Sehr verehrte Kolleginnen und Kollegen, meine sehr geehrten Damen und Herren, verehrte Gäste auf der Tribüne, Vertreter der Medien! Ich darf die heutige Sitzung eröffnen. Ich stelle zunächst die Beschlussfähigkeit fest. Alles andere zur Tagesordnung machen wir dann, wenn wir die wichtigen Dinge des Tages erledigt haben.
Dazu begrüße ich ganz herzlich unter uns drei wichtige Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Bensheim an der Bergstraße, natürlich das Stadtoberhaupt, Herrn Bürgermeister Thorsten Herrmann – herzlich willkommen, lieber Herr Herrmann –,
aber darüber hinaus und natürlich etwas abgehoben – das müssen Bürgermeister der Hessentagstädte ertragen – das Hessentagspaar Anne Weihrich und Markus Glanzner. Herzlich willkommen.
Wenn bei den Kolleginnen und Kollegen im Vorfeld der Eindruck entstanden ist, das sei für uns nach dem Ritual „alle Jahr wieder“ immer das Gleiche: Das ist es nicht, jedes Mal ist es eine andere Stadt. Heute – das erlaube ich mir, ich habe es Ihnen vorher schon angekündigt – will ich das südhessische Element mit einer Gratulation nach Darmstadt verbinden. Das muss sein. Die Lilien haben gut gekämpft – Glückwunsch nach Darmstadt.
Liebe Karin Wolff, liebe Irmgard Klaff-Isselmann, lieber Herr Siebel, viele freuen sich mit Darmstadt und sind, sofern sie das Spiel gesehen haben, hellauf begeistert gewesen.
Aber noch begeisterter werden wir sein – das muss ich den Darmstädtern sagen –, wenn wir zu euch nach Bensheim kommen, in diese wunderschöne Stadt an der Bergstraße mit diesen hervorragenden Vertreterinnen und Vertretern. Ich habe sogar von meinen Mitarbeitern einen Lebenslauf niedergeschrieben bekommen. Das lassen wir lieber sein. Natürlich finde ich es toll, dass die Frau Kollegin des Hessentagspaares Grundschullehrerin ist. Der andere ist beim Finanzamt – na gut, okay.
Das alles ist nicht das Wesentliche, was zu Ihnen und zur Hessentagsstadt zu sagen ist. Das allerdings werden jetzt Sie selbst übernehmen. Zunächst darf ich dem Bürgermeister, Herrn Thorsten Herrmann, das Wort erteilen. Bitte schön.
Sehr verehrter Herr Landtagspräsident, sehr verehrter Herr Ministerpräsident, sehr verehrte Abgeordnete, meine sehr verehrten Damen und Herren des Kabinetts! Ich freue mich sehr, hier sein zu dürfen. Irgendwie kommen bei mir da so nostalgische Gefühle auf. Ich kenne das irgendwoher, nur ganz anders. Aber es ist schön, hier als Vertreter der Stadt
Bensheim Ihnen das Grußwort überbringen zu dürfen. Und was mich wirklich begeistert, ist: Darmstadt 98 ist aufgestiegen, und die Eintracht ist erstmalig überhaupt Sponsor des Hessentages. Insofern passt das alles wunderbar zusammen.
Wir haben 2.000 Sonnenstunden an der Bergstraße. Sie können also sicher sein, dass wir bestes Wetter haben werden. Wir freuen uns auf jeden Einzelnen.
Ich habe mich gefragt, als wir im Jahr 2010 unsere Bewerbung abgegeben haben: Macht das überhaupt Sinn? Erreicht dieser Hessentag von heute noch die Ziele von 1961? Bringt er noch die Menschen zusammen? Verfolgt er noch den Kern dieser Ziele? – Eines muss man sagen: Er verfolgt immer noch diese Ziele, und er lässt sie immer noch umsetzbar werden.
Wir sind keine Stadt, die auf Rekorde aus ist. Wir werden nicht erklären, dass wir noch mehr Zuschauer haben wollen, dass wir noch bessere Veranstaltungen haben wollen. Wir wollen einfach nur eines zeigen: dass wir „herrlich hessisch“ sind. Das sind wir alle: alle, die sich dort zeigen, alle, die dort als Veranstalter auftreten. Insbesondere eines darf ich meinem Hessentagspaar auf alle Fälle schon als großes Dankeschön mitgeben: Das machen sie ehrenamtlich, wie alles. Das sind zwei typische Ehrenamtler des Landes Hessen, also Menschen, ohne die dieses Land um ein Vielfaches kälter wäre, um ein Vielfaches ärmer wäre. Sie zeigen beide die Vielfalt dieses Landes, und das finde ich ganz toll.
Als wir hereingekommen sind, hat einer der Abgeordneten gesagt: Herr Bürgermeister, Sie haben wirklich Glück. Das ist der hübscheste weibliche Teil des Hessentagspaares, den ich jemals kennengelernt habe. – Liebe Anne Weihrich, das Hohe Haus hat gesprochen. Was will man da noch dazulegen?
Entscheidend ist einfach: Die beiden verkörpern Bensheim. Sie sehen gut aus, sind charmant und fröhlich, und sie vertreten uns überall dort, wo sie sich derzeit aufhalten. Sie machen das wirklich toll.
Unsere Stadt muss ich nicht groß beschreiben: 2.000 Sonnenstunden, eine Stadt, in der der Wein eine große Rolle spielt, in der die Blüten eine große Rolle spielen. Das wollen wir als Stadt zeigen. Wir sind aber als Stadt beheimatet in zwei Metropolregionen, in der Rhein-Main- und in der Rhein-Neckar-Region. Auch die Stärken dieser beiden Metropolregionen werden wir sichtbar machen – auch das ist „herrlich hessisch“.
Wir wollen natürlich auch Danke sagen, Danke an Sie alle. Denn Sie haben uns aufseiten der Infrastruktur ein Stück in die Zukunft katapultiert. Durch den Hessentag sind viele Projekte, die wir niemals hätten umsetzen können, die aber in der mittel- und langfristigen Finanzplanung bei uns schon eingetaktet waren, in ein Hessentagspaket hineingepackt worden, und das konnten wir dann tatsächlich umsetzen.
Zielsetzung war immer, Herr Finanzminister, dass Bensheim nach dem Hessentag verbindlich erklären kann, dass keine Nettoneuverschuldung mehr stattfinden wird. Ich erkläre heute hier, dass sie nicht stattfinden wird. Wir haben
es geschafft. Wir werden unsere Finanzplanung so aufstellen, dass durch dieses Paket in den nächsten Jahren definitiv eine Tilgung eintreten wird, keine Nettoneuverschuldung. Wir danken für diese Chance. Es ist ein gutes Signal. Es ist übrigens auch ein richtiges Signal vor dem Hintergrund des Kommunalen Finanzausgleichs.
Insofern laden wir Sie alle ganz, ganz herzlich in unsere Stadt ein. Wir können feiern, wir können Ihnen aber auch vieles zeigen, was eben „herrlich hessisch“ ist.
Ich bitte Sie, bei der Diskussion über den Hessentag Folgendes zu beachten. Kaum einer der Bürgermeister wird Ihnen sagen, aus seiner Sicht, aus kommunaler Sicht habe sich die Ausrichtung des Hessentags für seine Stadt nicht gelohnt. Aus der Sicht des Bundes der Steuerzahler Hessen sieht die Welt anders aus. Das verstehen wir, aber wir vertreten hier die kommunale Seite und sind froh darüber, dass wir den Hessentag ausrichten dürfen. Er ist eine Riesenchance für eine Stadt, für einen Kreis, für eine Region, sich zu zeigen, sich in der Zeit zuvor zu entwickeln und am Ende – auch über Leitthemen wie „Klimaneutrale Stadt“ und „Vernetzte Stadt“ – den Menschen das Signal mitzugeben, dass die Zukunft neue Themen bringen wird.
Im Rahmen der beiden Projekte „Klimaneutrale Stadt“ und „Vernetzte Stadt“ werden wir erstens den kompletten Ausstoß an CO2 überkompensieren, den der Hessentag mit sich bringt – nicht durch Zertifikate, sondern durch reale Maßnahmen –, und wir werden zweitens beweisen, dass Städte, die ein hervorragendes Netzwerk haben, immer erfolgreich sein werden. Ein Hessentag lässt sich nämlich nur durch ein Netzwerk organisieren. Das ist uns gelungen, und deshalb sage ich schon an dieser Stelle allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern ganz herzlich Danke.
Ich wünsche Ihnen gute Beratungen am heutigen Tage. Ich freue mich, Sie alle auf dem Hessentag in Bensheim zu sehen und begrüßen zu dürfen. Lassen Sie uns gemeinsam erleben und fühlen, was „herrlich hessisch“ tatsächlich heißt.
Herr Bürgermeister, haben Sie herzlichen Dank. – Ich darf nun das Hessentagspaar bitten, uns einige Grußworte zu übermitteln.
Sehr geehrte Damen und Herren! Wir freuen uns sehr, dass wir heute hier sein dürfen. Wir sind jetzt seit eineinhalb Jahren unterwegs, haben die verschiedensten Termine wahrgenommen und können Ihnen versichern, dieser hier ist dann doch ein ganz besonderer.
Wir haben in den letzten eineinhalb Jahren viel Werbung gemacht, haben versucht, die Menschen zu mobilisieren. Da sind Sie ein sehr dankbares Publikum, denn Sie müssen zum Hessentag kommen, Ihnen bleibt quasi nichts anderes übrig.
Wir hoffen aber, dass wir Ihnen den Besuch etwas versüßen können. Glauben Sie mir, Bensheim ist eine wunderschöne Stadt – falls Sie das noch nicht wissen sollten. Wir haben leckeren Wein, fast immer gutes Wetter – am Hessentag sowieso – und unglaublich herzliche Menschen, die Sie ganz, ganz herzlich begrüßen werden. Vielleicht ist das für Sie die Versüßung Ihres Besuchs auf dem Hessentag und macht das Muss zu einem Genuss.
Ich kann mich den Worten meiner Partnerin anschließen und möchte Sie alle ganz herzlich einladen, uns in Bensheim zu besuchen.
Wie der Herr Bürgermeister schon gesagt hat, lautet das Motto des Hessentages „Herrlich hessisch“. Wie kann Hessen anders sein als herrlich? Es ist für mich das schönste deutsche Bundesland. Hessen ist wunderbar.
Der Hessentag führt alle Menschen in einer Stadt zusammen. Ich darf Ihnen berichten, welche Erfahrung ich am vergangenen Wochenende gemacht habe. Es gibt keine größeren Hessentagsfans als die Hessentagspaare. So gesehen freuen nicht nur wir uns, sondern es freuen sich auch viele Hessentagspaare früherer Jahre, dass wir Sie in Bensheim begrüßen dürfen.
Wir haben einen Hessentag der kurzen Wege. Das heißt, es ist alles bequem zu Fuß erreichbar, sowohl das Weindorf als auch die Landesausstellung. Besuchen Sie uns in Bensheim. Wir freuen uns auf Sie alle, hoffen auf fantastisches Wetter und auf zehn wunderbare Tage.
Zum Abschluss dürfen wir uns bei Ihnen, dem Landtag, bedanken. Stellvertretend möchten wir eine Flasche Hessentagswein an den Landtagspräsidenten, Herrn Kartmann, an Herrn Ministerpräsidenten Volker Bouffier und an seinen Stellvertreter, Tarek Al-Wazir, überreichen.
Liebes Hessentagspaar, die paar Leute im Kabinett bekommen zwei Flaschen. Ich bekomme eine Flasche für 110 Abgeordnete. Auch wenn ich die Kabinettsmitglieder abziehe, bleiben noch immer rund 100 Abgeordnete übrig.
(Ministerpräsident Volker Bouffier: Vielleicht krie- gen wir noch eine Flasche zusammen! – Den ge- nannten Personen werden Weinpräsente überreicht.)
Ich will mich bei Ihnen ganz herzlich bedanken. Ich kann Ihnen das zusagen, was Sie schon festgestellt haben: Wir kommen zu Ihnen, aber nicht nur deshalb, weil wir kommen müssen. Sonst wäre der Weg, beispielsweise von Kassel oder von Bad Arolsen bis nach Bensheim, weit. Aber es freut die Nordhessen schon, in wärmere Regionen zu kommen.