Protocol of the Session on September 14, 2000

men. Wir mussten feststellen, dass wir selbst als Land bezog

lieh des Fährbetreibers offenkundig wegen EU-Wettebewerbsrecht wenig Möglichkeiten haben. Wir haben aber die Hoffnung- das wird noch einmal genaugeprüft -,dass die Initiative, die wir erreicht haben, nämlich den Ausbau dieser beiden Fährköpfe, was bedeutet, kein Rückstau auf die Bun

desstraßen etc., auch eine Verhandlungsgrundlage beim Fährbetreiber sein kann, dass er sagt: Okay, das ist ein Nut

zen für beide Seiten. Es war ein Wunsch von beiden Seiten.

Auch ich versuche, euch entgegenzukommen. Minister

Bauckhage hat entsprechende Verhandlungen zugesagt.

Ich habe begründet, warum wir den Antrag der Fraktion

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ablehnen. Ich sage noch einmal, auf einer Strecke zwischen Koblenz und Mainz fehlt eine

Brücke, eine feste Verbindung, die 24-Stunden-Austausch er

möglicht. Die Gründe sind allgemein bekannt. Dass auch wir

uns im Denken weiterentwickeln, zeigt, dass wir nicht mehr

von einem Standort reden, der von der Loreley einsehbar ist.

Das wäre zu sensibel. Das sehen wir auch. Aber ein interna

tionaler Architektenwettbewerb würde sicherlich auch die Möglichkeit einer in die Landschaft passenden Brücke erbrin

(Mertes, SPD: Wenndie Römerdorteine Brücke gebaut hätten, würde die auch zum Kulturerbe gehören!)

Wir lehnen den Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ

NEN ab. Wir sind damit einverstanden, den Antrag der Fraktion der CDU mitdieser Diskussion für erledigt zu erklären.

(Beifall bei SPD und F.D.P.)

Für die F.D.P.-Fraktion erteile ich Herrn Abgeordneten Heinz das Wort.

Sehr geehrter Herr Präsident, meine sehr verehrten Damen

und Herren Kolleginnen und Kollegen! Zu dem Thema.. Optimierung der Fährverbindungen im Rheintal" haben wir uns

im Ausschuss - wie auch schon von der Vorrednerin und dem

Vorredner angedeutet- schon ausführlich und in der Plenar

sitzung am 11. Mai beschäftigt. Wir haben alle unsere Positio

nen dargelegt. Aber vielleicht nocll-einmal zu dem dringend vorgebrachten Anliegen ein paafkurze Anmerkungen.

Meine Damen und Herren, der Betrieb der Fähren erfolgt auf der Grundlage der einschlägigen bundes- und landesrechtliehen Bestimmungen durch private Betreiber. Die Fährbe

- triebszelten und die Fahrpläne sind von der Aufsichtsbehör

de, Landesamtfür Straßen- und Verkehrswesen, zu genehmigen. Hiermit ist sichergestellt, dass die Fahrpläne auch dein tatsächlichen Bedarf entsprechend gestaltet werden. Das ist eine reine Eigeninitiative der Fährbetreiber. Es ist ganz logisch und naheliegend, dass man sich auf das-Potenzial der Kundschaft einstellt.

-Eine Unterstützung des Fährbetriebs mit Mitteln des Landes wird weder bei der Anschaffung noch bei der Modernisie

-rung-von Fährschiffen noch für den laufenden Fährbetrieb gewährt. Der Fährbetreiber ist bei der Gestaltung des Fihr

preistarifs frei. Eine Genehmigung der Tarifordnung ist daher auch nicht vorgeschrieben. Damit soll dem Fährunternehmer die Möglichkeit gegeben werden, durch Festsetzung der Fahrpreise einen auskömmlichen Erlös zu erzielen.

Meine Dam·en und Herren, in diesem Zusammenhang darf ich noch einmal auf das Nahverkehrsgesetz von 1995 hinweisen, in dem der Linienverkehr mit Schiffen - hierzu gehört auch der Fährverkehr- in einem Gesamtkonzept für den öffentli- chen Personennahverkehr einbezogen ist. Aus Sicht des Landes.wird in erster Linie - das war uns im Ausschuss durch Herrn Minister Bauckhage avisiert - geprüft, int'Vieweit bei der landesseitigen Anhindung der Fähren, insbesondere in dem-engen Mittelrheintal, Verbesserung~n notwendig sind, um einen geordneten und schnellen Zugang einschließlich der Aufstellflächen für den Autoverkehr zu den Fähren zu er

• Für die wichtige Autofä_hre St. Goar- St. Goarshausen, die insbesondere angesprochen ist, sind entsprechende Planungen im Gang. Auch darüber wurden wir informiert. Es geht hierbei um ein Investitionsvolumen in der Größenordnung von ca. 500 000 DM. Hierüber - das wurde ebenfalls angesprochen - haben Gespräche mit Herrn Minister Bauckhage stattgefunden.

Im Übrigen ist auf die Verke_hrsuntersuchung für das Mittelrheintal hingewiesen worden, in der alle Möglichkeiten derVerbesserang des Verkehrs in diesem Bereich noch ein-mal ge

prüft und untersucht werden. Hierbei werden auch die vorhandenen Fährverbindungen von Boppard bis nach Niederheimbach im Einzelnen genau untersucht.

Herr Kollege Bracht, Sie haben angesprochen, dass mit dem Ergebnis der Verkehrsuntersuchung bis Sommer 2001 zu rechnen sei.

Fazit der ganzen Überlegungen: Erfreulich ist, dass die Kolle- gen der antragstellenden CDU-Fraktion mit diesem Ge

sprächsergebnis und den in Aussichtgestellten Möglichkeiten durch den Minister einverstanden sind und dadurch der Antrag mehr oderwenjger erledigt ist.

Den Antrag der Fraktion BÜNDNIS _90/DIE GRÜNEN lehnen wir ab.

Ich denke, wir alle können mit diesem Ergebnis die Sache als zufrieden stellend betrachten und insgesamt mit dem Er

reichten zufrieden sein.

Ich bedanke mich.

(Beifall der F.D.P. und der SPD)

Ich erteile Herrn Staatsminister Bauckhage das Wort.

Herr Präsident, meine sehr verehrten Damen und Herren!

(Zuruf des Abg. Mertes, SPD)

-Herr Kollege Mertes, wir beide üben dann einmal. Vielleicht haben wir die gleiche Konfektionsgröße.

(Heiterkeit bei der SPD)