießt das heute! – Dr. Monika Schaal SPD: Ja, ist richtig viel Publikum da!)

– Nein, Herr Schmidt hat zweimal meine Zwischenfrage nicht zugelassen.

Sie waren ja im Ausschuss dabei. Wir haben im Ausschuss darüber gesprochen, welche Entwicklungen es gibt im Zusammenhang mit Digitalisierung 4.0., Industrialisierung 4.0. Aber ganz kurz, weil Sie den Coworking-Aspekt herausgegriffen haben: Ist Ihnen bekannt, Herr Schmidt, dass Beiersdorf zu den Unternehmen gehört, die in Hammerbrooklyn – so heißt es jetzt ja – an Coworking Spaces beteiligt sind? Genau dort. Und gerade haben Sie versucht – als ein Beispiel dafür, wie Sie immer agieren –,

(Zurufe von der SPD)

mich ins Lächerliche zu ziehen, weil Coworking kommt. Es sind hochqualifizierte Arbeitsplätze, die dort entstehen. Sie nicken jetzt, Sie stimmen mir zu.

(Hansjörg Schmidt SPD: Produktion! Pro- duktion!)

Die Produktion habe ich ja auch angesprochen.

Wir haben über Digitaldruck gesprochen, über alles Mögliche, von dem vor zig Jahren noch niemand wusste. Und ich habe deutlich gesagt: Wer von Ihnen weiß denn, wie in zehn Jahren die Entwicklung ist? Das wissen Sie auch nicht. Deswegen haben wir auch darüber gesprochen, was man macht.

(Zurufe von der SPD)

Und wenn Herr Duge sich hinstellt …

(Glocke)

Erster Vizepräsident Dietrich Wersich (unterbre- chend): Frau Abgeordnete! Es ist nicht die erste Debatte, in der es nicht gelingt, dass die Redner

(Zuruf: Und Rednerinnen!)

sich gegenseitig überzeugen. Ich bitte also wirklich, mit Respekt dem Redner zuzuhören,

(Ole Thorben Buschhüter SPD und Jan Quast SPD: Und Rednerinnen!)

damit wir dann auch zum Ende dieser schönen Debatte kommen.

Herr Präsident, der Rednerin dürfen die auch zuhören?

(Zuruf: Auch wenn sie Sudmann heißt!)

Ja, auch dann.

Aber ich will noch einmal auf einen Aspekt von Herrn Duge eingehen. Herr Duge hat ja eben sinngemäß gesagt, an die Flächen komme man eigentlich gar nicht heran, da müsse erst einmal ein Bebauungsplan gemacht werden, dies und das, die Flächen seien sehr gesichert. Herr Duge … Wo sind Sie eigentlich gerade? Herr Duge ist nicht da, okay. Dieser Widerspruch an sich: Wenn man an die Flächen nicht herankommt und das richtig schwer ist, dann ist es für Beiersdorf auch kein Gewinn. Da müssen Sie auch einmal sagen … Das passt nicht. Das heißt, Sie versuchen jetzt, alle möglichen Argumente heranzuziehen. Was Sie mir immer vorwerfen, machen Sie hier, indem Sie teilweise Sachen aufbauen, die weder ich noch meine Kollegen und Kolleginnen in Eimsbüttel noch andere hier gesagt haben. – Vielen Dank.

(Beifall bei der LINKEN)

So, jetzt sehe ich wirklich keine Wortmeldung mehr und deswegen kommen wir schnell zur Abstimmung.

Die Abgeordneten Detlef Ehlebracht und Dr. Jens Wolf haben mir mitgeteilt, dass Sie an der Abstimmung nicht teilnehmen werden.

Wer möchte sich dann der Empfehlung des Haushaltsausschusses aus Drucksache 21/12742 anschließen? – Gegenprobe. – Enthaltungen? – Dann ist das mit großer Mehrheit angenommen worden.

Es bedarf einer zweiten Lesung. Stimmt der Senat einer sofortigen zweiten Lesung zu?

(Der Senat gibt seine Zustimmung zu erken- nen.)

Das ist der Fall. Gibt es Widerspruch aus dem Hause? – Das ist nicht der Fall.

Wer will den soeben in erster Lesung gefassten Beschluss in zweiter Lesung fassen? – Gegenprobe. – Enthaltungen? – Dann ist das mit demselben Ergebnis mit großer Mehrheit angenommen worden. Damit ist auch die zweite Lesung erfolgreich und somit endgültig beschlossen worden.

Punkt 44 der Tagesordnung, Antrag der FDP-Fraktion: Schülerperspektive zur Qualitätsverbesserung des Unterrichts nutzen.

[Antrag der FDP-Fraktion: Schülerperspektive zur Qualitätsverbesserung des Unterrichts nutzen – Drs 21/12887 –]

Diese Debatte ist einvernehmlich gestrichen worden.

(Erster Vizepräsident Dietrich Wersich)

Die SPD und die GRÜNEN stellen den Antrag auf Überweisung der Drucksache 21/12887 an den Schulausschuss.