Protocol of the Session on October 19, 2000

gezeigt hat. Das hat man in anderen Fällen nicht immer getan.

Herr Minister, Sie haben als Minister die Fach- und Dienstauf

sicht, diesen Dingen nachzugehen. Man kann nicht warten,

bis die inneren Se~lbrtreinigungskräftt: dieser Selbstverwal

tung wirksam werden; dE:nn wenn ::ie nicht rechtzeitig wirksam wei~rden, müssen Sie von Amts wegen einschreiten. Das

haben Sie nicht getan. Sie sind erst auf massiven Druck von außerhalbtätig geworden.

E~ geht nicht um Schnüffelei, sondern um berechtigtes, zeitnahes Aufklären von Vorwürfen und Betrugsfällen. Da~ hat mit Schnüffelei überhaupt nichts zu tun. Interessant ist- das hat Herr Kollege Rosenbautr angesprochen-, da;~ Ihnen die Kassenärztliche Vereinigung ein Dorn im Auge ist. Mit dem

~ Namen Walischewski in Koblenz tun Sie sich besonders

Was ist die Lösung des Problems? Der Minister fordert, dass

man aus den vier Kasst:närzt!ichen Vereinigungen eine in Rheinland-Pfalz macht. Er suggeriert dem unbedarften Publi~ kum, das würde Gelder einsparen. ~

Meine Damen und Herren, dazu mu~s man wis~en, dass sich die Kassenärztlichen Vereinigungen aus Mitgliedsbeiträgen der Ärzte finanzieren.

(Zuruf des Staatsministers Gerster)

-Herr Minister, ich habe noch Zeit. Sie müssen den·Fraktionen für ihre Intervention Zeit geben.

(Glocke dt:s Präsidenten)

Es ist natürlich klar. Es ist einfacher, mit einem Partner als mit vier Partnern zu verhandeln. Man vermutetdie Absicht.

Herr Kollege Dr. Altherr, ich darf Sie bitten, zum Schluss zu kommen.

Herr Präsident, d;;mke schön. Ich halte mich an Ihre Empfehlung und werde gleich zum Schluss kommen.

Herr Minister, Sie dürfen nicht nach gewissen Interessenlagen entscheiden.

(Beifall bei der CDU)

Ich erteile Herrn Staatsminister Gerster das Wort.

Meine Damen und Herren, liebe Kolleginneo und Kollegen! Ich möchte eines nicht stehen lassen. Es ist eben beZI.'Veifelt worden, dass die Aufnahme von Patienten in die Schlich

tungsausschüsse der Landesärztekammer, der Landeszahnärztekammer und der neuen Kammer kein Qualitätssprung ist, sondern gewissermaßen die Fachlichkeit der Überprüfung von Behandlungsfehlern infrage stellt. Dies scheint mir so bemerkenswert, dass wir festha-lten sollten, dass sich der Sprecher der Union gegeri die Beteiligung von Patienten zur Wahrung ihrer Interessen bei der Klärung von Behandlungsfehlern ausgesprochen hat.

(Stretz, SPD: So ist es!)

huler:

Meine Damen und Herren, wir haben noch elf Tagesordnungspunkte zu beraten. Ich darf Sieherzlich bitten, dass Sie an die Tagesordnung denken. Wir sind in der ersten Beratung.

Ich erteile noch einmal Herrn Dr. Altherr zu einer Kurzintervention das Wort.

(Bischet, CDU: Wenn er doch etwas Falsches sagt, muss er doch widersprechen!)

-Herr Kollege Bischet, ich habe dem Kollegen Dr. Altherr das Wort erteilt.

Herr Minister, es ist schon infam, was Sie vorgebracht haben. Das kann man so nicht stehen lassen. Meine Kleine Anfrage haben Sie beantwortet. Ich könnte sie noch herausholen. Meine AntV'JOrt war, dass das Gremium nur so gut sein kann wie di_e Leute, die diesem Gremium angehören. Bei dem Verhältnis 2 zu 1 wird im Zweifelsfall der Jurist entscheiden, der in aller Regel auch medizinischer Laie ist.

Meine Damen und Herre-n, es geht um medizinisch komplexe Zusammenhänge.

(Zurufe aus dem Hause)

Es ist unstrittig, dass die Rechte der Patienten gefördert wer

den. Das bestreitet kein Mensch. Man muss doch eine andere Form wählen. Man muss vorschreiben, dass als Patientenvertreter kompetente Fachleute in das Gremium kommen.

(Zurufe aus dem Hause)

Wenn ich den armen Patienten nehme, der unb~darft ist,

nutzt das den Patienten nichts.

(Vereinzelt Beifall bei der CDU)

Meine Damen und Herren, damit sind wir am Ende der ersten Beratung des Landesgesetzes zur Änderung des Heilberufs

gesetzes-Drucksache 13/6226-. Es ist Ausschussüberweisung vorgeschlagen, und zwar an den Sozialpolitischen Ausschuss -federführend- und an den Rechtsausschuss.

Ich rufe Punkt 14derTagesordnung auf:

Landesgesetz zu dem Fünften Rundfunkänderungsstaatsvertrag und zur Änderung des Landesrundfunkgesetzes Gesetzentwurf der Landesregierung - Drucksache 13/6305

-Erste Beratung

Die- Fraktionen sind übereingekommen, diesen Tagesordnungspunkt ohne Aussprache zu behandeln. Der Gesetzent-wurf der Landesregierung wird an den Medienpolitischen

Ausschuss- federführend- und an den Rechtsausschuss überwiesen.

Ich rufe die Punkte 29 bis 33 der Tagesordnung auf:

Für eine Kultur des Miteinanders Antrag der Fraktion der CDU

-Drucksache 13/4029

dazu: Beschlussempfehlung des Innenausschusses - Drucksache 13/5836

Zusammenleben mit unseren ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern in Rheinland-Pfalz Antrag der Fraktionen der SPD und F.D.P. -Drucksache 13/4057

dazu: Beschlussempfehlung des Innenausschusses