Nein, man kommt auch darüber hinaus! Ich glaube, das beweisen die vielen Fahrradtouristen, die es in Bremen und Bremerhaven dann doch gibt, das ist eben ein wachsendes Segment. Ich kann die Ge ringschätzung für einen Wachstumsbereich nicht verstehen, das hätte ich von Ihnen nicht erwartet.
fängt ausnahmsweise richtig gut an: Schönes Land! Stimmt! Hinter der schwachen Bilanz mache aber auch ich noch einmal ein ganz dickes Fragezeichen. Ihre Analyse habe ich vorhergesehen, das war nicht überraschend. Was haben Sie gesagt? Umweltzone und Citytax! Ich habe wirklich inständig gehofft, dass außer diesen Ritualen und den immerwähren den Wiederholungen, die da kommen, etwas mehr kommt als Ihre Aufforderung zu einem klaren Be kenntnis oder dass der Senator Präsenz zeigen oder sich einmal sehen lassen solle, und Gedanken über die Strukturen. Das war das, was ich gehört habe. Wo sind denn eigentlich Ihre inhaltlichen Gedan ken gewesen? Vielleicht verraten Sie die uns ein mal in einem zweiten Beitrag, da wäre ich wirklich gespannt! Ich habe absolut nichts darüber gehört.
Gedanken haben wir, aber wir sind doch nicht so dumm, dass wir Ihnen das verraten und Sie auch noch auf Gedanken bringen, aber ich befürchte, es sieht sehr viel schlimmer aus, weil ich glaube, dass da konzeptionell eben wenig dahintersteckt.
nicht zu uns Grünen gehört. Natürlich gibt es auch in der Tourismusförderung etwas zu verbessern, dazu werde ich am Ende meiner Rede ein paar Ge danken vortragen und ein paar Thesen aufstellen. Sie haben auch recht, die Baustelle am Flughafen reicht nicht aus, um das zu erklären, da bekommen wir vielleicht ein Prozent mehr, dann haben wir viel leicht insgesamt im Land Bremen null Prozent, da hätten wir uns natürlich mehr gewünscht, auch der Kollege Kottisch hätte sich gewünscht, dass wir fünf oder sechs Prozent hätten.
nicht alles eine Insel der Glückseligkeit, sondern die Kurve ist im letzten Jahr insgesamt abgeflacht, das haben wir vielleicht ein bisschen früher gemerkt. Hannover – das haben Sie schon erwähnt – ist sehr abhängig von Messezahlen und vom Zoo, und wenn man das wegstreicht, bleibt gar nicht so viel übrig. Nach Bremen kommen viel mehr Menschen aus anderen Gründen. Deswegen zeigt uns gerade der Vergleich mit Hannover, dass wir als Bremen total attraktiv für Touristen sind und die Menschen gern nach Bremen und Bremerhaven kommen.
fokussiert. Das ist ein bisschen kurzsichtig, denn man sollte sowohl nach hinten als auch nach vorn schauen, es ist gesagt worden, es wird fleißig und kräftig gebaut, das heißt, die Hotellerie investiert in Bremen und glaubt an diesen Standort. Das machen die Unternehmen natürlich, weil sie sich hier auch Profit erwarten. Sie machen es nicht, weil sie sehen den Auges ins Messer laufen wollen. Gerade diese Zuwächse, die es gibt, haben Sie nicht erwähnt. Die Zuwächse vom Jahr 2007 auf das Jahr 2012 sind mit 25 Prozent ja nicht unerheblich, sondern es zeigt sich, dass wir sowohl an Kapazitäten als auch in absoluten Zahlen zugelegt haben. Der wirtschaftliche Erfolg für die Hoteliers hier in Bremen hat zugenommen, weil sich die Auslastung erhöht hat.
gab tatsächlich Turbulenzen, dazu muss man auch ein wenig zurückschauen. Der Tourismuschef Herr Kölling, der vorher eingestellt wurde, geriet in einige
Turbulenzen, und es gab ein hässliches Hin und Her. Ich glaube, um die Strukturschwäche in Bremerha ven nachvollziehen zu können, muss man auch ein bisschen die Geschichte anschauen, das hilft. Jetzt haben wir Herrn Kiesbye als neuen Tourismuschef, der sich eine Bündelung und eine Neuausrichtung wünscht. Ich glaube, damit ist er erst einmal auf einem guten Weg.
verloren. Es ist nicht nur Hannover gewesen, son dern Sylt und die ostfriesischen Inseln haben auch verloren ebenso wie das gesamte Land SchleswigHolstein. Sie haben uns dann Hamburg genannt, das Beispiel wird ja immer wieder gern genannt. Dieses andauernde panische Schielen auf den han seatischen Nachbarn ist nur bedingt hilfreich. Um Sie aber aufzuheitern, teile ich Ihnen mit, in den Hafenumschlagszahlen legen wir im Vergleich zu Hamburg deutlich zu, und in der ewigen Tabelle liegt Werder trotz einer Saison weniger immer noch zehn Punkte vor dem HSV.
unsere Alleinstellungsmerkmale besser betonen. Ihre Analyse für eine postulierte, aber eben, wenn man tiefer schaut, nicht beweisbare Krise der Tou rismusentwicklung kennt die altbekannten Muster. Sie haben die Umweltzone erwähnt. Ich weiß nicht, ob es im Sinne der Bewahrung der Schöpfung für eine christliche Partei gut und auch so richtig fort schrittlich ist, wenn Sie meinen, dass es doch ganz egal ist, wie die Gäste nach Bremen kommen, ob sie mit stinkenden Bussen hierherkommen und die Umwelt verpesten!
Deutsche Städtetag ist dabei ein bisschen weiter, viele von Ihren Kollegen arbeiten dort ja auch mit. Er hat nachhaltige Tourismuspolitik so formuliert: „Die Städte als Magneten des Tourismus müssen durch eine umweltorientierte Stadtentwicklungspo litik in ihrer Attraktivität weiter gestärkt werden.“ Außerdem: „Die Städte werden ihre touristische Attraktivität nur dann erhalten können, wenn sie sich aktiv den Herausforderungen des Klimawan dels und der damit verbundenen Anpassung an die steigenden Temperaturen stellen.“ Wenn ich mir die ungeschickten Bremsmanöver von Schwarz-Gelb bezüglich der absolut notwendigen und überfälli gen Energiewende ansehe, erinnert mich das hier im Kleinen an die Debatte um stinkende, umweltun freundliche Reisebusse. Motto: Ist doch egal, es ist sowieso fünf nach zwölf!
(Beifall beim Bündnis 90/Die Grünen – Abg. R ö w e k a m p [CDU]: Sagen Sie doch ein mal etwas zum Nutzen der Umweltzone! Was hat es denn gebracht?)
nicht, ob Sie jetzt neuerdings in einem Elfenbein turm wohnen. Wir haben Post von der EU bekom men, und die EU schätzt die Umweltzone mit als das wirksamste Mittel ein. Die EU hat uns sozusagen ins Stammbuch geschrieben, dass es nicht reicht, was wir gemacht haben, wir müssten mehr machen, wir müssten noch besser werden. Daraus könnte man schließen, die Umweltzone ist zu klein, oder man könnte andere Schlüsse ziehen. Ganz klar wäre, wenn wir auf die Umweltzone verzichten würden – das schlagen Sie uns hier ja vor, haben aber kei ne Ideen, wie man dies dann substituieren könnte –, würden wir wieder Post aus Brüssel bekommen, und darin würde stehen, dass wir sehr viel Geld zu bezahlen hätten. Verbinden wir, statt Umweltbelas ter zu protegieren, wie Sie es betreiben, doch bitte auf gelungene Weise in Bremen und Bremerhaven das subjektive Wohlbefinden der Einheimischen mit der optimalen Erholung unserer Gäste!
gilt. Sie haben, wenn ich es richtig gehört habe, dazu die Abschaffung der Umweltzone und die der Citytax geliefert, mehr habe ich nicht gehört. Ich nenne einmal vier Stichworte, von denen ich glaube, dass sie uns im Tourismus weiterbringen können. Ich habe das Leitbild jetzt nicht mit ans Rednerpult genommen. Wir haben uns in einem Prozess, an dem alle beteiligt waren, ein Leitbild für Bremen zugelegt, was, glaube ich, noch nicht genug kommuniziert wird, aber ich denke, es kann ein sehr positives Image nach außen transportieren. Dieses Leitbild mehr zu kommunizieren könnte eine wichtige Aufgabe sein.
ist, denke ich, auch so eine Maßnahme, bei der wir mehr hinschauen müssen. Städtetouristen können sich nicht so wahnsinnig viel merken. Herr Dr. Son dergeld hat es irgendwann einmal vorgestellt. Er hat gesagt, die Touristen können sich etwa 1,7 Items, so heißen sie, merken. Diese sind dann vielleicht die Stadtmusikanten und 0,7 Rathaus, das war es dann. Daraus muss man dann schließen, dass wir es wirklich bündeln müssen. Wir müssen es im Stadtmarketing bündeln, und wir müssen vielleicht auch Events in Bremen zusammenfassen. Vielleicht ist es sinnvoll, dabei verschiedene Veranstaltungen zusammenzu fassen, um eben auch nach außen hin besser wahr nehmbar zu sein.
Fluss. Bremen und Bremerhaven, Stadt, Land, Fluss im Grünen, das könnte ein Weg für den Tourismus sein, und das ist etwas, was die Touristen dann wirk lich haben wollen. Dieses Leitbild im Stadtmarketing zu kommunizieren wirkt dann auch nach innen, weil es nämlich auch für die Bremer schön ist, wenn sie kommunizieren können, wir wohnen in einer schö nen, wunderbaren Stadt. Sie werden dann nach innen kommunizieren, der Senator hat es auch gesagt, diese Mund-zu-Mund-Propaganda ist dann im Stadtmar keting etwas ganz Wichtiges. Das heißt, wir haben in Bremen ganz enorme Wachstumspotenziale, weil wir eine sehr schöne Stadt sind, Stadt, Land, Fluss im Grünen, das habe ich schon erwähnt.
haben die Exzellenz-Universität, und wir haben vie les in ihrer Nähe. Der Fahrradtourismus ist erwähnt worden, er wird etwas belächelt. Er wird nicht von allen belächelt, aber ich glaube, von manchen doch im stillen Kämmerlein. Hier sind große Wachstums potenziale vorhanden, die alle Städte in Deutschland bislang verschlafen haben. Ich sehe es so, dass auch das BTZ auf einem guten Weg ist. Ich habe mitbe kommen, das Ressort arbeitet umtriebig daran, um Bremen und Bremerhaven zu so einer Art Mekka des Fahrradtourismus zu entwickeln. Wissenschaftstou risten, Studenten, Fahrradtouristen, Soziokultur, das könnten auch Zielgruppen sein, die wir ansprechen könnten.
Marketing uns noch zu sehr auf das traditionelle Bremen fokussieren. Das sind dann die sogenann ten Best Ager, die aber alle miteinander schon ein bisschen älter sind. Ich glaube, etwas moderner zu werden und andere Zielgruppen anzusprechen, das könnte ein Weg sein, um eben auch den Tourismus in Bremen ein bisschen breiter aufzustellen.
dann noch die Verbindung von Stadt und Region. Dabei ist es sicherlich ein Handicap, dass unser Bun desland aus zwei voneinander getrennten Städten besteht. Ich glaube, es ist sehr wichtig, dass wir da auch mit dem Umland sehr viel besser zusammenar beiten. Wir haben sehr viel gemacht, Herr Kottisch hat es erwähnt, Schlachte, Havenwelten, Überseestadt. Unser Standort ist lebendig, grün und modern. Des halb kommen die Menschen, und es werden immer mehr werden. – Vielen Dank!
sehr verehrten Damen und Herren, liebe Kollegin nen und Kollegen! Ich bin relativ sicher, dass die Forderung, den Tourismus endlich zu stärken, ein bisschen übertrieben ist, weil ich sicher bin, dass in der Vergangenheit schon einiges dafür getan wor den ist. So zu tun, als gäbe es das in Bremen nicht, und es werde dringend Zeit, irgendetwas Stärken des einzuflößen, das ist ein bisschen über das Ziel hinausgeschossen.