Hen Berger! Sie haben hier einen Wald beschrieben, wie wir ihn am Ende des Prozesses. den Ihr Waldgesetz nach sich ziehen würde, nicht mehr hätten. Das, denke ich, würden wir alle sehr bedauern. Das werde ich Ihnen im Einzelnen kurz begründen. Das im Moment in Berlin geltende Waldgesetz wurde 1995 letztmalig den Bedingungen der modernen Großstadt angepasst und in seinem Nachhaltigkeitsanliegen weiterentwickelt. Wir haben ein vernünftiges Waldgesetz. Hauptzweck des Waldes in Berlin ist nach wie vor seine Funktion als Schutz- und Erholungs
rung des Berliner Waldgesetzes in einem begrenzten Umfang als richtig an. Wir sehen dabei als Schwerpunkte die Stärkung der Berliner Forsten als Behörde auch noch mit der Zuweisung an
derer weiterer Aufgaben. Wir sehen auch die Festigung der naturgemäßen Waldwirtschaft als einen wichtigen Punkt anlässlich der Novellierung an. Wir wollen den forstlichen Rahmenplan -darin stimmen wir mit Ihnen überein -weiter stärken, öffentlich machen und auch das Parlament einbeziehen.
des Waldgesetzes auch in Grundsätzen über die Möglichkeiten, die wir in der Gestaltung von Umweltpolitik sehen, weit hinaus. Er trägt etwas die Regelungswut der 70er in sich und berücksichtigt offensichtlich nicht, dass wir heute versuchen. auch mit Mitteln der Überzeugung und der freiwilligen Selbstverpflichtungen einen Weg zur Durchsetzung umweltpolitischer Ziele zu finden. Das ist mehr ein Zwangskorsett, Herr Berger. Das gipfelt genau in dem Versuch der Zertifizierung des Waldes, der, wenn er sowohl in anderen Ländern als auch in Deutschland durchgeführt wird, immer eine freiwillige Selbstverpflichtung ist, diese Zertifizierung in das Waldgesetz gesetzlich aufzunehmen. Es ist dann auch gleich die extremste Form der Zertifizierung, 10% der Waldfläche als Prozesswald gesetzlich festzuschreiben.
fizierung, die Geld aus dem Berliner Landeshaushalt kosten wird, ohnehin fragwürdig für ein Land, das zu über 98 °/o Besitzer des Waldes ist. Sinn der Zertifizierung ist in anderen Bereichen, beispielsweise im Tropenwald oder in anderen Ländern, private Waldbesitzer durch die Zertifizierung zu binden. Wir können so ökologisch mit unserem Wald umgehen, wie es uns immer selbst
behagt, und müssen nicht andere Institutionen beauftragen, uns das auch noch zu bestätigen. Das halte ich für sehr populistisch.
[Berger Grüne): Das sieht Ihre Staatssekretärin aber ganz anders! Warum haben Sie es denn so hineingeschrieben?]
Ich weiß, dass dies in der Koalitionsvereinbarung steht. Darüber muss noch einmal nachgedacht werden.
vollzug von Evolutionsprozessen 1 0, 1 00 oder 1 000 Jahre am Rand einer Großstadt für das Zukunftsszenariodes Berliner Wal
des? Herr Berger, fachlich werden wir im Ausschuss darüber reden. Viele Fachleute sagen eindeutig, dass wir den Sieg der Kornelkirsche über unsere Nadelwälder erleben werden!
weil Sie sich gegen den Prozesswald aussprechen. Ist Ihnen bekannt, dass sich auch der Regierende Bürgermeister Diepgen vor einigen Jahren ausdrücklich -und übrigens auch für den gleichen Anteil von 1 0% - für den Prozesswald ausgesprochen hat?
rende Bürgermeister wird seine Gründe gehabt haben, warum er den Prozesswald haben wollte. Wir werden aber nicht vermeiden können - wenn wir tiefer in die Materie einsteigen -, dass wir das noch einmal neu bewerten. Sie haben unseren Berliner Wald in seiner jetzigen Form als einen sehr schönen Bestand gesichert und für uns als Erholungswald geschildert.
Ich will nicht den Sieg der Kornelkirsche in Berlin und ich will auch nicht bei einem Schädlingsbefall erleben, wie in zwei bis drei Jahren zum Beispiel der Borkenkäfer unsere Nadelholzbestände umbringt und wir dann 30 bis 40 Jahre lang darauf warten, dass sich der Berliner Wald wieder entwickelt. Ich möchte den Berliner Wald in seiner Vielfalt, betreut und fachkundig von unseren Förstern begleitet, vielfältig für die Berliner erhalten. - Danke!
möchte die Damen und Herren im Saal bitten, dem Redner hier vorn nicht permanent den Rücken zuzukehren, indem mit anderen gesprochen wird. Das ist eine große Unsitte!
bezüglich der Überweisung an den Ausschuss für Stadtentwicklung und Umweltschutz. Wer dieser Empfehlung folgen möchte, den bitte ich um das Handzeichen!- Gibt es Gegenstimmen?Stimmenthaltungen? Dann haben wir das so beschlossen.
ist durch die Konsensliste mit der Überweisung an den Ausschuss für Gesundheit, Soziales und Migration bereits erledigt. Es ist die zusätzliche Überweisung auch an den Ausschuss für Jugend, Familie, Schule und Sport mitberatend gewünscht worden. Ich nehme an, dass Sie dies so zur Kenntnis nehmen.
kanzlei im Ältestenrat angekündigt hat, dass noch drei dringliche Erste Lesungen folgen sollten, und zwar zwei Staatsverträge und eine Änderung der Amtsgerichtsbezirke. Wir müssten jetzt hier die Dringlichkeit behandeln. Das ist nicht mehr nötig, da nur um eine Vorabüberweisung dieser drei Angelegenheiten gebeten wurde, die ich auch vornehmen werde.
Mit der Mandatsniederlegung von Frau Renate Künast zum 26. Juni dieses Jahres ist eine Ausschussneubesetzung durch die Fraktion der Grünen erforderlich. Als neues Ausschussmitglied benennt die Fraktion der Grünen nunmehr Herrn Michael Cramer. Er kandidiert auch. Wer Herrn Cramer in dieses Amt zu wählen wünscht, den bitte ich um das Handzeichen! - Gibt es Gegenstimmen? - Stimmenthaltungen? - Damit ist Hen Cramer gewählt. Ich wünsche ihm eine erfolgreiche Arbeit!