Protocol of the Session on July 6, 2016

Bei aller Kritik zur LINKEN, wir können aber auch einmal auf die CDU schauen, auch da sprechen Sie ja durchaus mit gespaltener Zunge.

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Oha!)

Herr Silkeit sitzt ganz hinten, den spreche ich jetzt an. Wir haben eine hervorragende Veranstaltung gehabt,

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Genau.)

eine Mitgliedervollversammlung des Landesjugendrings,

(Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE: Das stimmt.)

Silke Gajek, Jacqueline Bernhardt, unsere Sozialministerin Birgit Hesse und ich gemeinsam mit Herrn Silkeit in einer Podiumsdiskussion. Herr Silkeit hat gesagt: „Mit mir würde es ein Wahlalter 16 geben, ich habe nichts dagegen.“

(Vincent Kokert, CDU: Ih, Sie sind ja ein richtiges Kameradenschwein, Herr Dahlemann! Das hätte ich Ihnen gar nicht zugetraut. Ih, ekelhaft!)

Also immer, wenn man vor den jungen Leuten steht, dann gibt man sich als großer Befürworter der Themen aus, und wenn sie hier im Landtag Reden halten, dann ist das sozusagen ganz anders.

(Unruhe vonseiten der Fraktion der CDU – Zuruf von Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE)

Wer übrigens mal sehen möchte, wie fit die Jugendlichen in der Argumentation zum Thema „Wahlalter 16“ sind, der hätte erleben müssen, lieber Herr Renz, wie Sie an unserem Tisch zur Jugendbeteiligung ziemlich auseinandergenommen wurden. Das war, finde ich, eine ganz interessante Debatte. Und ich glaube, das eine oder andere Gegenargument hat die jungen Leute ganz schön schockiert.

(Vincent Kokert, CDU: Ich nehme an, Ihnen sind die Herzen zugeflogen, Herr Dahlemann. – Zuruf von Stefan Köster, NPD)

Ich möchte mich – und ich finde, das ist eine Gelegenheit – bei den entsprechenden Personen bedanken.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Das ist seine Paraderolle.)

Mein Kollege Ralf Mucha hat es schon getan, ich sehe zwei der Akteure hier.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Ich kann ja nichts dafür, ich hätte ja gern.)

Ja, Sie müssen sozusagen ein bisschen disziplinierter sein.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Ja, ja, schleimen Sie noch ein bisschen weiter!)

Zwei Vertreter des Landesjugendrings sind mit dabei, die werden das zu den Jugendlichen transportieren.

Lieber Andreas Beck,

(Vincent Kokert, CDU: Ja, der gehört ja auch zu euch.)

lieber Reinhold Uhlmann, toll, dass ihr an dieser Stelle wieder so mitgezogen habt!

(Zurufe aus dem Plenum: Ooh!)

Und stellvertretend für die Mitarbeiterinnen der Landtagsverwaltung danke ich ausschließlich Frau Richter,

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Junge, Junge, Junge!)

die dieses Projekt seit vielen Jahren mit viel, viel Engagement managt.

Ich möchte noch was zur Zukunft von „Jugend im Landtag“ sagen, zunächst – und da würde ich mich freuen, wenn wir mit dem gleichen Gemurmel hier uns alle einig sind –, dass eins klar sein muss: Das Projekt „Jugend im Landtag“ muss ganz unabhängig davon, wie die Land

tagswahl am 4. September ausgeht, auch in den Folgejahren weitergehen und wir wollen dieses Projekt so qualitativ anspruchsvoll weiterhin durchziehen. Ein Thema, wo wir schon Verbindlichkeit geschaffen haben, seien wir doch mal ehrlich, ist der Kaminabend, lieber Ralf, der Generationendialog. Das sind doch Verbindlichkeiten, die wir den Kindern und Jugendlichen zugesagt haben, und die finden mittlerweile im ganzen Land statt. Sie dürften Einladungen von Ihren Kreisverbänden des Landesjugendrings haben, wo man die Abgeordneten grillt.

(Gelächter bei Udo Pastörs, NPD – Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE: Wenn es sie noch gibt.)

Herr Liskow in Schürze, er ist jetzt leider nicht mehr mit dabei, aber der Verkehrsminister durfte sich dieser Debatte stellen und der eine oder andere kommt doch vielleicht auch mal ein bisschen ins Schwitzen, wenn diese Fragen zum Wahlalter 16 vor Ort aufgemacht werden. Ich kann die LINKEN nur bitten, nicht zwei Monate vor der Landtagswahl die jungen Leute für dieses Thema zu instrumentalisieren. Und eins ist doch klar: Sich naiv hinzustellen und so zu tun, als wenn man jetzt überrascht ist, dass der Landtag diesen Antrag ablehnt,

(Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE: Nö, ich bin nicht überrascht, Herr Dahlemann.)

und im Vorfeld nicht in Erwägung zu ziehen, dass man vielleicht die anderen Fraktionen einbezieht –

(Zuruf von Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE)

ich hätte die Idee von Frau Borchardt hervorragend gefunden,

(Torsten Renz, CDU: Ich denke, die stimmt nicht.)

diese ist an uns nicht herangetragen worden, sondern erst im Nachgang zu dieser Debatte –, das finde ich persönlich sehr schade.

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Er lässt auch nichts aus.)

Ich glaube, wenn die Kinder und Jugendlichen genug Zeit hatten, diesen Antrag gemeinsam mit Abgeordneten des Landtages auszuarbeiten, dann hätte man erst recht genug Zeit gehabt, die Abgeordneten der anderen demokratischen Fraktionen mit einzubeziehen. Im Übrigen kommunizieren wir sonst an allen Stellen per WhatsApp, Facebook und auf direktem Wege elektronisch, dann können wir das doch für solche Dinge auch tun.

Ich glaube, wir können stolz auf unsere Jugend sein. Das hat die Ministerin ganz hervorragend deutlich gemacht, und wir können stolz darauf sein, wenn „Jugend im Landtag“ weitergeht. Aber eins ist klar: Das ist kein Thema einer einzelnen Gruppe, sondern wenn, aller Demokraten, und das sollte unsere Aufgabe auch für die Zukunft sein. – Vielen Dank.

(Beifall vonseiten der Fraktion der SPD)

Das Wort hat die Abgeordnete Frau Borchardt von der Fraktion DIE LINKE.

Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Ich möchte hier die Gelegenheit nutzen, um etwas richtigzustellen. Ich will aber auch die Gelegen- heit nutzen, um generell ein paar Fragen anzusprechen.

Herr Mucha, zur Richtigstellung: Ich bin nicht bei „Jugend im Landtag“ rumgelaufen und habe erzählt,

(Heiterkeit bei Vincent Kokert, CDU)

dass die Fraktion DIE LINKE einen fraktionsübergreifenden Antrag stellt und so weiter und so fort. Es war...

(Julian Barlen, SPD: Nee, das stimmt, Sie haben gesessen und erzählt.)

Warten Sie mal, Herr Barlen, ich komme gleich zu Ihnen!

(Unruhe und Heiterkeit vonseiten der Fraktion der CDU – Torsten Renz, CDU: Das ist ja Aussage gegen Aussage.)

Es war im Gegenteil so, dass die Jugendlichen im Landtag bei der Vorstellung ihres Regierungsprogramms deutlich gemacht haben,

(Vincent Kokert, CDU: Jetzt sinkt für Sie das Niveau, kann ich nur sagen.)

dass die Fraktion DIE LINKE einen Antrag einbringen wird. Und an dem Tisch, Herr Mucha, wo wir gesessen haben, wo auch Frau Bretschneider gesessen hat,