Jetzt fragen Sie sich, das ist ja auch in Ihren Reden angeklungen: Was passiert denn jetzt 2015? Da kann ich Ihnen zusagen – und das habe ich auch mit meinem
Kollegen Nußbaum abgesprochen, wir haben die Ressourcen um 18 Prozent erhöht –: Dieses Kontingent der 18-prozentigen Erhöhung wird es auch 2015 geben.
Nein! – Noch einmal: Frau Kittler! Ihr Lieblingsthema sind ja immer die Ressourcen. Sie wollen immer mehr Ressourcen haben. Ich möchte es noch einmal ausdrücklich sagen. Unter Rot-Rot gab es keine Tarifanpassung für die Schulhelfer. Unter Rot-Rot gab es keine Erhöhung der Schulhelferstunden.
[Dr. Manuela Schmidt (LINKE): Und wer war zuständig für das Bildungsressort? – Regina Kittler (LINKE): Das war Ihr Ressort: SPD!]
Ja, Sie saßen doch mit im Senat, und die Dinge wurden gemeinsam beschlossen. Der Senat spricht mit einer Stimme.
Was mir gelungen ist, ist, dass die Stunden, die in den Förderzentren nicht benötigt werden, in die Regelschule übertragen werden. Das ist in der rot-schwarzen Regierungsphase beschlossen worden.
[Beifall bei der SPD und der CDU – Zurufe von Dr. Gabriele Hiller (LINKE) und Wolfgang Brauer (LINKE)]
Wer Inklusion möchte, muss auch Integration wollen. Natürlich hat das auch etwas mit einer vernünftigen Ausstattung zu tun.
Ich kann ganz klar sagen, es wird weiter für mich Thema in den Haushaltsberatungen sein. Ich werde an dieser Stelle auch nicht locker lassen.
Ich habe es schon angesprochen: Die Qualifizierungsoffensive ist gestartet. Ein Wunsch der Schulen war es, dass sie Beratungsunterstützung erhalten. In diesem Schuljahr haben wir in vier Bezirken Unterstützungs- und Beratungszentren eingerichtet. Damit wird es weitergehen; wir werden das in diesem Schuljahr flächendeckend in allen Bezirken anbieten.
Die Beratungszentren haben die Aufgabe, ihre Schulen im Bezirk in der Organisationsentwicklung zu unterstützen. Die Schulleitungen haben stets gesagt, dass sie konzeptionelle Unterstützung brauchen. Die Lehrer und die Eltern haben angesprochen, dass sie konkrete Anlaufstellen benötigen, dass sie nicht von Verwaltung zu Verwaltung laufen, sondern einen konkreten Ort haben wollen, wo sie Beratung erfahren oder wo sie auch erfahren, mit welchen Lernmitteln sie in speziellen thematischen Bereichen arbeiten können. Die Unterstützungszentren, die schon am Start sind, werden sehr gut angenommen und organisieren die Vernetzung. Das ist auch ein sehr wichtiges Thema, denn unterschiedliche Akteure sind im Bereich der Integration und Inklusion unterwegs und arbeiten teilweise parallel oder nebeneinander. Die Unterstützungszentren haben die Aufgabe, alle Ressourcen für die Schulen zu vernetzen.
[Dr. Manuela Schmidt (LINKE): Sie sind ganz schön feige! Erzählen hier Mist und trauen sich nicht mal, eine Zwischenfrage zuzulassen!]
Ich habe Ihnen eben sehr intensiv zugehört und nehme alle Ihre Punkte auf, die Sie angesprochen haben! – Ein weiterer Schritt war das Lehrkräftebildungsgesetz, was Sie hier mal locker zur Seite geschoben haben, so nach dem Motto: Ja, ja, uns ist es gelungen, die Lehrerausbildung zu verändern.
Zukünftig werden alle Lehrkräfte sonderpädagogische Anteile erfahren. Die Kritik der Lehrkräfte ging dahin, dass sie dies in ihrem Studium nicht gelernt haben.
Es wird auch weiterhin Spezialistinnen und Spezialisten für die Schwerpunktschulen und die Förderzentren geben, denn es geht darum, dass wir eine steigende Heterogenität in allen Schulformen haben – deswegen dieser Ansatz.
Ein weiterer Punkt sind die Schwerpunktschulen. Hier entwickeln wir gerade ein Konzept. Ich finde es wichtig, dass die Schulen sich öffnen. Der erste Schritt werden die Schwerpunktschulen sein. Für die unterschiedlichen Behinderungsformen werden im Rahmen der Facharbeitsgruppen und der Senatsprojektgruppe Konzepte entwickelt.
Und, Frau Kapek, ich möchte es an der Stelle ganz deutlich sagen: Ich weiß ja nicht, was Sie planen. Ich habe nicht vor, alle Förderzentren zu schließen, das möchte ich ganz klar sagen!
Mir geht es darum, die Bedarfe zu decken. Wenn Eltern meinen, dass der passende Ort für sie und das Kind das Förderzentrum ist, dann ist das so.
Mir geht es darum, Förderzentren bedarfsdeckend anzubieten. Und die Eltern, die die Möglichkeit haben, dass ihre Kinder in eine Regelschule gehen – deswegen auch die Schwerpunktschulen; wir haben ja schon einen sehr hohen Integrationsanteil in allen allgemeinbildenden Schulen –, sollen diese Möglichkeit auch weiterhin haben.
Ich hatte es angesprochen: Grundlage der Empfehlungen war das Inklusionskonzept. Die Empfehlungen sind meine politische Leitlinie. Die Empfehlungen sind in Eckpunkte gemündet, die senatsintern gerade abgestimmt werden,
und die Eckpunkte dann in den Hauptausschuss einbringen. Ich bin sehr auf die intensive Debatte in den Ausschüssen gespannt, denn Inklusion ist mehr als Ressourcen.
Der Prozess wird anhand der Eckpunkte und der Empfehlungen des Beirates fortgeführt. Worauf kommt es in Zukunft an? – In Zukunft kommt es darauf an, dass wir weiter dialogisch vorgehen, dass wir die Beteiligten mitnehmen, dass wir die Empfehlungen Schritt für Schritt
umsetzen. Es geht nicht darum, alles auf einmal umzusetzen, das ist auch nicht möglich. Inklusion ist ein Prozess.