Protocol of the Session on January 21, 2000

Nun zu dem geschätzten Herrn Bracht. Ich schätze ihn sch9n

sehr, weil ich weiß, dass Herr Bracht versucht, mit sehr viel Substanz Politik zu machen, und sich stark im Straßenbau en- _ gagiert.

(Schwarz, SPD: Das ist richtig!)

Abgese_hen davon wird eine Quadratur des Kreises nicht-ge- -

lingen. Man kann nicht immer mehr verlangen und g(eichzei

-tig fordern, die Neuverschuldung zu senken. Nur, we'nn jemand sagt, es musse_ irgendwann irgendetwas pa~sieren,

dann ist das einStuck Hilflosigkeit.

Nun zu Ihnen, t-i(m Rieth. Was Sie sich hier erlaubt haben, war schon eine Beleidigung der rhefnland-pfälzischen BOrgerinnen und Burger. Sie haben gesagt, es sei ein Wohn- und Schlafland.

(Rieth, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Das ist doch po~itiv formuliert!)

Meine Damen und Herren, in diesem Land gibt es seit 1994 eine WC)chsende Zahl an ErWerbstätigen. Im Bund ist von 1994 bis1997 dieErwerbstätigenzahl gesunken. -

(Zuruf des Abg. Dr. Altherr, CDU} -He-rr Altherr, wir können uns jetzt noch ein bisschen darOber unterhalten, warum Sie im Zug -stehe~. (Zuruf des Abg. Anheuser, CDU)

-Herr Anheuser, es ist mir eineAnfrage ins Haus gekommen.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, nun sage ich ·noch einmal etwas zu derspannenden Frage der ExistenzgrO-nduri

gen. Ich habe es am Mittwoch schon einmal erklärt. ln den letzten sechs Jahren sind in Rheinleind-Pfalz saldiert im Durchschnitt 9 000 neue Existenzen entstanden.

(Rieth, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Das wissen wir! -_ Wer dann von einem Schlaf- und Wohnfand spricht; der belei- digt die Burgerinnen und Burger, die in diesem Land fleißig sind, und der lebt in-'einer anderen Welt, als wir es bisher wahrnehmen können~ Das ist doch die Tatsache, Herr Rieth. Daran mussenSie sich gewöhnen, (Beifall bei F.D.P. und SPD)

Nun will ich einen Satz zu lhrerri Lieblingskind sagen, zum Institut fur Mikrotechnik in Mainz.

-(Frau Thomas, BÜNDNIS 90/DIE G_RÜNEN:

Ihr Lie~lingsking istdas auch nicht, Herr Bauckhage, da unterscheiden Sie sich von Ihrem Vorgänger!)

-Nun-passen Sie einmal auf, Frau Thomas. Hinter Ihrer Argumentation steckt nicht die betriebswirtschaftliche Seite, dahinter steckt in Wahrheit Ihre negative Einstellung gegenOber modernerTechnologie. Das istdoch das Problem.

(Beifall der F.D.P.- Frau Thomas, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Das sagen Sie! - _ Zuruf des Abg. Rieth, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Se~t 1991 konnte dasiMM allein ca: 390 Forschungs- und Entwicklungsaufträge aus der Industrie erledigen. Mit der Einrichtung des IMM wurde in Rheinland-Pfalzdie Basis geschaf

fen, di~ Möglichkeiten der industriellen Umsetzung der Mikrotechnik fur bestehende Firmen im Land zu eröffnen und zu verbessern sowie Firmengrundungen in diesen -Branchen erst zu ermöglichen. In -dEm letzten Jah(en haben_ sich ca. zehn Mitarbeiter des IMM mit sechs Firmen ausgegrundet, also selbstständig gemacht.

(Glocke des Präsidenten)

H'err Minister, gestatten Sie eine Zwischenfrage der Abgeordneten Frau Themas?

_ Bauckhage, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau:

_ Natorlich.

Bitte schön, Frau Thomas.

Abg. Frau Thomas, BÜN~NIS 90/DIE GRÜNEN:

Herr Minister, teilen Sie meine Auffassung, dass im Rahmen von Projektförderungen, die das IMM großzügig vom Wirt

schaftsministerium erhält, und im_ Rahmen von Forschungs

förderung über Projektförderung die Finanzierung von Messeständen eigentlichnichts zu suchen hat?

Entschuldigung, ich. habe Sie akustisch nicht verstanden.

Teilen Siedie Auffassung, dass im Rahmen von Projektförde

rungen, die das IMM großzügig vom Wirtschaftsministerium erhält und die immer mit dem Titel "Forschungsförderung" überschrieben werden, die Finanzierung von Messeständen nichts zu suchen hat? Es sind aber drei Titel, die Sie in der Antwort auf meine Kleine Anfrage genannt haben und die zu beträchtlichen Summen führen.

Das 'ist ohne Frage so. Es ist aber auch dabei wie im richtigen Leben. Wenn niemand weiß, dass.es in Rheinland-Pfalz ein. IMM Qibt, dann wird. es auch nicht arbeiten können. Sie müs

sen dieses IMM auch ein Stück präsentieren können, meine Damen und Herren.

(Frau Thomas, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Das ist aber keine Antwort!)

Eine Vielzahl großer und mittelstän9ischer rheinland-pfälzischer Firmen konnte durc;h Kooperationsprojekte mit dem IMM innovative.Projekte entwickeln und erfolgreich am Markt einführen. Ich könnte jetzt noch eine·ganze Menge dazu sagen. Klar ist auch, es ist ein Forschungsinstitut, und zwar auf höch~tem technischem Niveau.

(Frau Thomas, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Das merkt nur niemand!)

Klar ist auch, dass keine betriebswirtschaftliehen Grundlagen angestellt werden könnenwie in anderen Fällen.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich will auch noch

· etwas ~um Sparkassengesetz sagen, Herr Dr. ~ölter, weil Sie

es als Grundlage für die derzeitige Diskussion der Gehälter der Sparkassendirektoren und der Verwaltungsräte ange

. führt haben. Ich halte dies alles für ein arges Stuck, was der

'zeit passiert.·Es hat auch nichts damit zu tun, dass wir seiner

zeit richtigerweise sagten, wir werden die Verantwortung dorthin verlagern, wo si.e hingehört, nämlich in die Verwaltungsräte. Das hat auch nichts damit zu t!Jn, dass ein Stück

Leistung belohnt werden muss. Hier geht man derzeit in einer- (Frau Thomas, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Dem werden Tür und Tor geöffnet!)

- Frau Thomas, wir sind klar

-- Art und Weise mit dem. Instrument um, das nicht ganz verantwortungsvoll ist. Das ist ganz klar. Das hat auch nichts da

mit zu tun, dass '!lan ein Gesetz hat, nach· dem die Verantwortung unten ist, sondern hier sieht man, dass oben im Verband.eine Marschrichtung eingezont werden soll, die man so nicht stehen lassen kann.