Protocol of the Session on January 18, 2001

Frau Kohnle-Gro~. Sie kennen auch diese Nachricht, weil ich weiß, dass Sie sich vorbereitet haben. ln der.,Allgemeinen Zeitung" vom 5. Janu13r heißt e~: An der· SpitZe steht Rheinland-Pfalz, da; bereits 1996 mit der Planung begonnen hatte.- _Genau~o ist es.

Wir haben unsere Aufgaben gemacht. Herr Minister Zuber wird sicherlich im Einzelnen darauf eingehen.

Bereits seit 1993 ist bekannt, dass Ende des JahrhunderG umgestellt werden soll. Seit 1996/1997 beschäftigt sich die SPDFraktion init dem Problem. Wir waren vor Ort und haben uns mit dem Personal, das die Vorbereitungen geführt hat, unterhalten und aus der Unterhaltung Koru:equenzen gezogen.

Es gab damals zwei Schwierigkeiten, einmal die Finanzierung des Programms- immerhin 52 Millionen DM- und zum anderen- dieses Problem hat uns sehr oft be>chäftigt- die Vorb-e-reitung de~ Personals; denn das öffentliche Dienstrecht i:;t

nicht gerade dazu angetan, hochmotivierte und gute

terfai:hleute an sich zu binden. Dazu ist das Sy5tem leider zu starr. Das Problem kennen Sie.

Mittels gEmein:;amer Kraftanstrengung ist es in di::n Haush31

- ten der Jahre 1998/1999 und 2000/2001 gelungen, die not

wendigen Mittel bereitzustellen.

Die Hessen stehen jetzt vor dem Problem, kurzfri>tig 90 Millionen Di\11 aufbringen zu mOssen - auch das stand in den NachrichtEn -, um mit einem landeseigem:n Programm auf "INPOL-neu"- umstellen zu können. Sie hätten nur über die Grenze kommen müssen. Sie hätten hier vieles lernen können. Sie wollten es aber selbst stricken und ~tehen im Grunde vor dem Debakel.

Über 4 500 f!!Oderne· EDV-Piätze :>ind eingerichtet worden. Über 8 000 Be~chäftigte sind auf die Umstellung vorbereitet und entsprechend geschult worden.

Herr Kollege Bische!, das v6m DIZ aufgebaute- ich komme gleich auf Sie zu sprechen - Rheinland-Pfalz-Netz war eine wichtige und unabdingbare Voraussetzung für die Umstellung. Ich denke, bei all dem Palaver über das DIZ muss man besonder;; darauf hinweisen.

(Beifall bei derSPD)

Wichtig ist, dass man KriminalitäEbekämpfung mit modernsten Methoden durchführEn kann und nicht, wie dies heute geschehen ist, überdas DIZ heiZuf.sllen.

(Beifall der SPD lind der F.D.P.)

Sobald die Eingewöhnungspha~e vorbei i:;t, haben wir die Chance, die Ver.:valtungsarbeit der Polizei zu reduzieren, da

mit sie noch mehr auf der Straße ist. Was machen Sie von der CDU?

Herr Kollege Bische!; jetzt komme ich zu Ihnen.

(Zuruf des Abg, Bi;;chel, CDU)

Ich erinnere mich noch gut an die Rede von gestern, die Herr Bisehel gehalten hat. Das ist kein Beitrag zu dem, was er ge

stern eingefordert hat. Herr Bisehel schreibt an die Abgeordneten der CDU, sie mögen doch fragen stellen. Das ist völligin Ordnung. Sie mögen bestimmte Fragen stellen. Das ist auch in Ordnung. Sie möchten aber FolgE

ten~ ist e~ außerordentlich wichtig,_ dass diese Fragen iri Ei

nem persönlichen Gespräch mit den Leitern der Polizeiinspektionen

(Schweii:zer, SPD: Achnee!) - besprochen werden und nicht durch eine schriftliche oder gar offizielle Anfrage angesprochen werden. - Ist das ein Umgang, der moralisch hohen An~prüchen genügt?- Ich glaube nicht. (Schweitzer, SPD: So ist es!)

He1=r Kollege Bische I, warum machen Sie das?

(Glocke de5 Präsidenten)

Sie tun nämlich Folgendes: Sie wollen-bei der ganzen Ge_

~chichte WEiter im Trilben fischen. Sie wollen die Quellen

nicht sagen, aus de:nen-Sie bestimmte Zahlen haben, und sie demnächst in die Zeitung setzen. So-geht man mit dem- Problem nicht um. Ich komme noch darauf zurück. Ich kann noch mehr dazu 5agen.

Vielen Dank.

(Beifall der SPD und der F.D.P.- Bische!, CDU: Ich führe laufend Ge;präche mit der Polizei, sogar im Einyerr1ehmen mitdem Minister!)

Viz;;präsident Heinz:

Icli erteile der-Aj:lgeordne:ten Frau Kohnle-Gros das Wort.

Herr Präsident, meine Damen und- Herren! Ihr Redebeitrag war für eine Aktu-elle Stunde geeignet. Der Kollege hat nicht einmal genug Material gehabt, Z\'Veieinhalb Minuten mit

sachlicher Diskussion zu füllen.

(Beifall der CDU)

Meine Damen und Herren, die ganze Geschichte hat über das hinaus, was hier schon gesagt ~'l(urde; überhaupt- kein~n Neuigkeits\'Vert; denn der Minister hat den entsprechenden Redevermerk, den er sicher gleich noch einmal vorlesen wird, schon am Montag in Kaiserslautern zum Besten gegeben. Ich darf vorwegnehmen, was er sagen wird.

(Pörksen, SPD: Das kann man gar nicht oft genug sagen!)

- Herr Kollege Pörksen- das gilt auch für Sie, Herr Zuber-, wenn Sie Aussagen machen, sollten Sie- ganz seriös bei der Wahrheit bleiben.

(Vereinzelt Beifall bei der CDU)

Die Innenministerkonferenz hat 1995 eine_Kommission eingesetzt_und diese bundesweite Einrichtung vorbereitet, und zwar unter tatkräftiger, fachlich-technischer Mithilfe des Bundeskriminalamts. Ich glaube, aus dieser Ecke kommt das Lob des Bundes der Deutschen Kriminalbeamten, weil er nämlich diese Sachkenntnis mit eingebracht hat.

Meine Damen und Herren, wenn Sie sagen, es gibt einen Spitzenplatz, müssen Sie erst einmal das Ranking offen legen. Es ist eine bundesweite Geschichte. Damit es Sinn macht, müs- sen sich alle Länder anschließen. Wo hier ein-Spitzenplatz

. sein soll, müssen Sie erst noch belegen.

Sie haben auch nicht genau gesagt; was am 15. April 2001

passiert._ Das hat Minister Zuber am Montag auch gesagt. An diesem Tag wird ein Probelauf stattfinden. Wir wollen einmal sehen, was bei dem Probe!auf in Rheinland-Pfalz heraus

kommt. Das, was Sie die letzten zehn Jahre in diesem Bereich, der tatsächlich wichtig ist, wie Sie sagen, in Rheinland-Pfalz angerichtet haben, ist ein totales Chaos. Ein aufgeschreckter Hühnerhaufen war gar nichts dagegen.

(Beifall der CDU)

Eine Schulung von über 8 000 Beamten- 8 500 wird der Minis

ter nachher vorlesen - hat zum Chaos in deri Dienststellen und in den Einrichtungen geführt, die die Schulung durchge

führt haben. Es ist lange noch nicht klar, wie die Beamten diese Kenntnisse, die sie en.vorben haben, einsetzen können und ob POLADIS 95 und POLADIS 2000 usw. tatsächlich umgesetzt wird.

Meine Damen und Herren, ich möchte trotzdem zur Sache sa