Ludwig Flocken
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Sehr geehrtes Präsidium, sehr geehrte Abgeordnete! Auf die LINKEN können wir uns immer verlassen. Vierzehnmal werden wir noch wach und ein langer Wunschzettel liegt schon seit 14 Tagen vor. Wenn wir die anderen bekannten Forderungen dazulegen – also bessere Unterbringung, bessere Beschulung, mehr Geld, öffentlicher Transport, natürlich die Freifahrt ins gelobte Land dazu –, dann wird ein Wunschbuch daraus, unter dessen Last der Steuerzahler zusammenbricht und mit dem die Asylindustrie gemästet wird – natürlich nur die Spitze. Das Fußvolk der Asylindustrie strengt sich an, das will ich gern anerkennen. Mit den Worten einer Senatsvertreterin bei einer Veranstaltung in Bergedorf hört sich das dann so an: Das ist eine übermenschliche Anstrengung. Eine übermenschliche Anstrengung nennen die Behörden das. Die Durchhalteparolen gleichen bis in die Wortwahl denen von vor 100 oder 75 Jahren.
Was bisher geleistet wurde, da sympathisiere ich sehr mit Frau Blömeke und auch mit der SPD: sich so beschimpfen zu lassen von der LINKEN und von der CDU und der FDP – das hört sich ja kaum anders an. Ich kann schon verstehen, dass die LINKEN, wenn sie das wirklich glauben, was sie in ihre Anträge hineinschreiben, in die Vorrede des Antrags zum Beispiel, dann auf der Straße mit Plakaten herumlaufen, auf denen "Deutschland, du
mieses Stück Scheiße" steht. Und wenn sie nicht gerade hier sitzen, rennen die SPD und die GRÜNEN hinterher.
Ich habe doch Sie zitiert. Ich zitiere doch Sie.
Die AfD sieht das anders, und auch die Asylbewerber sehen das anders, sonst wären sie nicht hier.
Ich komme zum Kern des Antrags, der psychotherapeutischen Versorgung der Asylbewerber. Im Oktober hat die Koalition einen sehr guten Antrag ohne Debatte durchgewinkt: Damit Arbeitnehmer bei Konflikten am Arbeitsplatz gesund bleiben, soll nicht neben jeden ein Psychotherapeut gestellt werden, sondern in den Betrieben sollen Psychologen die Probleme lösen. Eine Superidee, nach der sinnvollerweise auch in den Asylheimen vorgegangen wird. Im Vordergrund steht nicht eine Psychotherapie, sondern die Lösung der existenziellen Probleme. Wir alle wissen doch, dass Menschen, die aus Kriegsgebieten kommen, Schutz vor Bomben, Schusswaffen und Folter finden. Wer vor Hunger und Mangelernährung flieht, der findet ausreichendes und meistens auch ausgewogenes Essen. Wer vor schlechten Bildungschancen und der Unzugänglichkeit der Gesundheitsvorsorge flieht, der findet hier Schulen, sogar Universitäten und medizinische Versorgung. Alles ist verbesserungsfähig, aber alles ist auch umsonst, das muss man auch einmal sagen. Wer vor Obdachlosigkeit oder WLAN-Losigkeit flieht, der findet ein Dach und ein Netz – außer er ist Deutscher oder kommt aus einem unserer Nachbarländer.
Alles super? Offensichtlich nicht. Woran liegt das? Ich werfe das den Asylbewerbern ja gar nicht vor. Wenn sie den Parolen Ihrer Klientel wirklich glauben, dass alles so mies ist, dann verstehe ich schon, dass sie, wenn sie hierherkommen und allen diesen Gefahren entflohen sind, trotzdem nicht dem Himmel dankend auf die Knie fallen oder Freudentänze ausführen. Aber man muss sich doch einmal fragen, wer denn die Asylbewerber so traumatisiert hat. In der Heimat fast aller Asylbewerber herrscht der Faschismus. Faschismus macht Krieg und Armut, Chaos und Elend. Wer zum Beispiel in Algerien die Bücher des Atheisten Richard Dawkins liest und sich vom Faschismus abwendet, wer in Pakistan zum Christentum konvertiert, in Tschetschenien oder Anatolien vom Kemalismus schwärmt, den verfolgt der Faschismus gnadenlos. Wer schwul lebt, wird von persischen Faschisten gehängt, von saudischen Faschisten geköpft. Frauen, die selbstbestimmt leben wollen, steinigen die Faschisten.
Ich bin doch beim Thema, ich bin doch bei den Traumatisierungen.
Wer wie Raif Badawi gleiche Menschenrechte für alle im Internet fordert, wird von den Faschisten ausgepeitscht. Wer der tonangebenden Spielart des Faschismus zufolge den Faschismus falsch versteht oder zu wenig radikalen Eifer zeigt, wird im faschistischen Staat hingerichtet.
Ich bin bei den Traumatisierungen.
Und was passiert hier? Die Bedrohungen gehen weiter. Es sind schon Christen aus den deutschen Asylbewerberheimen wieder in den Irak zurückgegangen, weil sie sich dort vor dem Faschismus besser schützen können, als sie hier geschützt werden. Wenn die akuten Bedrohungen beseitigt wären, könnte man klären, ob traumatisierten Asylbewerbern verhaltenstherapeutische oder tiefenpsychologische Psychotherapie besser hilft, und die Versorgung organisieren. Einstweilen aber muss im Vordergrund stehen zu verhindern, dass die Faschisten die Schutzsuchenden in den Asylheimen weiter traumatisieren. Den ausstiegsbereiten Faschisten muss ein sicherer Ausweg aus ihrem Ideologiegefängnis aufgezeigt,
den kampfeslüsternen Faschisten der Weg aus Deutschland gewiesen werden. Wir können um einzelne Frauen, vielleicht auch um viele einen Schutzzaun bauen, aber nicht um jede Frau, um jedes Kind, um jeden Schwulen, jeden Freidenker, jeden Christen, jeden Juden und jeden Faschisten mit der falschen Färbung. Wir alle können sie und uns nur schützen, wenn wir den Faschismus selbst entschlossen bekämpfen. Ein erster einfacher Schritt wäre, allein reisende männliche Faschisten in Zelten unterzubringen. Ein weiterer, die faschistische Invasion zu stoppen, den Kollaborateuren das Handwerk zu legen.
Das wäre prophylaktische Traumatherapie, besser als jede Therapie hinterher. – Vielen Dank.
Sehr geehrte Frau Präsidentin, sehr geehrte Abgeordnete! Ich weiß, dass ich mit meinen Worten manchmal provoziere. Aber heute ist mir bei der ersten Rede dieser Debatte die Kinnlade heruntergefallen, als für Hamburg der große Sprung nach vorn gefordert wurde. Mit ein wenig Kultursensibilität und der Bereitschaft, aus der Geschichte zu lernen, wüssten Sie, dass der "Große Sprung nach vorn", im Original dà yuè jìn, mit mehr als 45 Millionen Toten die größte Hungerkatastrophe der Menschheit war, ausgelöst durch eine überhastete, fehlgesteuerte Industrialisierungspolitik unter Mao Zedong Ende der Fünfzigerjahre. Ich hoffe, das ist nicht das, was Sie für Hamburg fordern. – Vielen Dank.
Sehr geehrter Herr Präsident, sehr geehrte Abgeordnete, liebe Hamburger! Wer mich kennt, weiß, dass ich die Nationen dieser Welt schätze und insbesondere keinerlei Ambitionen habe, ihnen vorzuschreiben, wie sie in ihren Ländern leben sollen. Die herablassende Art, mit der gerade die Gutmenschen aus der Migrationsindustrie auf fremde Kulturen und Menschen schauen, ist mir zutiefst zuwider. Vor einigen Kulturen, das haben viele von Ihnen gesehen, empfinde ich eine große Hochachtung, für andere nur den gebührlichen Respekt. Als Patriot bin ich mir aber auch der dunklen Seiten der deutschen Seele bewusst, die wir heute haben anhören und sehen müssen. Da ist die Neigung zum Größenwahn – wir können die ganze Welt retten, Asyl ohne Obergrenze – und zum Bevormunden: Ihr Osteuropäer müsst Asylbewerber aufnehmen, so wie wir euch das sagen.
Was zurzeit stattfindet, kann man eine Masseneinwanderung nennen. Man kann es auch Völkerwanderung nennen und bringt damit zum Ausdruck, dass die Bevölkerung ausgetauscht wird. Jeden Tag verlässt ein Dorf zumeist gut ausgebildete und fleißige Deutsche unser Land, weil sie für sich hier
keine Perspektive mehr sehen. Sie werden ersetzt durch Hunderttausende, bald wohl Millionen junger Männer, von denen viele einer sehr intoleranten, sehr gewalttätigen Ideologie anhängen, die sich als Religion tarnt und mit keiner anderen menschlichen Kultur in Frieden leben kann. Seit einigen Jahren eskaliert die Gewalt in fast allen mohammedanischen Ländern, wobei die meisten Opfer selbst Mohammedaner sind, die der falschen Konfession anhängen oder nicht radikal genug sind. Unterdrückung und Missbrauch von Frauen und Kindern, Verfolgung und Ermordung von Christen und Abtrünnigen sind im Koran vorgeschrieben,
gehen durch die mohammedanische Tradition und die Gegenwart.
In Deutschland tobt die Gewalt jetzt in den Asylheimen, selten auf den Straßen, seit Längerem in den Parallelgesellschaften.
Schon heute hat die Staatsmacht in einzelnen Gebieten kapituliert. Das hat Herr Buschkowsky geschrieben. Je mehr Mohammedaner kommen, umso mehr Scharia. Natürlich kennt jeder den netten, fleißigen Mohammedaner von nebenan, der alle einen guten Mann sein lässt, dem die Ideologie völlig fremd und egal ist.
Aber es gibt keinen moderaten Islam. Der einzige Gelehrte, der in Deutschland einen moderaten Islam lehrt …
Es gibt in Münster einen Professor für interreligiösen Dialog, der einen moderaten Islam lehrt, das ist Professor Khorchide. Er steht aus diesem Grund unter Polizeischutz, und zwar nicht deswegen, weil die Ka
tholiken ihn in Münster verfolgen. Hunderttausende Protagonisten einer totalitären Ideologie drängen in ein freiheitliches Land, das seine Grenzen nicht verteidigen kann oder will. Solange wir darüber diskutieren, ob der Islam zu Deutschland gehört, können wir die Invasion stoppen.
Wenn wir darüber sprechen müssen, ob Deutschland dem Islam gehört, ist das nicht mehr möglich. Dann wird der Rechtsstaat nicht überleben. Dann wird die freiheitliche und solidarische Gesellschaft nicht überleben. Wer werden die ersten Opfer sein? Die Kurden, die Aleviten, die Schiiten, die Homosexuellen, die Christen, die Atheisten, die Sozialisten, die Feministinnen, die Kinder, die Patrioten? Ich selbst würde verzweifeln, wenn nicht zwei Gedanken mich trösten würden.
Erstens: Der Mohammedanismus ist brutal und rücksichtslos. Das heißt aber nicht, dass er stark ist. Das historische Narrativ steht auf tönernen Füßen, und überall dort, wo ihm entschlossen entgegengetreten wird, das hören Sie jetzt in den Nachrichten in den letzten zwei Wochen aus Syrien, da hat es keine Chance.
Zweitens: Zwar überwiegen unter den jetzigen Invasoren die Mohammedaner, aber unter den hier lebenden, speziell den integrierten Ausländern stellen sie immer noch eine Minderheit dar. Viele der integrierten Ausländer aus Asien oder Afrika kennen aus ihrer Heimat den aggressiven Mohammedanismus. Fast alle haben in ihrer Heimat etwas aufgegeben, um sich ihren Platz in Deutschland zu erarbeiten. Sie sind nicht satt und zufrieden wie die Deutschen.
Für sie ist das Leben in Freiheit und Wohlstand kein Geschenk des Himmels, sondern unter Opfern erarbeitet. Und denjenigen sage ich: Bitte, liebe integrierte Ausländer, lasst uns mit den Invasoren und Kollaborateuren nicht allein. – Vielen Dank.
Sehr geehrter Herr Präsident, sehr geehrte Abgeordnete! Der avisierte Betreuungsschlüssel von 1:4 ist kein realer Betreuungsschlüssel, da aufgrund von Verwaltungsarbeit, Dokumentation, Elterngesprächen, Urlaub, Fortbildung und häufiger Krankheit sicher weit weniger herauskommt als 1:4.
Wer schon einmal in einer Kita war, weiß, dass die Betreuung im Elementarbereich zu einem großen Teil aus Windelwechseln besteht. Das will ich überhaupt nicht schlechtreden. Glücklicherweise ist auch das eine Tätigkeit, bei der man die Gelegenheit hat, das Kind einzeln anzusprechen, Kontakt mit ihm aufzunehmen, egal ob es ein bockiges Kind ist oder ein Kind, das mithilft. Das gelingt nicht immer, manchmal können Kinder dabei nicht wie Individuen behandelt werden.
Eine andere Sache ist, dass durch die plötzliche massive Exposition der Kleinkinder mit vielfältigen und für ihr Immunsystem fremden Bakterien und Viren häufig Infektionen des Atmungs- und auch des Verdauungstrakts einhergehen, oft im Abstand von wenigen Wochen. Typischerweise werden auch fiebernde Kinder in der Krippe abgegeben, oft nachdem gegen den Rat von Kinderärzten fiebersenkende Mittel gegeben wurden.
Natürlich wird das gemacht, das wissen Sie doch. Sie wissen doch, dass die Frauen nur acht oder zehn Tage ihrer Arbeit fernbleiben können
und die Kinder wesentlich häufiger krank sind.
Es wird Druck auf Ärzte ausgeübt, sinnlose Antibiotikagaben mit den Ihnen bekannten Folgen zu verschreiben. Fiebersenkende Mittel schwächen die Abwehrkräfte und provozieren Komplikationen und Chronifizierung. Es liegen dann apathische Kinder neben lebhaften Kindern in einem Raum, dazwischen diejenigen, die mit einer ausgeprägten Ausschüttung von Stresshormonen reagieren – und dabei soll dann Spracherwerb stattfinden. Ich weiß, wie gering die Quote derjenigen Parlamentarier ist, die selbst Kinder haben. Deshalb möchte ich einmal die wesentlichen Schritte beim Spracherwerb skizzieren.
Bis zum Alter von 17, 18 Monaten können die meisten Kinder wenig mehr als fünf Worte sprechen. Danach setzt die Phase ein, in der der Wortschatz mit einem Erwerb von ungefähr fünf Worten pro Tag explodiert. Weitere fünf, sechs Monate später beginnt dann die Zweiwortsprache und ab Beginn des dritten Lebensjahrs werden zuerst einfache Sätze gebildet, und wenn es gut läuft, ist das Kind dann mit drei Jahren so weit, dass es zwar noch keine perfekten, aber grammatikalisch korrekte Sätzen sprechen kann. Jetzt behaupten Sie, es sei für die Migranten wichtig, dass in diesem Alter ein doppelter Spracherwerb stattfindet. Das ist möglich, wenn alles optimal läuft, wenn das Kind gesund ist, wenn nicht irgendwelche Schäden vorliegen, wenn klare Verhältnisse herrschen; zum Beispiel wenn der Vater Englisch und die Mutter Deutsch spricht oder wenn die Großeltern die eine, die Mutter die andere Sprache sprechen oder wenn die Tagesmutter oder die Erzieherin in der Kita alle ganz klar und korrekt die gleiche Sprache sprechen und die andere Sprache zu Hause gesprochen wird. Das ist ein sehr störanfälliges System. Wenn das alles funktioniert, kann ein Kind zwei Sprachen gleichzeitig lernen. Wenn aber irgendetwas schiefläuft, dann kann ein Kind mit vier, fünf und später sechs Jahren, wenn es eingeschult worden ist, keine der Sprachen wirklich gut sprechen. Für einen wirklichen Spracherwerb ist es bei Migrantenkindern, die zu Hause nicht Deutsch sprechen, völlig ausreichend, wenn sie mit drei Jahren in den Kindergarten kommen. Im Alter von drei bis sechs Jahren kann jedes normale Kind hervorragend Deutsch lernen. Das ist auch der Grund, warum die Mehrheit der Eltern ihren Kindern diese Zustände nicht zumutet. Meistens wird das nur aus der Not heraus gemacht; die Geringverdiener machen das. Wer mehr verdient, sucht nach anderen Möglichkeiten.
Wer wollte da einer Verbesserung dieser Situation nicht zustimmen? Wie ich geschildert habe, sind allerdings einige dieser Dinge durch den Betreuungsschlüssel überhaupt nicht beeinflussbar. Jetzt frage ich Sie: Wer aber wollte nicht der Unterstüt
zung einer jungen Familie zustimmen, deren Budget sich durch den Nachwuchs drastisch vermindert hat und die ihrem Kind etwas Besseres geben will als das, was ich eben geschildert habe? Genau das verweigern Sie den armen Familien und wollen nun die Situation der Krippen verbessern. Es ist ja nicht Ihr eigenes Geld, sondern das Geld, das Sie den Familien durch ständig steigende Steuern und Abgaben weggenommen haben.
Ich weiß, dass Sie mit Vielfalt, Freiheit, Gleichberechtigung und Toleranz große Probleme haben. Ich würde Ihnen wirklich gönnen, dass Sie Ihr ideologisches Steckenpferd reiten, wenn Sie dabei ein Minimum an Fairness walten ließen. Ich werde meiner Fraktion deshalb empfehlen, Ihrem Antrag nicht zuzustimmen. – Vielen Dank.