Protocol of the Session on April 24, 2008

Wir sind über diesen Punkt hinweg.

(Zuruf von Helmut Holter, DIE LINKE)

Wir sind sehr viel ernsthafter. Wir sind an einem Punkt, wo wir sagen können,

(Stefan Köster, NPD: Dummsein gegen Rechts.)

jeder Euro, der in diesem Bereich ausgegeben wird, hilft, das Bewusstsein und die Bereitschaft zu Toleranz, zu Demokratie, zur Achtung der Menschen untereinander auch wirklich zu verbreitern.

(Michael Andrejewski, NPD: Ja, alles mit Geld. – Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Das brauchen wir. Deswegen werden wir dem Antrag zustimmen.

Und, Herr Minister, ich weiß, dass das ein kurzer Zeitraum ist, den wir Ihnen gewähren, und wir erwarten da auch von Ihnen keine Wunder. Sie werden sicher die Weisheit nicht erfi nden müssen. Aber, und das haben Sie sehr deutlich gemacht und dafür bin ich Ihnen auch sehr dankbar,

(Udo Pastörs, NPD: Er Ihnen auch.)

wir werden sehr genau kontrollieren, ob wir auf dem richtigen Weg sind. Wir haben mit den Zentren gesprochen.

(Udo Pastörs, NPD: Oh!)

Es gibt da Bedarf. Herr Ritter hat einen Punkt angesprochen, die Frage: Wie regeln wir das mit der Arbeitszeit? Das ist etwas, was wir aus diesem Bericht dann herausnehmen werden,

(Udo Pastörs, NPD: Das ist eine Frage der Bezahlung. Ich bleibe gern etwas länger, wenn Sie bezahlen.)

und da werden wir gemeinsam Änderungen machen. Ich fi nde es toll, dass wir nicht erst die Landesregierung aufgefordert haben, sondern selber etwas gemacht haben. Dieses Parlament kann durchaus sehr produktiv sein.

(Udo Pastörs, NPD: Stolz sein.)

Ich bedanke mich.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD, CDU und DIE LINKE – Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: „Trommeln gegen Rechts“ ist auch gut.)

Danke, Herr Dr. Jäger.

Das Wort hat jetzt der Fraktionsvorsitzende der SPD Herr Schlotmann. Herr Schlotmann, Sie haben das Wort.

(Volker Schlotmann, SPD: Eigentlich ist jetzt die Opposition dran. – Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Aber die wollen nicht. – Udo Pastörs, NPD: Machen Sie mal, Herr Schlotmann! – Volker Schlotmann, SPD: Herr Pastörs, sind Sie gefragt? Sind Sie gefragt? – Zuruf von Raimund Borrmann, NPD)

Es hat in der Rednerreihenfolge Änderungen gegeben. Dann darf ich jetzt aufrufen Herrn Köster von der Fraktion NPD.

(Unruhe bei Abgeordneten der Fraktion der NPD – Zurufe von Dr. Armin Jäger, CDU, und Udo Pastörs, NPD)

Ich wiederhole noch einmal: Es hat jetzt das Wort der Abgeordnete Herr Köster von der NPD.

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der Antrag von Professor Methling und seiner postkommunistischen Fraktion ist so geistreich wie immer.

(Andreas Bluhm, DIE LINKE: Aber zu geistreichen Anträgen, Herr Köster, kommen wir bei Ihnen nicht.)

Vielleicht, Herr Methling, sprechen Sie doch erst mal Deutsch. Und dann sagen Sie, Sie wollen eine Bewertung des Landesprogramms „Demokratie und Toleranz“ bekommen. Sie wollen eine Bewertung darüber hören, wie die Grundlagen für die Stärkung zivilgesellschaftlicher Strukturen im Lande sind. Herr Professor Methling, wenn Sie eine solche Bewertung hören wollen, dann brauchen Sie nicht die Landesregierung zu fragen. Fragen Sie einfach die nationale Opposition!

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Ja, geistige Erbauung! – Zuruf von Dr. Armin Jäger, CDU)

Wir sagen Ihnen gerne, wie es mit Demokratie und Toleranz im Lande steht. Solange nämlich eine Partei, wie Sie sie hier präsentieren, politische Verantwortung in welcher Weise auch immer trägt, solange eine Partei, wie Sie sie hier vertreten, die Begriffe „Toleranz“ und „Demokratie“ in den Mund nimmt, steht es mit diesen Begriffen äußerst schlecht. Sie verantworten als Kommunisten in diesem Land Stacheldraht und Schießbefehl.

(Zuruf von Irene Müller, DIE LINKE)

Sie verantworten Stasi und physische und psychische Misshandlungen von politisch Andersdenkenden. Sie haben die Stirn, hier im Landtag in direkter Nachfolge, in direkter personeller Kontinuität über Volksherrschaft, sprich Demokratie, und Rücksicht, sprich Toleranz, zu sprechen.

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Ich habe mich sehr oft zu dieser Vergangenheit geäußert, Sie aber leider nicht zu Ihrer. – Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Sie, Herr Methling, haben keinerlei moralisches Recht, solche Fragen zu stellen,

(Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

zumal wenn Sie das gleiche schmutzige Spiel in Anbindung an das neue System des Kapitalismus von Neuem beginnen. Diesmal bekämpfen Sie keine Feinde der Republik, sondern Sie kriminalisieren die nationale Opposition.

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Das ist richtig. – Irene Müller, DIE LINKE: Das tun Sie selbst.)

Für die eigenen Zwecke ist Ihnen jedes Mittel recht, sei es die Aufgabe eigener Ideale oder auch die Anwendung von physischer und psychischer Gewalt gegen heimatverbundene Deutsche.

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Das ist unverschämt.)

Ich darf Sie daran erinnern,

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Wie war das jetzt? Was war das jetzt?)

dass es nationale Kräfte waren,

(Zuruf von Irene Müller, DIE LINKE)

die Ihr Unrechtsregime gestürzt haben.

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Aha!)

Die Menschen riefen vor fast 20 Jahren keine Parolen von internationalen Arbeitern. Sie riefen: „Wir sind das Volk“ und „Wir sind ein Volk“.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der NPD – Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Und Sie waren mit dabei, ja?!)

Sie bezogen sich auf unser deutsches Volk, welches Sie offenbar nur aus einem antideutschen Geschichtsunterricht kennen.

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Wie Herr Andrejewski in Rostock- Lütten-Klein oder Lichtenhagen.)

Die DDR als Ganzes war kein Arbeiter-und-Bauern-Staat, sondern ein Herrschaftsgebilde von Politbonzen.

(Udo Pastörs, NPD: Richtig.)

Ein wenig anders, aber im Grunde sehr ähnlich ist auch die BRD.

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)