Und dass wir mehr gesellschaftliche Anerkennung für die Landwirtschaft brauchen,
(Zuruf von Dr. Till Backhaus, SPD)
lieber Till, da, glaube ich, sind wir uns beide einig.
(Zuruf von Sebastian Ehlers, CDU)
Und wenn jetzt hier gesagt wird, ich habe eine Rede für den Bauernverband gehalten...
(Dr. Till Backhaus, SPD: Ich hatte das Gefühl.)
Ja, mag ja auch sein, ich meine,
(Heiterkeit und Zuruf von Sebastian Ehlers, CDU)
der Bauernverband ist die Vertretung des Berufsstandes,
(Elisabeth Aßmann, SPD: Eine!)
und ich bin nun auch mal Mitglied in diesem Bauernverband und ich bin auch Landwirt in diesem Land.
(Marc Reinhardt, CDU: Hervorragend!)
Und darum, glaube ich, kann es mir keiner übelnehmen,
(Zuruf von Dr. Till Backhaus, SPD)
wenn ich hier auch Partei für die Landwirte ergreife,
(Zurufe von Dietmar Eifler, CDU, und Marc Reinhardt, CDU)
die mir in den letzten Wochen und Monaten ganz viele Dinge berichtet haben und sehr oft,
(Zuruf von Dr. Till Backhaus, SPD)
und sehr oft ihre Sorge geäußert haben, gerade, wenn es um dieses Agrarpaket ging.
(Zurufe von Elisabeth Aßmann, SPD, Egbert Liskow, CDU)
(Zuruf von Dr. Till Backhaus, SPD)
über die roten Gebiete wollen wir jetzt noch gar nicht reden,
(Zuruf von Torsten Koplin, DIE LINKE)
das ist ja auch noch ein Riesenreizthema, was wir – das weißt du auch, Till –, was wir auch noch nicht bis zu Ende geklärt haben.
(Zuruf von Sebastian Ehlers, CDU)
Und da sind den Landwirten,
(Dr. Till Backhaus, SPD: Du musst Wissen vermitteln.)
da sind den Landwirten auch,
(Glocke der Vizepräsidentin)
da sind den Landwirten auch Modellprojekte versprochen worden, wo sie heute, wo die Landwirte auf ihre Umsetzung warten, wo sie mich immer wieder ansprechen, wann passiert das endlich. Und dann müssen wir auch kurzfristig gemeinsam mit dem LUNG, was jetzt ja zum Glück personell neu besetzt ist, hier zu einer Lösung kommen, weil wir wissen, wir haben kein repräsentatives Messstellennetz. Und ich erinnere mich noch an die Veranstaltung in Linstow im Frühjahr, wo Herr Stegemann, der jetzt ja im Ruhestand ist,...
(Dr. Till Backhaus, SPD: Dr. Stegemann!)
... gesagt hat, das Messstellennetz – wir wissen alle, wie das entstanden ist, zu einem Zweck, es ist ein Messstellennetz, um Risikobereiche, -anlagen oder andere Dinge zu überwachen –, und er hat in der Veranstaltung vor den Landwirten gesagt, dieses Messstellennetz ist ungeeignet, ist nicht geeignet, um Ordnungsrecht im Bereich Düngerecht durchzusetzen. Deswegen brauchen wir andere Bewertungsmaßstäbe, und da muss man den Landwirten rechtgeben. Das hat er da gesagt, ich war dabei.
(Beifall Egbert Liskow, CDU)
Deswegen brauchen wir hier wirklich ein repräsentatives Messstellennetz mit mehr Messstellen, und wir müssen auch zu einer Binnendifferenzierung kommen, die auch zugelassen ist,
(Zuruf von Christian Brade, SPD)
sowohl von Brüssel wie auch auf Bundesebene.
(Andreas Butzki, SPD: Was willst du uns jetzt sagen?)
Weil andere Bundesländer das machen. Ja, wir haben, wir weisen riesige Flächen an roten Gebieten auf und deswegen sind natürlich die Landwirte auch auf der Palme, ob das in Nordwest-Mecklenburg oder auf der Insel Rügen und auch teilweise im mittleren Mecklenburg ist. Und dann kommt dazu jetzt das Agrarpaket, und es ist ja hier angesprochen worden, das hat natürlich bei den Landwirten jetzt auch das Fass zum Überlaufen gebracht.
Und noch mal zu dem staatlichen Tierwohllabel, Elisabeth:
(Elisabeth Aßmann, SPD: Ich setze ‚ sogar die Brille auf, damit ich dich besser sehen kann.)
Ja, wenn wir ein verpflichtendes staatliches Tierwohllabel einführen,
(Elisabeth Aßmann, SPD: Ja?)
also das Bundeslandwirtschaftsministerium
(Zuruf von Andreas Butzki, SPD)
möchte ein Tierwohllabel auf freiwilliger Basis,
(Zuruf von Dr. Till Backhaus, SPD)
kein verpflichtendes, weil,
(Andreas Butzki, SPD: Jetzt komm doch mal zum Punkt!)
weil es muss natürlich in Europa abgestimmt werden.