Protocol of the Session on November 15, 2000

Für die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN erteile ich Herrn AbgeordnetenDahm das Wort.

Herr Präsident, meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich darf es ebenfalls kurz machen, nachdem der Sachverhalt schon von Herrn Kollegen Dr. Schmidt dargelegt worden ist. Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN stimmt der Intention

des Gesetzenwurfs selbstverständlich in allen Punkten zu. _

Für Rheinland-Pfalz muss es das Ziel bleiben, dass wir Mittel,

die wir für die blaue Liste in den Bund-Länder-Topf geben, in der Höhe, in der wir sie hineingeben, auch wiedErbekom

men. Das war bisher nicht der Fall. Darauf möchte ich noch einmal hinweisen. Der Subventionsbericht der landesregierung weist dezidiert a!Js, dass Rheinland-Pfalz bishEr ein Geberland war. Wir haben in den Topf hineingezahlt und weni

ger herausbekommen.

Ich meine, wir haben in Rheinland-Pfalz Forschungseinrich

tungen 01uf hohem Niveau. Auf unsere Große Anfrage in die:;;em Bereich \'llurde auch noch einmal deutlich gemacht, dass

wir-uns in der Forschungslandschaft nicht verstecken müssen. Von daher i>t es nur wichtig, dass wir dieses Ziel, entsprechend viele Mittel aus dem Topf der blauen Liste zu erhalten, auch realisieren können.

Mit dem vorliegenden Gesetzentwurf werden wir dem wieder ein Stück n3her kommen. Das ist gut so.

Danke schön.

(Beifall bei dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜf~EN)

Für die F.D.P.-Fraktion erteile ich Herrn Abgeordneten Kuhn das Wort.

Abg. Kuhn, F.D.P.;

Her-r Präsident, meine Damen und Herren! Auch die F.D.P.Fraktion stimmt diesem Gesetzentwurf zu. Die Begründung - ist mehrfach gegeben worden. Das For~chungsinstitut

braucht mehr Unabhängigkeit. Der Zusammenhang mit der blauen Liste ist geschildert worden. Es i~t für uns alle, über

die Fraktionen hinaus, klar, dass sich dieses Forschungsinstitut in dieser Richtung weiterent..vicke!n soll.

Danke.

(Beifall bei F.D.f'. und SPD)

Vizepräsidant Schuler:

Für die Landesregierung erteile ich Herrn Staatssekretar Rüter das Wort:

Rüter, 5taatssekretär:

Herr Präsident, meine sehr ver€hrten Damen und Herren! Auch für die Landesregierung will ich mich kurz fassen, mich aber anderErseits für die schnelle und mit der Materie sich intensiv befassende Beratung in den Ausschüssen bedanken.

Ich habe den Eindrud~. dass wir ein GEsetzeswerk, das nicht allzu umfangreich ist, 3Uf den Weg bringen, das den Wissen

schaftsstandort Rheinland-Pfalz wiederum ein kleines Stück

weiterbringt. Wir werden uns in der nächsten Legisl3turperiode über die Umstrukturierung der Vervvaltung:::hochschule unterhalten, wobei wir die neuen Herausforderungen, die

sich am Horizont zeigen, ebenfalls zu-berücksichtigen haben,

etwa die Frageder Juristenausbildung. Allerdings ist das, wie

Si~ wis_sen, noch nicht entscheidungsreit

Ich meine, mit der stärkeren Unabhängigkeit de~ Forschungsinstituts haben ~vir einen guten Schritt vor;m getan. E~ ist wis-_ semehaftsrechtlich abgesichert. Die Zustimmung des Wissenschaftsratsist uns zuteil geworden.

Wir haben im Übrig-en auch in Verhandlungen mit der Bundesregierung Erreicht, dass wir auch einen politischen Status

bekommen haben, der gew3hrleistet, dass dieses Institut zumindest für -einen längeren Zeitraum erhalten bleibt. vVenn wir es weiter ausbauen, wenn wir e:; weiterhin konsequent

-zu einem Forum für einen wi;;~enschaftlichen Austausch machen, und zwar nicht nur in Rheinland-Pfalz, sondern auch übet das Land hinaus, dann bin ich ganz sicher, dass wir mit

diesem Institut weiterhin einen beachtlichen Rang im Kreis der Institute einnehmen werden.

Vielen Dank.

(Beifall bei SPD und F.D.P.)

Meine Damen und Herren, wir- kommen zur Abstimmung. Der Ausschuss hat die unveränderte Annahme empfohlin.

Wer dem Gesetzentwurf der Landesregierung - Drucksache 13/6267- zustimmen möchte, den bitte ich um das Handzeichen! -Ich stelle die einstimmige Annahme fesi:.

Wer diesem Gesetzentwurf in der Schlussabstimmung zustimmen möchte, den bitte ich, sich vom Platz zu erheben!- Danke schön. Ich stelle fest, dass der Gesetzentvvurf der Landesregierung- Drucksache 13/6267- einstimmig angenommen ist.

Ich rufe Punkt 15 der Tagesordnung auf:

Entwurf einer Vereinbarung zwischen Landtag und Landesregierung gemäß Artikel89 b der Landes- verfassungüber die Unterrichtung des Landtags durch die Landesregierung Antrag der Fraktionen der SPD, CDU,

F-D.P. und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN -Drucksache 13/6421

Die Fraktionen haben eine Redezeit von fünf Minuten vereinbart.

-Ich erteile Herrn Kollegen Dr. Schiffmann das Wort.

Herr Präsident, meine sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen! Ein wesentliches Element der Verfassungsreform, die wir in diesem Jahr auf den Weg gebracht haben und die am 18. Mai dieses Jahres in Kraft getreten ist, war neben einer Reihe neuer Staatsziele auch die Stärkung der Rechte des Par-

-laments. Dem haben wir nicht nur in einerneuen Begriffsbestimmung der Aufgaben des Landtags Rechnung getragen, sondern auch mit den beiden neuen Artikeln 89 a - Fragerechte der Pariamimtarier- und 89 b- Informationspflichten der Landesregierung-.

ln Artikel89 bist ein ganzer Katalog von Themen aufgelistet, zu denen die Landesregierung nun durch Verfassungsrecht verpflichtet ist, dem Landtag rechtzeitig zu berichten. Die Details, die die Abstimmung mit dem parlamentarischen Alltag, aber auch mit dem-AIItag des Regierungshandeins auf unterschiedlichen Ebenen, auf Landesebene, auf der Ebene des Bundesrats, aber auch bei der Mitvvirkung des Landes in europapolitischen Angel_egenheiten betreffen, sollten einer Vereinbarung vorbehalten bleiben.

ln einigen anderen Landesverfassungen jüngeren Datums ist eine ähnliche Vereinbarung festgeschrieben. Diese Länder sind bis ·heute nicht zu einer solchen Vereinbarung gekommen. Dass dies in Rheinland-Pfalzwenige Monate nach dem

ln-Kraft-Treten der umfassenden Verfassüngsreform gelungen ist, ist- so glaube ich -dem positiven Zusammenwirken von Landtag und Landesregierung zu verdanken.

Diese Vereinbarung, die in aen verschiedenen aereichen sehr detaliert regelt, wie der Landtag zu infQrmier