Protocol of the Session on March 28, 2007

100 Millionen € von diesem Finanzminister in einer Zeit zu bekommen, in der die Landesregierung die historische Aufgabe vollzieht,

(Beifall von CDU und FDP – Gisela Walsken [SPD]: Dann wollen wir mal gucken, woher er das Geld nimmt!)

dieses Land Nordhrein-Westfalen finanziell wieder zu gesunden …

(Beifall von CDU und FDP)

Bei aller Opposition gehört es sich eigentlich, dass Sie das machen, was ich eben bei Herrn Steinbrück gemacht habe. Es hätte sich gehört, dass Sie sich hingestellt und ein herzliches Wort des Dankes an die Landesregierung,

(Markus Töns [SPD]: Historisches Versa- gen!)

insbesondere an den Finanzminister, gesagt hätten, um den Menschen in Südwestfalen zu helfen.

(Zuruf von Johannes Remmel [GRÜNE])

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

(Beifall von CDU und FDP)

Vielen Dank, Herr Minister. Sie haben Ihre Redezeit beachtlich überzogen.

(Minister Eckhard Uhlenberg: Das musste sein! – Zuruf von der CDU: Das war jede Se- kunde wert!)

Angesichts der weiteren Tagesordnungspunkte und des heutigen Abends sollten wir die Debatte aber nicht noch einmal neu eröffnen. Deshalb schließe ich jetzt die Beratung.

Wir kommen zur Abstimmung über den Antrag der Fraktion der CDU und der Fraktion der FDP Drucksache 14/4014 – Neudruck. Der Ältestenrat empfiehlt, diesen Antrag einschließlich des Entschließungsantrags der SPD Drucksache

14/4088 an den Ausschuss für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz – federführend –, an den Ausschuss für Wirtschaft, Mittelstand und Energie, den Ausschuss für Bauen und Verkehr, den Ausschuss für Kommunalpolitik und Verwaltungsstrukturreform sowie an den Hauptausschuss zu überweisen. Die abschließende Beratung und Abstimmung soll im federführenden Ausschuss in öffentlicher Sitzung erfolgen. Wer dafür ist, den bitte ich um ein Handzeichen. – Wer ist dagegen? – Stimmenenthaltungen? – Damit ist dies einstimmig so beschlossen.

Wir stimmen über den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Drucksache 14/4024 ab. Die antragstellende Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat direkte Abstimmung beantragt. Wir stimmen deshalb direkt über den Antrag ab. Wer diesem Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Drucksache 14/4024 zustimmen will, den bitte ich um ein Handzeichen. – Wer ist dagegen? – Stimmenenthaltungen? – Damit ist der Antrag mit den Stimmen von CDU und FDP gegen die Stimmen von SPD und Grünen abgelehnt.

Ich rufe noch einmal auf:

6 Subventionsbetrug an der FH Gelsenkirchen: Landesregierung muss unverzüglich umfassend und lückenlos aufklären

Eilantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Drucksache 14/4061

Meine Damen und Herren, wir haben uns darauf verständigt, den Tagesordnungspunkt 6 noch einmal aufzurufen. Wir hatten die Abstimmung hierüber zurückgestellt. Es liegt vor der Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU und der FDP Drucksache 14/4089, und in der Zwischenzeit gibt es noch einen weiteren Entschließungsantrag der SPD-Fraktion in der Drucksache 14/4090.

Da die beiden Entschließungsanträge relativ kurzfristig auf die Tagesordnung gesetzt wurden, bestand bei allen Fraktionen der Wunsch, die Debatte hierüber noch einmal kurz zu eröffnen. Ich werde deshalb allen Fraktionen sowie der Landesregierung noch einmal für fünf Minuten Gelegenheit geben, hierzu Ausführungen zu machen.

Ich gehe in der Reihenfolge der Größe der Fraktionen vor. Wer wünscht von der CDU-Fraktion noch einmal das Wort zu den Entschließungsan

trägen und zu diesem Themenkomplex? – Bitte schön, Herr Abgeordneter Kuhmichel.

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich darf noch einmal kurz aufgreifen, was der Wissenschaftsminister sehr zutreffend gesagt hat. Sie, die ehemalige Landesregierung, stehen hier in der Verantwortung. Sie haben das Projekt bestellt, bejubelt und bezahlt.

(Zuruf von der SPD: Herr Wittke war das! – Weitere Zurufe von der SPD)

Sie liegen völlig daneben, wenn Sie den Versuch unternehmen, das Ganze auf die letzten zwei Jahre zu fokussieren.

Wir haben wenig Zeit. Ich will die fünf Minuten auch gar nicht ausnutzen.

(Zuruf von Johannes Remmel [GRÜNE])

Sie haben dieses Projekt zügig und unter Missachtung aller notwendigen Kontrollmöglichkeiten, die eingeschaltet werden mussten, vorangetrieben.

(Gisela Walsken [SPD]: Vorsichtig, vorsich- tig!)

Im Jahre 2001 wurde das berühmte Zwölf-PunkteProgramm von Herrn Clement vorgestellt. Darin steht: Zügig wollen wir das vorantreiben. – Ministerin Behler – wo ist sie eigentlich geblieben? – wünscht diesem Projekt einen erfolgreichen Start und überweist 5 Millionen € – früher 10 Millionen DM – pauschal an das Inkubatorzentrum.

(Gisela Walsken [SPD]: Nein, an die Fach- hochschule!)

Keine Zuwendung! – Das war unverantwortlich.

(Gisela Walsken [SPD]: Er hat es immer noch nicht kapiert! Hilfe! – Prof. Dr. Gerd Bollermann [SPD]: Er hat immer noch nichts gelesen!)

Die heutige Fraktionsführerin und frühere Ministerin Kraft erklärt am 1. April 2003

(Zuruf von Gisela Walsken [SPD])

kein Aprilscherz, leider –, wie wichtig dieses Projekt sei, beweihräuchert sich damit.

(Gisela Walsken [SPD]: Ah!)

Das ist der Beweis dafür, dass Sie diese Projekte in der Regel aus dem Boden gestampft haben, um Schlagzeilen zu produzieren. Das reicht nicht hin und nicht her.

(Beifall von CDU und FDP)

Und: Schon am 24. November 2004 war bekannt, dass diese Missstände vorhanden waren.

(Zuruf von Sören Link [SPD])

Im Beirat war das bekannt. Das wissen Sie auch.

(Weitere Zurufe)

Herr Sagel sagt bei einer Debatte über Ihre Art zu fördern, ohne ausreichende Kontrolle, um diese entsprechenden Leuchttürme zu setzen

(Gisela Walsken [SPD]: Was hat denn der Staatssekretär gestern im Ausschuss ausge- sagt?)

ich zitiere –:

„Wir haben auch Modellprojekte wie zum Beispiel das Inkubatorzentrum Emscher-Lippe, das darauf abzielt, innovative Projektideen zu fördern. Unternehmensgründer werden direkt mit dem wissenschaftlichen Know-how der FH Gelsenkirchen zusammengebracht, um diese Ideen zielgerichtet weiterzuentwickeln und marktfähig zu machen.“

(Zuruf von Gisela Walsken [SPD])

Meine Damen und Herren, zu einer Zeit, wo die Missstände bekannt waren, bejubelt Sagel noch einmal dieses Projekt, auch für die Regierungskoalition der damaligen Zeit.

(Gisela Walsken [SPD]: Wann war das denn? Lesen Sie mal vor, wann das war! – Weitere Zurufe von der SPD)