nen): Sehr geehrter Herr Präsident, meine Damen und Herren! Bevor ich auf unseren zweiten Antrag zu sprechen komme, möchte ich gern darauf einge hen, was meine Vorredner gesagt haben, und zwar zunächst auf die Frage, die Herr Gottschalk aufge worfen hat, ob sich die Investition in erneuerbare Energien lohnt. Ich denke, wir müssen es eindeutig mit Ja beantworten, dass sich diese Investition lohnt.
bare-Energien-Gesetz knapp kalkuliert, und sie sinkt ja auch jedes Jahr. Die Renditen liegen bei vielleicht drei Prozent, aber wenn ich als privater Mensch in eine solche Anlage investiere und über 20 Jahre relativ sichere Renditen von drei Prozent bekomme, dann ist dies doch besser, als mein Geld auf das Sparbuch zu legen, vor allem wenn ich auch noch etwas für die Erneuerung unserer Stromversorgung tue.
gerinnen und Bürgern, und das zeigt doch auch, dass wir diese Energiewende nur deswegen so schnell – im Übrigen schneller, als es selbst die Gründer des EEG zu träumen gewagt haben – erreicht haben, weil diese Bürgerinnen und Bürger sich so engagieren. An dieser Stelle möchte ich auch deutlich machen: Wenn man dies alles dem Staat oder den Kommunen überlassen hätte, wäre es aus meiner Sicht nicht in dieser Geschwindigkeit vonstatten gegangen. Wir brauchen Menschen, die es idealistisch, mit Enga gement und eben auch mit eigenem Geld vorantrei ben. Ich meine aber, man soll nicht das eine tun und das andere lassen, sondern im Gegenteil beides tun, und das ist dann ja auch das Ziel.
Wir wollen auch endlich die öffentliche Hand dazu bewegen, dass sie selbst tut, was die Privaten uns schon vormachen.
bäude für Photovoltaik genutzt werden, und zwar mit dem Ziel, dass damit auch die Energiekosten der öffentlichen Haushalte begrenzt werden. Schon jetzt besteht bereits die Möglichkeit – Herr Rupp, Sie hatten es angesprochen – für Investoren, öf fentliche Dächer zu nutzen. Dazu gibt es sogar ein Internetportal, die Solardachbörse Nordwest, und einen Standard-Dachnutzungsvertrag. Der große Vorteil dieser Geschichte ist, dass Bremen damit den Ausbau der Photovoltaik in unseren beiden Städten nachhaltig vorangetrieben hat.
Aufwand für Immobilien Bremen in der Vorbereitung der Projekte, die Dachmiete ist nicht kostendeckend, und den Nutzen haben vor allem die Investoren. In zwischen hat es einen Preisverfall bei Photovoltaik anlagen gegeben. Mir ist kürzlich die Werbung einer Photovoltaikfirma ins Haus zugestellt worden, die mir 20 Jahre Solarstrom für einen Preis von gut neun Cent aus der eigenen Photovoltaikanlage verspricht.
dingungen möglich. Realistisch sind aber durch aus Strompreise von 12 bis 15 Cent, und mit dieser Investition in eine Photovoltaikanlage würden wir heute den Strom für die nächsten mindestens 20 Jahre kaufen und damit den Haushalt vor weiteren Preissteigerungen schützen.
renzfähig gegenüber dem Preis, den Bremen und Bremerhaven heute für die Stromversorgung in den öffentlichen Gebäuden zahlen. Dieser Preis liegt
nämlich zwischen 12 und 18 Cent, je nachdem in welcher Spannungsebene das Gebäude versorgt wird. Großverbraucher zahlen naturgemäß eher weniger, für kleine Gebäude muss der höhere Preis kalkuliert werden. Im Durchschnitt der letzten Jah re sind die Strompreise um sechs Prozent pro Jahr gestiegen. Wenn das so weitergeht, haben wir ein weiteres Problem in unseren kommunalen Haushal ten, und dass es so weitergeht, wird ernsthaft von niemandem bezweifelt. Da ist es doch naheliegend, dass die öffentlichen Dächer nicht mehr nur Inves toren zur Verfügung gestellt werden, sondern dass auf den Dächern umweltfreundlicher Strom produ ziert wird, der auch gleich in diesen Gebäuden ge nutzt werden kann. Strom wird in den Gebäuden vor allem tagsüber gebraucht, genau dann, wenn die Sonne scheint.
möchten, dass zunächst ein Modellprojekt verwirk licht wird, damit ein paar Fragen geklärt werden, zum Beispiel wie eine Eigenstromerzeugung an den Standorten realisiert und vergütet wird und wie die Finanzierung der Anlagen am Besten organisiert wird. Dadurch sollen gleichzeitig bei Immobilien Bremen das Know-how und die organisatorischen Voraussetzungen für die Umsetzung solcher Projekte geschaffen werden. Ich bin mir sicher, dass damit ein gutes und wirtschaftlich tragfähiges Modell erreicht wird und dass das letztendlich besser ist als die der zeitige Verpachtung der Dächer. Bitte stimmen Sie daher unserem Antrag zu! – Vielen Dank!
ginnen und Kollegen! Vorweg eine kurze Anmerkung an Frau Dr. Schierenbeck: Ich habe nicht vorgehabt, infrage zu stellen, dass sich eine Beteiligung im Be reich der erneuerbaren Energien lohnt. Ich sehe es ein bisschen vor dem Hintergrund, dass sehr viele den Eindruck haben, man würde sich dort eine goldene Nase verdienen. Ich glaube, das ist nicht so. Es gibt dort ein Risiko, und ich bin einfach so sozialisiert, dass ich bei allem Enthusiasmus und allem Engagement, das man in diesem Bereich braucht, eben immer gern darauf hinweise, dass diejenigen, die etwas machen, auch die Risiken genau kennen sollten.
seres Solarenergieantrags noch einmal gemeldet. Frau Dr. Schierenbeck hat schon gesagt, es macht Sinn, es ist erforderlich, dass wir dort diese Chance nutzen. Der Ansatz ist richtig. Wenn ich mir die Pa lette anschaue, die wir in dem Antrag haben, so gibt es drei Kanäle, auf denen wir das versuchen wollen: zum einen ein gewisses Kontingent für Energiege nossenschaften! Das haben wir begründet, warum
das sinnvoll ist. Zum anderen haben wir auch den Test über einen Kontraktor mit aufgenommen. Ich denke, das sollte man machen, um zu sehen, in wieweit Effizienzpotenziale auch von dieser Seite erschlossen werden können. Der dritte Teil ist eben die Hoffnung, die Erwartung, dass sich gerade auch Immobilien Bremen stärker engagieren und das in den Griff bekommen kann.
dritte Weg derjenige ist, der dort dominieren wird. Herr Strohmann hat es schon angedeutet, es wird natürlich auch mit einiger Skepsis gesehen, ob das Immobilien Bremen auch schafft. Es wird sehr viel Kritik in diese Richtung geäußert. Wenn man sich aber einmal mit Verantwortlichen bei Immobilien Bre men unterhält, dann stellt man fest, dass die realen Probleme, die zu lösen sind, groß sind. Das betrifft das Personalpotenzial, das man für solche Aufgaben braucht, das betrifft aber auch die technischen Her ausforderungen. Gerade im Bereich der Immobilien, die wir mit Solardächern bestücken können, gibt es nicht nur viele freie Flächen. Dort gibt es leider auch viele marode Gebäude, auf die man nicht ohne Wei teres Solaranlagen installieren kann. Ich denke, da muss man sehr genau prüfen, was denn tatsächlich zu machen ist, wo man Solaranlagen installieren kann oder wo man zunächst erst einmal sanieren muss. Das ist die Herausforderung, die es gibt.
Immobilien Bremen richten, dass sie etwas machen, dann sollten wir auch sehr sensibel darauf schauen und sehr gut zuhören, welche Probleme dort bei der Umsetzung auftreten. Wir müssen dann auch darüber nachdenken, wie diesem Betrieb geholfen werden kann, damit die Erwartungen, die wir an ihn haben, erfüllt und die Dinge, die wir von ihm erhoffen, auch umgesetzt werden können. – Danke!
meine Damen und Herren! Mit dem ersten Antrag werden wir aufgefordert, ein Konzept zur Förderung von Energiegenossenschaften vorzulegen. Der zwei te Antrag, Solarstrom für öffentliche Gebäude, der hiermit zusammen behandelt wird, fordert uns auf, dafür zu sorgen, dass sich auch insbesondere Im mobilien Bremen, angesiedelt bei der Senatorin für Finanzen, diesem Thema verstärkt widmet.
und werden sie ordentlich abarbeiten, das ist keine Frage. Ich möchte einen kleinen Hinweis geben, dass wir natürlich vorsichtig sein müssen, dass wir uns insbesondere bei der Erstellung des Konzepts zur Förderung von Energiegenossenschaften keine vergabe- oder wettbewerbsrechtlichen Fallen stellen
dürfen und wir Ärger mit privaten Investoren be kommen. Ich glaube jedoch, das wird man gestalten können, und wir werden auch mit denjenigen aus diesem Haus, die diesen Antrag initiiert haben, dann im Einzelnen die nächsten Schritte besprechen. Ich glaube, wir werden ein ordentliches Konzept dazu vorlegen. – Vielen Dank!
Grünen und der SPD mit der Drucksachen-Nummer 18/686 seine Zustimmung geben möchte, den bitte ich um das Handzeichen!