Von Kampnagel aus werden auch die Aktivitäten des sogenannten Community Dance weitergeführt werden, die durch die bisherigen zwei Aufenthalte des Choreografen Royston Maldoom in unserer Stadt sehr wichtige Impulse erhalten und sich seither erfreulicherweise schon sehr verstetigt und ausgeweitet haben. Sein Motto "You can change your life in a dance class" wird für immer mehr Menschen in Hamburg Wirklichkeit.
Nun komme ich zum Denkmalschutz. Die Neufassung der Hamburgischen Bauordnung zum April 2006 erforderte die Änderung des Denkmalschutzgesetzes. Die durch diese Novellierung anfallende Mehrarbeit stellt eine enorme zusätzliche Belastung für das Personal des Denkmalschutzamtes dar. Ich bin den Mitarbeitern außerordentlich dankbar für ihre große Leistungsbereitschaft, diese Aufgabe mit viel Verständnis für die betroffenen Anwohner zu meistern. Um den enormen Arbeitsanfall abzufedern und das Denkmalamt leistungsfähig zu halten, war es notwendig, zusätzliche Mitarbeiter per Werkvertrag zu verpflichten. Es wird zu prüfen sein, ob dies auf Dauer ausreichend ist, zumal wir uns bewusst sein müssen, dass gerade für eine wachsende Metropole wie Hamburg der Denkmalschutz einen wichtigen Stellenwert für die Schönheit mit besonderer Atmosphäre und die Lebensqualität unserer Stadt hat.
Kommen wir nun zum Staatsarchiv, das seit dem 1. Januar 2006 der Kulturbehörde zugeordnet ist. Ein wichtiges Thema ist dort die Entsäuerung des Archivguts für
die umfassenden und zeitintensiven Erhebungen. Im Haushaltsplan 2007/208 sind Mittel für eine Bestandsaufnahme vorgesehen worden, um festzustellen, wie viel Archivgut von Säurefraß betroffen ist. Auch die Hamburger Museen sollen unter Federführung der Kulturbehörde mit ihren Bibliotheksbeständen und Grafiksammlungen in diesen Prozess einbezogen werden.
Aufgrund der nach dieser Analyse vorliegenden Zahlen wird es möglich sein, eine differenzierende Einschätzung der Schadensquote und eine Entscheidung über die effektivste Maßnahme zur Bestandserhaltung zu treffen.
Gestatten Sie mir am Ende meiner Ausführungen noch kurz, auf die Kulturbausteine in dem großen Stadtentwicklungsprojekt HafenCity zu sprechen zu kommen. Natürlich bin ich froh, dass Hamburg erkannt hat, dass ein derart ambitioniertes Zukunftsprojekt wie die HafenCity ohne Kultur nicht auskommt.
Im Oktober 2006 haben wir auf das bürgerschaftliche Ersuchen hin das Konzept für das künftige ScienceCenter und die weitere Nutzung des Wasserturms im Stadtpark als Planetarium vorgestellt. Wesentlicher Bestandteil des Konzepts ist, dass das Planetarium im Stadtpark mit der dort bewährten Technologie fortgeführt wird.
Allerdings möchte ich unterstreichen, dass gemeinsam mit dem Bezirk Nord dringend notwendige Verbesserungen für das Planetarium im Wasserturm erreicht werden müssen. Auf der anderen Seite ist es gelungen, ein rundherum überzeugendes Konzept für ein erfolgreiches Science-Center zu entwickeln, über das Ende des kommenden Jahres zu entscheiden ist.
Noch im Bau befindlich und doch schon ausgezeichnet ist das künftiger Auswanderermuseum BallinStadt auf der Veddel. Um den History Awards 2006 zum Thema Städte, Geschichte, Persönlichkeiten bewarben sich mehr als 100 Projekte. Die BallinStadt errang hier den hervorragenden zweiten Platz. In der Begründung hieß es:
"Hamburg ist es mit dem Projekt BallinStadt gelungen, die Erinnerung an eine bedeutende Persönlichkeit ihrer Stadtgeschichte mit dem Massenphänomen der europäischen Auswanderung zu verknüpfen."
Durch die im Februar 2006 vom Senat beschlossene erweiterte Konzeption des Auswanderermuseums werden BallinStadt und Veddel weiter aufgewertet. Die Eröffnung der BallinStadt ist für den Sommer 2007 vorgesehen und es wird eine hervorragende Ergänzung zum internationalen Maritimen Museum sein.
Nun kommen zur Elbphilharmonie meine letzten Worte. Die nächste, auch für Hamburgs Zukunft als Musikmetropole wichtige Entscheidung, die Sie in der Bürgerschaft für die Kultur fällen müssen, steht bereits für Februar kommenden Jahres an. Die Mitte dieses Monats vorgelegten Zahlen zur Elbphilharmonie sind Ihnen vertraut. Die ausführliche Beratung, lieber Herr Müller, kommt natürlich im Januar und wird dort genauso intensiv und gründlich sein wie schon in den vorherigen Phasen. Der Investorenvertrag – vorbehaltlich des Beschlusses der Bürgerschaft – stellt sicher, dass die Elbphilharmonie in
Die gemeinsame Intendanz von Elbphilharmonie und Laeiszhalle wird zudem dafür sorgen, dass alle Interessen bedient werden können, aber es ist gut, wenn Sie am Ende Ihrer dreitägigen Beratungen auch noch etwas über die Kultur hören und bitte da auch ein bisschen um Verständnis.
Meine sehr verehrten Damen und Herren! Kürzlich berichtete die "Welt am Sonntag", dass dank der Color Line Arena internationale Pop- und Rockstars nicht mehr an Hamburg vorbeikommen. "Wenn die Arena nicht kommt, sind wir im Jahre 2010 Provinz", mahnte der Hamburger Konzertveranstalter Karsten Jahnke vor sieben Jahren an. Das ist passé. Heute zählt Hamburg neben Berlin zu den Pflichtstätten für jeden Pop- und Rockstar. Die lebende Lifemusikszene und das neue ReeperbahnFestival sind große Attraktionen. Ursache für den Erfolg ist natürlich auch die Lage Hamburgs. Keine andere Stadt hat ein derart großes Einzugsgebiet. Hamburg spricht im Umkreis der Metropolregion rund zehn Millionen Menschen an, mehr als die meisten anderen Standorte. Ich bin daher sicher, dass auch die Elbphilharmonie ein musikalischer Magnet für internationale Orchester und Besucher wird. Genauso bin ich sicher, dass Hamburg im Konzert der Kulturmetropolen weiter eine maßgebliche Rolle spielen wird. Mit Hilfe der vielen Künstlerinnen und Künstler in unserer Stadt, der leidenschaftlichen Theatermacher, der Musiker, Museumsleute, Literaten, Bibliothekare und sonstigen Kulturschaffenden kann es gelingen. Die Weichen dafür sind gestellt. Den Weg haben wir eingeschlagen. Setzen wir ihn fort. Ich bitte Sie, mich dabei zu unterstützen. – Vielen Dank.
Sehr geehrter Herr Präsident, sehr geehrte Damen und Herren! Ich möchte Sie zu später Stunde auf einen Club in Hamburg aufmerksam machen. Er heißt "Nordpuls – Club für Zeitkunst" und er wirbt mit dem Slogan "Keine Angst vor zeitgenössischer Kunst".
Damit sind wir mitten im Thema. Es beweist, wir haben in unserer modernen Gesellschaft ein Defizit an kultureller Bildung. Man kann nicht häufig genug betonen, dass die Kultur nicht nur ein nice to have ist, sondern eine grund
Die Kultur ist nicht nur ein nice to have, sondern sie ist Teil einer ganzheitlichen Bildung. Unser Konzept "Lebenswerte Stadt" ist hier eine Antwort.
Unsere Fraktion möchte, dass jedes Kind in Hamburg in seiner Schullaufbahn mit jeder Kultursparte in Berührung kommt und dann selbst entscheiden kann, ob es in diesen Bereichen kreativ und aktiv sein möchte.
(Beifall bei der CDU und vereinzelt bei der SPD – Rolf-Dieter Klooß SPD: Und dass die Sonne im- mer scheint!)
Unser Kulturetat beträgt absolut in 2007 – diese Zahl muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen – 205 478 000 Euro. Diese Kulturförderung ist keine Subvention, es ist eine Investition in unsere Stadt und in die Zukunft der Metropole Hamburg.
es gibt keinen Bereich, in dem ich nicht auf mein Lieblingsthema, die Kunststadt Hamburg, komme. Sehr geehrte Opposition, insbesondere von der GAL, es gibt dazu von Ihnen keinen Haushaltsantrag. Offensichtlich sind Sie im Bereich bildende Kunst mit unserem eingeschlagenen Weg einverstanden. Zu Recht, denn wir können hier auf eine Vielzahl einzelner Bausteine blicken, die zusammen im Bündel die Kunststadt Hamburg erlebbar machen. Die jüngsten Entwicklungen – Frau Senatorin von Welck hat es schon gesagt –, die Bereitstellung preiswerter Künstlerateliers, die Vernetzung der OffSzene und die Vernetzungsinitiative 10°Kunst, die inzwischen ein aufsehenerregendes Logo bekommen hat, die Kunstwerke von Hamburger Künstlern als Wege in die HafenCity, die Beschilderung der Kunst im öffentlichen Raum, die Erarbeitung eines Internetauftritts, ein Medium besonders für junge Menschen, sorgen dafür, Kunst sichtbar zu machen. Wir haben international bedeutsame Ausstellungen in der Kunsthalle – Caspar David Friedrich und Chinesische Kunst – und für die Deichtorhallen nenne ich beispielsweise die Künstler Meese und Haacke.
Das Interessante, meine Damen und Herren, ist, dass sich die Kunststadt Hamburg so zu einem Leuchtturm entwickelt.
Das Schöne ist, dass wir uns mit der GAL und der SPD darin einig sind, dieses Leuchtturmprojekt gemeinsam zu fördern und zu fordern.
Warum setzen wir das beim Älterwerden nicht mit gleicher Begeisterung fort? Lassen Sie verstärkt die Kunst in Form von Bildern zu uns sprechen. Unsere Kunststadt Hamburg bietet da ein vielfältig international anerkanntes Angebot. – Vielen Dank.