Protocol of the Session on October 16, 2019

(Zuruf des Abg. Jochen Haußmann FDP/DVP)

seien schon mit Hass

(Abg. Alexander Salomon GRÜNE: Hass-Hirse! – Heiterkeit)

ja, genau – konfrontiert gewesen, usw. usf. – 90 %. Ko misch: Es wurden 221 Bundestagsabgeordnete gefragt, aber es gab nur 77, die geantwortet haben. Davon sind es 90 %. Al so war die Grundlage dieser Statistik falsch. Letztendlich wa ren es 34 %. „Sind besonders oft Ziel von Hass“: Was ist die Vergleichsgröße? Was bedeutet „besonders oft“? Die Männer wurden gar nicht gefragt, es wurden auch keine Rechtsanwäl tinnen befragt. Es heißt einfach: „Politikerinnen sind beson ders oft betroffen.“ Wenn das keine Fälschung von Statistik ist, dann weiß ich auch nicht.

(Abg. Hermann Katzenstein GRÜNE: Sie relativie ren!)

Wir können hier mit der Sendung „Kontraste“ der ARD vom 26. September, vor zwei Wochen, fortfahren: „AfD-Abgeord nete fehlen am häufigsten bei Abstimmungen im Bundestag.“ Unsinn! Es wurde nur ein gewisser Zeitraum genommen, so wie bei Ihnen, bei der Klima-Sekte, ein gewisser Zeitraum ge nommen wird, der in die Statistik passt. Es wurde nicht der gesamte Zeitraum überprüft,

(Abg. Sascha Binder SPD: Was ist denn der gesam te Zeitraum?)

sondern nur von Oktober 2018 bis Juni 2019. Was war vor Oktober 2018, seit Beginn der Legislaturperiode? Nichts.

(Abg. Daniel Born SPD: Das ist aber ein langer Zeit raum! – Weitere Zurufe, u. a. der Abg. Nese Erikli GRÜNE – Unruhe)

Genau in diesen fällt, auch nicht bei allen Abstimmungen, son dern nur – – Frau Präsidentin, da wird ständig hineingerufen. – Sie können diese Daten einfach nachprüfen. Das ist über haupt kein Problem.

(Beifall bei Abgeordneten der AfD)

Kurzum, ich komme zum Schluss.

(Zuruf von der SPD: Gut!)

Wir können jetzt auch noch auf die Vertreter, die im Jahr 2018 in die Talkshows entsendet wurden, zu sprechen kommen. Die AfD, als stärkste Oppositionsfraktion, hat kaum stattgefun den.

(Abg. Jürgen Walter GRÜNE: Da waren genug von euch!)

Es wurde nur der Sermon von Ihren lächerlichen Abgeordne ten angehört. Es ist schlimm,

(Abg. Jürgen Walter GRÜNE: Diese Rede ist wirk lich schlimm!)

dass die Öffentlich-Rechtlichen keine AfD-Vertreter in die Talkshows einladen, sondern lieber über die AfD sprechen statt mit der AfD.

(Abg. Alexander Salomon GRÜNE: Sie sollten mehr Hirse essen!)

Herr Abg. Räpple, kom men Sie jetzt bitte zum Schluss.

Ich komme zum Schluss, Frau Prä sidentin. – Das ist jetzt auch alles nicht so arg schlimm. Das Schlimmste ist die Kriegspropaganda. Wir wurden gefragt – –

Sie dürfen jetzt kein neu es Thema aufmachen. Sie müssen bitte zum Schluss kommen.

(Abg. Andreas Stoch SPD: Herr, schmeiß Hirse vom Himmel!)

Schon 1999, Jugoslawien. Es ging weiter: Irak, Syrien – alles auf Lügen beruhend. Die Brutkas tenlüge ist widerlegt.

Herr Abg. Räpple!

Wenn es darum geht, dass aktuell im Jemen Menschen durch baden-württembergische Waffen bombardiert werden, ist das nicht so schlimm. – Das ist Staats propaganda vom Feinsten.

(Abg. Andreas Stoch SPD: Die Therapiesitzung wä re jetzt um!)

Herr Abg. Räpple, Sie sind eine Minute über der Zeit. Würden Sie jetzt bitte aufhören!

Menschenleben kommen dadurch zu Schaden. Dagegen sind wir, und …

So, gut. Jetzt hören Sie bitte auf, sonst müssen wir mal wieder das Mikrofon abdre hen.

… deswegen müssen wir diese Bei träge abschaffen.

Vielen Dank.

(Beifall bei Abgeordneten der AfD – Abg. Hans-Ul rich Sckerl GRÜNE: Oje, oje, oje!)

Nun darf ich Herrn Abg. Binder für die SPD ans Redepult rufen.

Sehr geehrte Frau Präsidentin, lie be Kolleginnen und Kollegen!

(Abg. Andreas Stoch SPD: Die Hirse!)

Zur Hirse werde ich nichts sagen.

(Heiterkeit – Abg. Udo Stein AfD: Schade!)

Aber wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, weshalb man einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit fundierten Infor mationen braucht, dann hat es die Rede des Herrn Räpple hier am Pult gezeigt, liebe Kolleginnen und Kollegen.

(Beifall bei der SPD und Abgeordneten der Grünen)

In diesem Sinn kann ich mit meinen restlichen Argumenten auf die erste Lesung verweisen. Genau deshalb brauchen wir einen von den Bürgerinnen und Bürgern finanzierten öffent lich-rechtlichen Rundfunk.

(Abg. Dr. Heinrich Fiechtner [fraktionslos]: Der ist doch gar nicht von denen finanziert! Zwangsgebüh ren!)

Das ist in dem letzten Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu diesem Thema auch noch einmal klargemacht worden. In sofern gibt es keinen Grund, dem Gesetzentwurf der AfDFraktion zuzustimmen.

(Abg. Dr. Heinrich Fiechtner [fraktionslos]: Keine freie Entscheidung!)

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

(Beifall bei der SPD und Abgeordneten der Grünen)

Herr Abg. Professor Dr. Goll, bitte, für die FDP/DVP.

(Abg. Andreas Stoch SPD: Die Hirse!)

Frau Präsidentin, liebe Kol leginnen und Kollegen! Auch wir stehen zum öffentlich-recht lichen Rundfunk, zum dualen System. Zum öffentlich-recht lichen Rundfunk gehört auch eine öffentlich-rechtliche Finan zierung. Wir stehen zu der Finanzierung durch den Beitrag.

(Abg. Dr. Heinrich Fiechtner [fraktionslos]: Zwangs beitrag!)

Das ist kein Zwangsbeitrag. Wenn dem so wäre, müssten Sie zu jedem Gesetz Zwangsgesetz sagen; da müssten Sie in der Terminologie konsequent bleiben.